Donnerstag, April 18, 2024

Vielschichtigkeit von Muttermilch entflechten

10,5 Millionen USD der Larsson-Rosenquist Stiftung versetzt Forscher an der UC San Diego in die Lage, die Vielschichtigkeit von Muttermilch zu entflechten.

Muttermilch dient bekanntlich als beste Nahrungsquelle für Neugeborene und Säuglinge und kann für Frühchen lebensrettend sein. Dennoch bleibt die Zusammensetzung von Muttermilch und was sie letztlich so förderlich macht, nach wie vor ein Rätsel. Um Wissenschaftlern zu helfen, diese Wissenslücke zu schließen, spendete die Schweizer Familie Larsson-Rosenquist Stiftung 10,5 Millionen USD an die University of California San Diego, wo sich eines der weltweit einzigen Zentren befindet, das sich gänzlich der Muttermilchforschung widmet.

Die Spende bietet die Startfinanzierung für das Larsson-Rosenquist Foundation Mother-Milk-Infant Center of Research Excellence (LRF MoMI CoRE) an der UC San Diego – eine neue Initiative, um ein besser wissenschaftlich fundiertes Verständnis davon zu gewinnen, wie genetische und umweltbedingte Faktoren die Milchzusammensetzung beeinflussen und wie sich Muttermilch über die gesamte Lebensdauer hinweg auf die Gesundheit auswirkt. Dieses Wissen wird der klinischen Praxis sowie dem Bildungswesen als Orientierungshilfe für optimale Gesundheit, Wachstum und Entwicklung von Babys dienen.

„Die UC San Diego verfügt über umfangreiche Erfahrung mit interdisziplinärer Zusammenarbeit und über Forscher, die nicht davor zurückscheuen, die Mehrheitsmeinung in Frage zu stellen“, erklärte Pradeep K. Khosla, Kanzler der UC San Diego. „Als eine der weltweit besten Forschungsuniversitäten engagieren wir uns für eine Verbesserung des Wohls unserer Gesellschaft. Wir blicken der Partnerschaft mit der Familie Larsson-Rosenquist Stiftung für eine Arbeit, die die Gesundheit von Müttern und Säuglingen in unserer Gemeinschaft sowie rund um den Globus verbessern wird, freudig entgegen.“

Das Zentrum mit Standort in San Diego wird als internationaler Knotenpunkt für Muttermilch- und Laktationsforschung dienen. Das Zentrum wird nicht nur die disziplinären Stärken der UC San Diego in Bereichen wie Entwicklungsbiologie, Biochemie, Pharmakologie, Ernährungswissenschaften, biomedizinische Technik, Medizin, Sozialwissenschaften und Pädagogik nutzen, sondern auch eng mit nationalen und internationalen Partner zusammenarbeiten. Gemeinsame Studien werden untersuchen, inwiefern Umgebungsvariablen wie Ernährung, Stress und Bewegung sich auf die Milchproduktion auswirken, wie die mütterliche Genetik die Milchzusammensetzung beeinflusst, inwiefern Milchkomponenten die Säuglingsentwicklung und Krankheitsprävention fördern und wie sich die Vorteile des Stillens auch auf die Mutter übertragen.

„Um zu diesem Thema wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen und relevante Zusammenhänge zu verstehen, müssen wir sicherstellen, dass die volle Bandbreite an Forschungsdisziplinen abgedeckt ist“, erklärte Michael Larsson, Vorstandspräsident der Familie Larsson-Rosenquist Stiftung. „Die UC San Diego verfügt bereits über einen stark etablierten Forschungsfokus auf Muttermilch und teilt unsere Vision eines intensiveren multidisziplinären Ansatzes auf diesem Gebiet zum Vorteil von Säuglingen und Müttern auf der ganzen Welt.“

Die Spende der Familie Larsson-Rosenquist Stiftung umschließt die Startfinanzierung für das Zentrum, eine Stiftungsprofessur für gemeinsame Muttermilchforschung, um die Führungsstellung des Zentrums sicherzustellen, sowie einen Fonds für Zusammenarbeit und Stipendien, um die Forschungszusammenarbeit mit der UC San Diego oder mit externen Forschern zu starten und zu fördern sowie neue Talente auf diesem Gebiet zu gewinnen. Das Zentrum nimmt weitere Spenden und Zuwendungen an, durch die es im Laufe der Zeit an Größe gewinnen kann.

Lars Bode, außerordentlicher Professor für Pädiatrie an der UC San Diego School of Medicine, wurde zum Direktor des Zentrums ernannt.

„Unser Ziel ist es, die Komplexität von Muttermilch für die optimale Gesundheit von Säuglingen zu entschlüsseln, indem wir Exzellenz, Synergie und Innovation in der Forschung, klinischer Praxis und im Bildungswesen fördern“, sagte Bode. „Die Partnerschaft mit der Familie Larsson-Rosenquist Stiftung ermöglicht uns, ein Modell der innovativen multidisziplinären Forschung zu schaffen, die für eine Neudefinition von Muttermilch an der Schnittstelle von Mütter- und Säuglingsgesundheit gerüstet ist.“

Katharina Lichtner, Managing Director der Familie Larsson-Rosenquist Stiftung, fügte hinzu: „Wir möchten die weltweit zukunftsorientiertesten Forscher zusammenbringen, um die Lücke zwischen Laborforschung und Patientenversorgung zu schließen. Mit dem MoMI CoRE legen wir den Grundstein für ein globales Kompetenznetzwerk im Bereich Muttermilchforschung.“

Die Familie Larsson-Rosenquist Stiftung hat ihren Sitz in Zug in der Schweiz und ist eine unabhängige gemeinnützige Organisation, die Forschung zu Muttermilch und Laktation fördert. Die Spende an die UC San Diego schließt sich an die durch die Stiftung geförderten Stiftungsprofessuren auf diesem Gebiet an der University of Western Australia und der Universität Zürich an.

Bitte besuchen Sie für weitere Informationen zum Larsson-Rosenquist Foundation Mother-Milk-Infant Center of Research Excellence an der UC San Diego, einschließlich der Möglichkeiten zur Förderung der Muttermilchforschung, www.milk.ucsd.edu.

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