Zwiebelhustensaft – oder auch Zwiebelsaft – ist ein altbewährtes Hausmittel gegen Reizhusten, das man mit Zwiebel sehr einfach selber machen kann.
In Zeiten wie diesen, wenn uns von Erkältungs-, Grippe und vor allem Coronaviren wie SARS-Cov-2 das Leben schwer machen, bietet uns die Zwiebel ein schmackhaftes Nahrungsmittel, dass auch positive Effekte gegen Infektionen und Erkältung mit sich bringt. Das gilt gerade am Beginn und im Laufe der kalten Jahreszeit. Denn dann passiert es häufig, dass man sich beispielsweise einen Husten einhandelt. Wer etwas gegen seinen Husten unternehmen will, muss nicht gleich zur Apotheke rennen. Falls man gerade eine Zwiebel und etwas Honig oder braunen Zucker zu Hause hat, lässt sich damit das bewährte Hausmittel gegen Reizhusten – der Zwiebelhustensaft beziehungsweise Zwiebelsaft – selber herstellen.
Zwiebelhustensaft selber machen
Um den effektiven, schleimlösenden Zwiebelhustensaft selber machen zu können, werden die Zwiebel geschnitten und in einer Schüssel mit kaltem Wasser gegeben, so dass die Zwiebelstücke darin schwimmen können. Dann wird Zucker oder Honig hinzugefügt, alles verrührt, bis sich Zucker oder Honig aufgelöst hat. Pro Zwiebel werden etwa 6 Esslöffel Zucker oder Honig vermischt.
Nun wird dieser Zwiebelhustensaft etwa zwei Stunden lang im Kühlschrank abgestellt. Danach können die Patienten den Saft (eigentlich ohne die Zwiebelstücke) löffelweise einnehmen. Experten empfehlen die Anwendung dreimal täglich etwa vier Esslöffel pro Einheit. Speziell bei trockenem Reizhusten sollten die Beschwerden nach wenigen Tagen durch den Zwiebelsaft deutlich gelindert sein.
Als »Nebenwirkung« kann es durch den Zwiebelhustensaft zu Mundgeruch kommen. Dagegen hilft Zähneputzen oder etwaige Drops oder Kaugummis.
Weitere Anwendungen
Das altbewährte Hausmittel Zwiebelsaft nicht nur bei Husten, sondern auch gegen zahlreiche weitere Beschwerden eingesetzt. Dazu zählt die Anwendung als Haarwuchsmittel, als Augentropfen gegen Star, zur Regelung der Menstruation, aber auch zur Förderung der Verdauung, wobei hier auch Milch das Wasser ersetzen kann.
Oft wird der Zwiebelsaft auch bei Hühneraugen empfohlen, sowie bei Verletzungen, Entzündungen, Insektenstichen und Schlangenbissen. Aktuell wird übrigens auch untersucht, inwiefern Zwiebeln beziehungsweise rote Zwiebeln dem neuen Coronavirus SARS-Cov-2 das Eindringen in die Zellen erschweren könnte.
Übrigens: Warme Fußbäder vor dem Schlafengehen und ausreichend Schlafen wirken immer unterstützend, wenn verschiedene Medikamente oder Hausmittel gegen Husten eingesetzt werden.
Die Zwiebel im Rampenlicht
Die Zwiebel ist eine der ältesten Kulturpflanzen, Heilpflanze und günstiges Lebensmittel mit hoher Verfügbarkeit, das in häufig zur Nährstoffsupplementierung herangezogen wird. Naturheilkunde-Experten wählten vor etwa fünf Jahren die Zwiebel – lateinisch Allium cepa – zur Heilpflanze des Jahres 2015. Diese Wahl des Naturheilkundeverein NHV Theophrastus wollte den heilende Aspekt der Zwiebel ins Rampenlicht rücken. Übrigens geht der Naturheilkundeverein auf Theophrastus Bombastus von Hohenheim – weltbekannt als Paracelsus – zurück.
Die Zwiebel wird als Heilpflanze aufgrund ihrer wirksamen schwefelhaltigen Verbindungen bei Appetitlosigkeit und zur Vorbeugung von Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) sowie Diabetes eingesetzt. Auch werden antiallergische und antiasthmatische Effekte vermutet. Seit jeher wird die Zwiebel auch bei Erkältungen und Insektenstichen eingesetzt.
Ein wichtiges Anwendungsgebiet sind aber auch Magen-Darm-Beschwerden: „Wer zur Jahreszeit des Windes die Zwiebel ist, der leidet zur Jahreszeit des Regens nicht unter Bauchschmerzen,“ wie es frei übersetzt in antiken Texten heißt. Auch werden nach wie vor auf Bauernhöfen Zwiebelkränze aufgehängt, denn die Zwiebelkränze sollen Infektionen fernhalten.