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Home PHARMAZIE Pflanzenheilkunde

Wirkung von Wildkräutern gegen Erkältung und virale Infektionen

Ann-Marie Nüsslein by Ann-Marie Nüsslein
24. Dezember 2021
in Erkältung, Hausmittel, Pflanzenheilkunde
Thymian gehört zu den am häufigsten verwendeten pflanzlichen Expektorantien und ist Bestandteil vieler pflanzlicher Wirkstoffkombinationen gegen Husten und Bronchitis. © Annaev / shutterstock.com

Thymian gehört zu den am häufigsten verwendeten pflanzlichen Expektorantien und ist Bestandteil vieler pflanzlicher Wirkstoffkombinationen gegen Husten und Bronchitis. © Annaev / shutterstock.com

Wildkräuter wie Fenchel, Thymian, Königskerze und Spitzwegerich können gegen Erkältung sowie Infektionen durch Viren und Bakterien schützende Wirkung entfalten.

Nachstehend werden einige ausgewählte Pflanzen beziehungsweise Wildkräuter gegen Erkältung und Infektionen mit Viren beschrieben, die das Leben in der kalten Jahreszeit bei grippalen Infekten mit Schnupfen, Husten oder Atembeschwerden sowie Infektionen mit Viren erleichtern können. Zu den diesen Wildkräutern gehören beispielsweise Fenchel, Thymian, Kamille oder Anis, die auch ätherische Öle mit sehr guter Wirkung enthalten.

Wie jedes Jahr gilt es vor allem in der nassen und kalten Jahreszeit, sich so effektiv wie möglich vor Erkältungen zu schützen. Das gelingt oft mit ganz einfachen Dingen des Alltags. Dazu gehören, der Jahreszeit entsprechende Kleidung tragen, frisches Obst und Gemüse mit viel Vitamin C essen, große Menschenansammlungen meiden.

Weiter sollte man auch das Händeschütteln einschränken beziehungsweise in Zeiten der Corona-Pandemie überhaupt darauf verzichten. Zudem sollte man bekanntlich häufig und intensiv die Hände mit Seife und warmen Wasser waschen. Es gibt sicher noch einiges mehr zu nennen.

Wenn das allerdings nicht ausreicht, so kann eben auf bewährte Kräuter zurückgegriffen werden, die dazu beitragen, die nasse Jahreszeit gesund zu meistern).


Welche Wirkungen Wildkräuter und ihre ätherische Öle gegen Erkältung & Co. entfalten können

Ätherische Öle sind Gemische pflanzlicher Sekundärstoffe, die flüssig, lipophil und flüchtig sind. Die Komponenten ätherischer Öle gehören zu den Terpenen (Monoterpene, Sesquiterpene) oder zu den Phenylpropanderivaten. Sie umfassen ein großes Wirkungsspektrum (Sakkas & Papadopoulou 2017, Pandey et al. 2017). Folgende Wirkungen entfalten die Ätherischen Öle aus Wildkräutern:

  • gegen Entzündungen (antiphlogistisch);
  • antiseptisch, um die Keimzahl auf Oberflächen und Wunden zu verringern;
  • antiviral, gegen Viren gerichtet;
  • antibakteriell, gegen Bakterien gerichtet;
  • antifungal, gegen Pilze gerichtet;
  • sekretolytisch oder mukolytisch, also die Bildung von dünnflüssigem Schleim fördert, damit man den Schleim aus den oberen Luftwegen besser fördern kann;
  • immunmodulatorisch, das Immunsystem und die Abwehrkräfte stärkend;
  • spasmolytisch, krampflösend, um den Spannungszustand der glatten Muskulatur oder Verkrampfungen zu lösen;
  • Aber sie können auch diuretisch (harntreibend), sedativ (beruhigend), hautreizend, appetitanregend und verdauungsfördernd wirken.

Interessant sind auch Berichte zu Wildkräutern beziehungsweise Kräutern, die über bisher weniger bekannte Wirkungen entfalten. Wie gegen Depressionen (antidepressiv) sowie als Unterstützung der Wundheilung (Sakkas & Papadopoulou 2017).


