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Home LEBENSART Partnerschaft und Sexualität

WHO: Wirkung der Pille danach Ulipristalacetat im Vergleich zu Levonorgestrel überlegen

Lena Abensberg by Lena Abensberg
14. Dezember 2020
in Gynäkologie und Geburtshilfe, Wirkstoffe und Arzneimittel
Die Pille danach ellaOne mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat kann die Schwangerschaftsrate bei Anwendung innerhalb der ersten 24 Stunden auf 0,9% reduzieren. © Alexzel / shutterstock.com

Die Pille danach ellaOne mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat kann die Schwangerschaftsrate bei Anwendung innerhalb der ersten 24 Stunden auf 0,9% reduzieren. © Alexzel / shutterstock.com

Die Pille danach mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat wirkt kurz vor dem Eisprung und kann ihn noch verschieben und hat deswegen laut WHO eine überlegene Wirkung gegenüber Levonorgestrel.

In einem unlängst veröffentlichten Informationsblatt der Weltgesundheitsorganisation WHO zur Notfallverhütung wird die überlegene Wirkung der Pille danach mit Ulipristalacetat gegenüber Levonorgestrel anerkannt. Mit Ulipristalacetat können im Vergleich zu Levonorgestrel deutlich mehr ungewollte Schwangerschaften verhindert werden.


WHO-Empfehlung für Experten (Ärzte, Apotheker, …) zur Beratung zum Thema Pille danach

Das Beratungsgespräch zur Pille danach sollte Optionen zur ­regelmäßigen ­Verhütung oder Informationen zur ­Fortführung der ­regelmäßigen Verhütung enthalten. Laut Empfehlung der WHO sollten alle Frauen und Mädchen, die dem Risiko einer ungewollten Schwangerschaft ­ausgesetzt sind, Zugang zu ­Notfallkontrazeptiva haben. Das Thema Notfallverhütung sollte fester Bestandteil der Aufklärungsarbeit sein.


Experten der WHO betonen Wirksamkeit von Ulipristalacetat

Im Jahr 2015 hat die WHO bereits die Pille danach als Notfallkontrazeptiva mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat im Rahmen ihrer medizinischen Auswahlkriterien für die kontrazeptive Anwendung (Medical eligibility criteria for contraceptive use – Fifth edition 2015) thematisiert. Im Februar 2016 wurde dann ein ergänzendes Informationsblatt zur Notfallverhütung veröffentlicht, indem Ulipristalacetat neben Levonorgestrel erstmalig als Notfallkontrazeptivum von der WHO empfohlen wird und gleichzeitig die Überlegenheit von Ulipristalacetat gegenüber Levonorgestrel hervorgehoben wird.

 

Wie lange die Wirkung von Ulipristalacetat anhält

Das als ellaOne mittlerweile sehr bekannte Pille danach mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat (UPA, 30 mg) wurde über ein Jahrzehnt lang speziell für die Notfallverhütung erforscht. Der Wirkstoff gehört zur Wirkstoffgruppe der selektiven Progesteron-Rezeptor-Modulatoren (SPRM) und zeigt aufgrund seiner Eigenschaften im Gegensatz zu Levonorgestrel zusätzliche Effekte, die insbesondere in der fruchtbarsten Zyklusphase – den ­beiden Tagen vor dem Eisprung – von Bedeutung sind.

Denn aufgrund seines 3-fachen Wirkprinzips ist Ulipristalacetat bei schneller Einnahme innerhalb von 24 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr fast dreimal wirksamer als Levonorgestrel. Dadurch kann die Schwangerschaftsrate bei Anwendung der Pille danach mit Ulipristalacetat innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Verhütungspanne von 5,5% auf 0,9 % reduziert werden, bei Anwendung von Levonorgestrel von 5,5% auf 2,3%.

 

Risiko, schwanger zu werden, bei jeder ­Verhütungspanne

Das fruchtbare Zeitfenster der Frau ­beginnt fünf Tage vor der Ovulation (Eisprung), da Spermien bis zu 5 Tage im weiblichen Körper überleben können. Es endet mit dem Tag der Ovulation. Der Tag der Ovulation kann früh, in der Mitte oder spät im Zyklus stattfinden und ist in der Realität der individuellen Schwankung unter den Betroffenen nicht ­bestimmbar. Es kann somit bei jeder Verhütungspanne ein Konzeptionsrisiko bestehen.

