Freitag, März 29, 2024

Welche Hormone Frauen besonders beeinflussen

Für die körpereigenen Stoffe Testosteron, DHEA, Progesteron, Gestagene sowie Östrogene ist bekannt, dass diese Hormone Frauen besonders stark beeinflussen.

Im Grunde genommen sollte jeder ein wenig darüber Bescheid wissen, welche Hormone Frauen und Männer geschlechtsspezifisch wichtig sind. Denn sie beeinflussen unser Gefühlsleben, schaffen Energie und spielen  auch in der Entwicklung wie in der Pubertät eine wichtige Rolle.

Jedenfalls können Änderungen beträchtliche gesundheitliche Auswirkungen haben. Unter dem Strich haben diese Botenstoffe des Körpers eine beträchtlichen Einfluss auf unser ganzes Leben. Deswegen ist unsere Gesundheit auch das Wissen um die Hormone von größter Bedeutung.



 

Sexualhormone Östrogene

Die weiblichen Sexualhormone Östrogene bildet der Organismus im Eierstock sowie im Fettgewebe gebildet. Sie üben vor allem Einfluss auf die Entwicklung der weiblichen Geschlechtsorgane aus und steuern den Menstruationszyklus. Weiter wirken sie auf Haut und Haare und unterstützen sie den Körper beispielsweise beim Schutz der Gefäße und vor Osteoporose. Im Zusammenhang sprechen neueste Forschungsergebnisse dafür, dass Östrogene mit ihren vaskulären Schutzeffekten gut für Herz und Gefäße. Dementsprechend vermutet man, dass der Rückgang dieser Hormone Frauen beim Altern beeinträchtigen können. Außerdem sollen sie allgemein positive Effekte auf das Altern ausüben. Hier sieht die Forschung Handlungsbedarf. Vor allem um Frauen bezüglich Gefäßalterung und kardiovaskulären Erkrankungen zukünftig besser betreuen zu können.

 

Androgene, allen voran Testosteron, bei Frauen

Das Testosteron ist das bekannteste der männlichen Sexualhormone, den Androgenen, Sie spielen auch im weiblichen Organismus eine wichtige Rolle und werden in den Eierstöcken und in der Nebennierenrinde gebildet. Das ebenfalls in der Nebennierenrinde produzierte Dehydroepiandrosteron gilt übrigens als die Grundsubstanz für andere Hormone wie Östrogene und Testosteron.

Unter dem Strich stärken die Androgene den Stützapparat von Fett- und Bindegewebe und wirken so beispielsweise gegen Cellulitis. Außerdem beeinflussen sie das Verhältnis von Muskel- und Fettanteil im Körper.

Androgene spielen weiter eine Rolle als Vorstufe der Östrogene. Dabei unterstützt das Enzym Aromatase die Umwandlung im Fettgewebe. Testosteron beeinflusst wiederum positive auch die Lust am Sex (Libido) sowie die Behaarung. Bezüglich sexueller Luststörungen bei Frauen gibt es aktuell zahlreiche Untersuchungen. So soll zukünftig der Einsatz von Androgenen in der Menopause die Behandlung eines geringen sexuellen Verlangens verbessern helfen.



 

Gelbkörperhormone

Progesteron ist das körpereigene Gelbkörperhormon. Synthetische Gelbkörperhormone spielen bei der Empfängnisverhütung eine wichtige Rolle. Das sind dann die sogenannten Gestagene.

Im Grunde genommen bildet der Körper Gestagene in der zweiten Zyklushälfte im Gelbkörper und während der Schwangerschaft. Gestagene sorgen beispielsweise für ideale Bedingungen zur Einnistung einer befruchteten
Eizelle. Darüber hinaus wirken sie ausgleichend auf die Psyche und unterstützen die Regeneration der Nervenzellen. Zusätzlich fördert Gestagene die Wasserausscheidung und sorgt für ein straffes Bindegewebe.

 

Welche weiteren Hormone Frauen sehr beeinflussen

Das sogenannte Gonadotropin-releasing Hormone (GnRH) ist ein sogenanntes Freisetzungshormon, das für
die Ausschüttung anderer Hormone (LH und FSH) verantwortlich ist. Das in der Hirnanhangdrüse gebildete beeinflusst den monatlichen Eisprung der Frau. Das ebenfalls in der Hirnanhangdrüse gebildete Follikel-stimulierendes Hormon (FSH) regt wiederum die Reifung der Eibläschen (Follikel) im Eierstock der Frau an. Es spielt aber auch bei der Entwicklung der Samenzellen im männlichen Hoden eine wichtige Rolle.

Weitere typisch weibliche Hormone sind das humane Choriongonadotropin (hCG), das nach der Befruchtung in der Plazenta gebildet wird, sowie das humane Prolaktin (hPRL), das während der Schwangerschaft ansteigt und nach der Geburt die Milchproduktion in den Brustdrüsen anregt.




Literatur:

Susana Novella, Ana Paula Dantas, Gloria Segarra, Pascual Medina, Carlos Hermenegildo. Vascular Aging in Women: is Estrogen the Fountain of Youth? Front Physiol. 2012; 3: 165. doi: 10.3389/fphys.2012.00165

Shifren JL, Davis SR. Androgens in postmenopausal women: a review. Menopause. 2017 Aug;24(8):970-979. doi: 10.1097/GME.0000000000000903.


Quelle:

Gynäkologie verstehen. MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH.

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