Der Fenchel

Zur Linderung von Katarrhen der oberen Luftwege sind beispielsweise Fenchel (Foeniculum vulgare, Apiaceae) und Thymian (Thymus vulgaris, Lamiaceae) beliebt. Ursprünglich kommt Fenchel aus dem Mittelmeerraum und wird heute vor allem in südosteuropäischen Ländern und in den nördlichen Mittelmeerländern angebaut. Bei uns kann er in Gewächshäusern gezüchtet werden.

Vom Fenchel werden die Früchte (Foeniculi fructus) in gesüßten Einzeltees, als Bestandteil von Teemischungen und Form von Sirup oder Honig angewendet.

In Hustentropfen oder Hustensalben werden Fenchelöl oder Anethol verarbeitet. Hauptkomponenten des ätherischen Öls sind Anethol, Fenchon und Estragol. In geringeren Mengen kommen Limonen und -Pinen vor. Fenchel wirkt unter anderm sekretolytisch und bronchospasmolytisch.

 

Der Thymian

Wie beim Fenchel, ist die Heimat des Thymians im Mittelmeerraum zu suchen. Er wird vorwiegend in Spanien und Südfrankreich kultiviert, ist aber auch bei uns in Gärten zu finden. Das Kraut des Thymians (Thymi herba) ist nicht nur als aromatisches Gewürz in der Küche bekannt, sondern wird auch in Einzeltees, Teemischungen sowie als Tinktur oder Sirup verwendet. Mit den Hauptkomponenten Thymol und Cavacrol, ist Thymianöl (Thymi aetheroleum, Oleum Thymi) Bestandteil von Hustentropfen und Hustensalben.

Neben seiner Anwendung bei Bronchitis und Katarrhen der oberen Luftwege, ist Thymian auf Grund der antiseptischen Wirkung des Thymols in Badedrogen, Mund- und Gurgelwasser zu finden. Thymol ist 30x keimhemmender als Phenol (Lüllmann et al. 2010).

Thymiankraut, mit heißem Wasser übergegossen, oder einige Tropfen Thymianöl in heißem Wasser können bei grippalen Infekten und Husten auch zur Inhalation dienen. Äußerlich werden Kräuterkissen bei Entzündungen der Haut eingesetzt.

Wissenswertes: Thymianöl ist weltweit eines der am meisten kommerziell verwendeten Öle. Es wird unter anderem als natürliches Konservierungsmittel für Lebensmittel, Aromazusatz für Getränke und Lebensmittel sowie in Körperpflegeprodukten (Parfüms, Kosmetika, Seifen) verwendet (Sakkas & Papadopoulou 2017).

 

Die Königskerze

Neben Pflanzen mit ätherischen Ölen, sind vor allem auch Wildkräuter mit Schleimstoffen für die Linderung von Husten bei Erkältungen wertvoll. Die Königskerze ist eine der Heilpflanzen, die als Antitussivum und Expektorans Anwendung findet. Wobei sie zur Familie der Scrophulariaceae und kommt unter anderem in Europa an Wald-, Wiesen- und Wegrändern gehört. Davon sind ca. 360 verschiedene Arten von Verbascum bekannt, von denen Verbascum thapsus, die kleinblütige Königskerze, eine der wichtigsten ist (Ghasemi F et al. 2015).

Die Blätter und Blüten werden hauptsächlich verwendet, um beispielsweise Tees oder Tinkturen herzustellen. Sie sind sowohl bei Reizhusten als auch bei Bronchitis wirksam, was auf ihre verschiedenen Inhaltsstoffe zurückzuführen ist (Turker AU & Gurel E 2005).

Schleimstoffe, wie Arabinogalactane, wirken antitussiv, also reizlindernd, während die in der Königskerze vorkommenden Triterpensaponine (Verbascosaponin) expektorierend (schleimlösend) wirken. Die antitussive Wirkung und wohl auch die antiphlogistische Wirkung werden durch die Iridoidglykoside, wie beispielsweise Aucubin und Catapol unterstützt.