Innerhalb des fruchtbaren Zeitfensters steigt also die Wahrscheinlichkeit einer ­Konzeption mit der zeitlichen Nähe zur Ovulation. Die höchste Konzeptions­risiko besteht somit mit 28% bzw. 30% bei einer Verhütungspanne an den beiden Tagen vor der Ovulation. In dieser Zeit steigt der LH-Spiegel unbemerkt von der Frau an. Erreicht der LH-Spiegel den höchsten Punkt wird der Eisprung ausgelöst.

 

Wirkprinzip

Levonorgestrel ist in diesen 2 Tagen des höchsten Risikos wirkungslos und kann den Eisprung nicht mehr verschieben, weil es nur wirkt, wenn es vor dem Anstieg des LH-Spiegels eingenommen wird. Ulipristalacetat hingegen zeigt Wirkung bis kurz vor dem Eisprung.

Vergleich Ulipristalacetat und Levonorgestrel.
Vergleich Ulipristalacetat und Levonorgestrel.

Ulipristalacetat kann auch in diesen 2 Tagen des höchsten Risikos, das heißt bei ansteigendem LH-Spiegel das LH-Niveau wieder senken, den LH-Peak verschieben und somit den Eisprung verzögern. Dabei hat Ulipristalacetat ein 3-fach Wirkprinzip:

  1. Ausbremsen des LH-Anstiegs
  2. Verschiebung des präovulatorischen Progesteron-Anstiegs
  3. Verzögerung der Follikelruptur

Eine US-amerikanische und eine französische Studie konnten übrigens in einer rezenten Kosten-Nutzen-Analyse zeigen, dass die die Anwendung der Pille danach mit Ulipristalacetat im Vergleich mit Levonorgestrel günstiger ist, wenn man die Kosten einer ungewollten Schwangerschaft berücksichtigt. Beide Studien kamen zu dem Schluss, dass Ulipristalacetat eine ungewollte Schwangerschaft kostengünstig verhindert.

Jedenfalls ist die Pille danach seit dem Jahr 2015 rezeptfrei. Im Mai 2020 ist nun auch für die Pille danach ellaOne mit Ulipristalacetat das Patent abgelaufen. Verschiedene Generika sind bereits am Markt verfügbar.

Das EMA-Komitee für Pharmakovigilanz-Risikobewertung (PRAC) hat im September 2020 gewarnt, dass  Ulipristalacetat 5mg täglich bis zu 3 Monate lang zur Behandlung von Myomen Leberschäden verursachen kann. Für Ulipristalacetat (UPA 30 mg) wurde keine Hepatotoxizität gezeigt und es ist eine wiederholte Anwendung möglich. Experten fordern hier allerdings Vorsicht und weitere Studien dazu.


Literatur:

Mozzanega B. Ulipristal Acetate and liver-injuries: while Esmya is revoked, EllaOne is allowed in repeated self-administrations possibly exceeding UPA toxic-dosing with Esmya. J Hepatol. 2020 Nov 30:S0168-8278(20)33828-9. doi: 10.1016/j.jhep.2020.11.041. Epub ahead of print. PMID: 33271158.

Tran K, Grobelna A. Ulipristal versus Levonorgestrel for Emergency Contraception: A Review of Comparative Cost-Effectiveness. Ottawa (ON): Canadian Agency for Drugs and Technologies in Health; 2019.

Shilpa P. Jadav, Dinesh M. Parmar. Ulipristal acetate, a progesterone receptor modulator for emergency contraception. J Pharmacol Pharmacother. 2012 Apr-Jun; 3(2): 109–111. doi: 10.4103/0976-500X.95504

Fine PM. Ulipristal acetate: a new emergency contraceptive that is safe and more effective than levonorgestrel. Womens Health (Lond). 2011;7(1):9-17. doi:10.2217/whe.10.63

Comasco E, Kopp Kallner H, Bixo M, Hirschberg AL, Nyback S, de Grauw H, Epperson CN, Sundström-Poromaa I. Ulipristal Acetate for Treatment of Premenstrual Dysphoric Disorder: A Proof-of-Concept Randomized Controlled Trial. Am J Psychiatry. 2020 Dec 10:appiajp202020030286. doi: 10.1176/appi.ajp.2020.20030286. Epub ahead of print. PMID: 33297719.


Quellen:

http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs244/en/

http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/172915/1/WHO_RHR_15.07_eng.pdf

Tags: ellaOneKonzeptions­risikoLevonorgestrelNotfallverhütungOvulationPille danachPraxis
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Lena Abensberg

Lena Abensberg

MEDMIX-Redaktion, AFCOM Digital Publishing Team

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