Die Nachfrage nach Pfefferspray ist in den letzten Monaten stark gestiegen, wobei Gefahren und Wirkung von Pfefferspray nicht unterschätzt werden dürfen.
Experten warnen vor der Wirkung von Pfefferspray, die schwere Schleimhautreizungen verursachen kann. Deswegen empfehlen sie eine Anwendung nur im Notfall. Spätestens nach diversen Vorfällen wie der Silvesternacht 2015/2016 in Köln, Hamburg und Stuttgart aber auch weiteren deutschen und österreichischen Städten ist die Nachfrage nach Pfefferspray sehr stark gestiegen. Die Wirkung von Pfefferspray – auch als CS-Gas, Tränen- oder Reizgas bezeichnet – soll man in Notwehr-Situationen als Abwehr gegen übergriffige Personen unterstützen.
Das Pfefferspray unterliegt eigentlich dem Waffengesetz, häufig werden die Produkte aber anders deklariert und frei verkäuflich angeboten. Aufgrund der sehr starken Wirkung von Pfefferspray ist beispielsweise in Deutschland die Anwendung nur gegen Tiere zugelassen. Pfefferspray sollte wie eingangs erwähnt nur im Notfall und keinesfalls zweckentfremdet bzw. leichtfertig verwendet werden, denn das Gas kann schwere Schleimhautreizungen auslösen.
Wirkung von Pfefferspray auf Augen und Atemwege
Pfefferspray kann zu Kontaktirritationen in den Augen oder Atemwegen führen. Im schlimmsten Fall kann die Wirkung von Pfefferspray sogar einen Asthmaanfall auslösen und so lebensbedrohlich werden. Um die Reizstoffe zu neutralisieren und die teils starken Schmerzen zu lindern, ist es wichtig, sofort mit der Reinigung der betroffenen Stellen zu beginnen.
Weiters kann es auf der Haut zu Reizungen kommen. Empfohlen wird hier zu versuchen, durch fließendes, lauwarmes Wasser die betroffenen Stellen inklusive der Augen zu reinigen.
Sogar Atemnot kann die Wirkung von Pfefferspray verursachen. Wenn die Atemwege betroffen sind, werden stationäre Patienten mit Inhalationen von Sauerstoff und Substanzen versorgt, die die Bronchien erweitern.
Pfefferspray in den Augen
Wer Pfefferspray in die Augen bekommen hat, muss sie unverzüglich mit viel klarem Wasser auswaschen. Die im Pfefferspray enthaltenen Substanzen greifen die Augenhornhaut und -bindehaut an und können zu Entzündungen führen, die Wochen anhalten. Zur Spülung der Augenoberfläche setzen Experten zur Behandlung spezielle Flüssigkeiten ein. Bei schwereren Verätzungen kommen auch Kortisoninjektionen unter die Bindehaut sowie Amnion-Schalen aus menschlicher Eihaut zum Einsatz, um eine rasche Oberflächenregeneration zu erreichen. Insbesondere die Tränenproduktion kann durch eine Reizung mit Pfefferspray beeinflusst werden. Dies kann für die betroffenen Patienten langfristig sehr problematisch sein.
Fazit. Experten raten Betroffenen, keinesfalls die mit Pfefferspray in Kontakt gekommenen Stellen beispielsweise durch Reiben weiter zu reizen. Da die Wirkung von Pfefferspray erheblichen Verletzungen sowie sogar Atemnot verursachen kann, sollte so schnell wie möglich ein Arzt bzw. eine Klinik aufgesucht werden.
Weiterführende Informationen:
http://duketox.mc.duke.edu/pepper%20spray.pdf
http://ww2.kqed.org/news/2011/11/22/what-are-the-health-effects-of-pepper-spray
http://www.nopepperspray.org/health_hazards_of_pepper_spray_ncjm.htm
http://www.pbs.org/wnet/need-to-know/five-things/pepper-spray/12472/