 

Der Spitzwegerich

Iridoidglykoside wurden auch in den Blättern des Spitzwegerichs (Plantaginis lanceolatae folium von Plantago lanceolata, Plantaginaceae), der weltweit in Wiesen und Parkrasen vorkommt, nachgewiesen. Neben Iridoiden enthalten die Blätter Schleimstoffe (Rhamnogalacturonan) und Acteosid.

Die Inhaltsstoffe des Spitzwegerichs bringen antiphlogistische, antibakterielle sowie broncheolytische Wirkungen. Fluidextrakte, Sirupe (beispielsweise Sirupus Plantaginis ÖAB) oder Teeaufgüsse werden zur Reizlinderung bei Infektionen der oberen Atemwege angewendet (Wegener T & Kraft K 1999, Vogl S et al. 2013).

 

Wildkräuter gegen Erkältung als Bestandteile von Tees gegen Husten und grippale Infekte

Um grippalen Infekten wirkungsvoll zu begegnen, kann man jedenfalls auch viele weitere Heilkräuter beziehungsweise Wildkräuter gegen Erkältung und Infektionen einsetzen. Und zwar solche, die an dieser Stelle nicht näher beschrieben werden. Wie beispielsweise Anis, Eukalyptus, Kamille, Pfefferminze sowie Salbei. Für typische Erkältungs- und Husten- sowie Bronchial-Tees reichen in der Regel reichen drei bis vier Bestandteile, mehr als sieben sollten es nicht sein.

Im Grunde genommen ist die Zusammensetzung von Husten-Tees denen der Bronchial-Tees sehr ähnlich. Hingegen findet man dazu in Erkältungs-Tees neben expektorierenden Kräutern zusätzlich diaphoretisch (schweißtreibend) wirkende Drogen, wie Linden- und Holunderblüten. Schließlich wirkt der Salbei ebenso wie Thymian antiseptisch.


Literatur:

Passreiter CM (2013) Arzneipflanzen in der Therapie des produktiven Hustens. http://docplayer.org/22054314-Arzneipflanzen-in-der-therapie-des-produktiven-hustens.html

Sakkas H & Papadopoulou C (2017) Antimicrobial Activity of Basil, Oregano, and Thyme Essential Oils. J Microbiol Biotechnol 27: 429 – 438 (doi.org/10.4014/jmb.1608.08024)

Pandey AK, Kumar P, Tripathi NN, Bajpai VK (2017). Essential Oils: Sources of Antimicrobials and Food Preservatives. Front Microbiol 7: 2161 (doi: 10.3389/fmicb.2016.02161)

Lüllmann H, Mohr K, Hein L (2010) Pharmakologie und Toxikologie. 17. Auflage, Georg Thieme Verlag Stuttgart

Ghasemi F et al. (2015). Antimicrobial Activity of Aqueous-Alcoholic Extracts and the Essential Oil of Verbascum thapsus L. Jundishapur J Nat Pharm Prod 10: e23004 (doi: 10.17795/jjnpp-23004)

Turker AU, Gurel E. Common mullein (Verbascum thapsus L.): recent advances in research. Phytother Res. 2005 Sep;19(9):733-9. doi: 10.1002/ptr.1653. PMID: 16222647.

Wegener T, Kraft K. Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata L.): Reizlinderung bei Infektionen der oberen Atemwege [Plantain (Plantago lanceolata L.): anti-inflammatory action in upper respiratory tract infections]. Wien Med Wochenschr. 1999;149(8-10):211-6. German. PMID: 10483683.

Vogl S, Picker P, Mihaly-Bison J, Fakhrudin N, Atanasov AG, Heiss EH, Wawrosch C, Reznicek G, Dirsch VM, Saukel J, Kopp B. Ethnopharmacological in vitro studies on Austria’s folk medicine–an unexplored lore in vitro anti-inflammatory activities of 71 Austrian traditional herbal drugs. J Ethnopharmacol. 2013 Oct 7;149(3):750-71. doi: 10.1016/j.jep.2013.06.007. Epub 2013 Jun 13. PMID: 23770053; PMCID: PMC3791396.

Tags: Ätherische ÖleFenchelIridoidglykosideKönigskerzePraxisThymian
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Ann-Marie Nüsslein

Ann-Marie Nüsslein

MEDMIX-Redaktion, AFCOM Digital Publishing Team

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