Donnerstag, März 28, 2024

Volkskrankheit Osteoporose – eine chronische systemische Skeletterkrankung

Die Volkskrankheit Osteoporose ist eine chronische systemische Skeletterkrankung, wobei heute etwa jede dritte Frau und jeder achte Mann über 50 daran erkrankt.

Die Volkskrankheit Osteoporose ist eine systemische Skeletterkrankung, charakterisiert durch eine Verringerung der Knochenmasse und eine Verschlechterung der Gewebsstruktur. Dies führt schließlich zum Verlust der Stabilität und Elastizität und einer erhöhten Brüchigkeit des Knochens.



Typisch osteoporotische Brüche betreffen den Unterarm, die Wirbelsäule und die Hüfte. Wirbelbrüche verursachen häufig chronische Schmerzzustände, eine Destabilisierung des Systems Wirbelsäule und damit einhergehend eine massive Verschlechterung der Lebensqualität. Schenkelhalsbrüche sind die schwerste Folge einer Osteoporose und haben immer eine Operation und einen langwierigen Rehabilitationsprozess zur Folge.

 

Früherkennung der Volkskrankheit Osteoporose

Je früher die Behandlung erfolgt, desto besser sind die Ergebnisse. Trotz der großen Häufigkeit und den schweren Auswirkungen dieser Erkrankung wissen nur wenige, dass sie betroffen sind. Denn in vielen Fällen wird eine Osteoporose erst festgestellt, wenn es zu einem oder gar mehreren Brüchen gekommen ist. Das liegt daran, dass Osteoporose jahrelang ohne Schmerzen verläuft. Die Abnahme der Knochenmasse lässt sich heute aber schon einfach mit einer Knochendichtemessung bestimmen.

Bei klarer Diagnose stehen heute sehr wirksame Therapien zur Verfügung, die den Knochenabbau bei den meisten Patienten stoppen ­können und innerhalb weniger Monate sogar neuen Knochen wieder aufbauen.

 

Volkskrankheit Osteoporose in den Griff bekommen

Als Basistherapie wird Calcium oder Calcium + Vitamin D3 empfohlen, um einen wichtigen Grundbaustoff des Knochens in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen. Die Basistherapie reicht aber nicht mehr aus, wenn die Knochenmasse gewisse Grenzwerte unterschreitet. Dann werden spezifische Therapien eingesetzt, die direkt am Knochen neues Gewebe aufbauen.

Neben der medikamentösen Therapie sind unterstützende Maßnahmen hilfreich. Dazu zählen eine ausgewogene, an Calcium und Vitamin D reiche Ernährung sowie regelmäßige Bewegung. Leichter Sport und Muskelaufbautraining sind die besten Maßnahmen, um einem Knochenabbau vorzubeugen und reduzieren das Risiko eines Sturzes im Alter ­wesentlich. Ebenso wichtig ist es, die Stolperfallen im eigenen Haushalt zu entfernen. Denn ohne Sturz treten die gefürchteten Knochenbrüche auch seltener auf.




Literatur:

Clifford J Rosen. The Epidemiology and Pathogenesis of Osteoporosis. Endotext [Internet]. Last Update: February 21, 2017.

Drake MT, Clarke BL, Lewiecki EM. The Pathophysiology and Treatment of Osteoporosis. Clin Ther. 2015;37(8):1837‐1850. doi:10.1016/j.clinthera.2015.06.006

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