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Home MEDIZIN Medizinische Fachgebiete Gerontologie und Geriatrie

VALFORTA-Studie zum Nutzwert von Medikamenten in der Behandlung von alten Patienten

Rainer Muller by Rainer Muller
8. Juli 2019
in Gerontologie und Geriatrie
Medikamente © ewais / shutterstock.com

Medikamente © ewais / shutterstock.com

Mit den Erkenntnissen der VALFORTA-Studie zum Nutzwert bzw. der Wirksamkeit von Medikamenten kann man die Behandlung von alten Patienten deutlich verbessern.

Im Grunde genommen sind unerwünschte Effekte von Medikamenten ein großes Problem bei der Behandlung von alten Patienten. Denn falsch dosierte oder falsch angewendete Arzneimittel können Komplikationen verursachen. Unlängst haben nun Mediziner der geriatrischen Kliniken in Mannheim und Essen einen Lösungsansatz gefunden. Mit den Erkenntnissen der VALFORTA-Studie kann man die Behandlung von alten Patienten deutlich verbessern. Damit lässt sich die Fehlerquote bei der Medikamentenversorgung verringern und Nebenwirkungen vermeiden. Außerdem steigt dadurch auch die Lebensqualität der Patienten.

 

Über- und Unterversorgung mit Medikamenten in der Behandlung von alten Patienten deutlich verringern

Ziel der Wissenschaftler war, die Über- und Unterversorgung mit Medikamenten jeweils deutlich zu verringern. Wobei hierzu einfache Negativ-Listen mit einer Übersicht an schlechten Medikamenten nicht ausreicht. Entscheidend ist herauszufinden, was die Patienten wirklich brauchen und welche Medikamente tatsächlich helfen.

 

Nutzwert von Medikamenten analysiert

Als Grundlage der rezenten Studie entwickelten die Forscher das FORTA-Prinzip. Dabei steht FORTA für „Fit fOR The Aged“ und ist ein Vorschlag für die Bewertung positiver sowie negativer Arzneimittel. Erstmals 2008 publiziert gab es dazu 2010 eine Buchpublikation zur Bewertung konkreter Arzneimittel.

Nach mehreren Weiterentwicklungen, an der insgesamt 25 Mediziner als Gutachter beteiligt waren, misst die aktuelle FORTA-Liste nun 273 Bewertungen für 29 Indikationen, also Heilverfahren für bestimmte Krankheitsbilder. Anders als Negativ-Listen von Medikamenten, die nur beschreiben, welche Medikamente man nicht verschreiben sollte, beleuchtet die FORTA-Liste auch die positiven Seiten. Konkret werden die Arzneien in vier Kategorien einsortiert.

In die A-Kategorien fallen Medikamente, deren Nutzen eindeutig positiv aufgefallen ist und die mit großem Effekt verabreicht werden können. In die B-Kategorie fallen Arzneimittel, die zwar einen Nutzen haben, aber in punkto Sicherheit und Wirksamkeit doch einige Einschränkungen aufweisen. Dem folgt die C-Kategorie mit Medikamenten, deren Nutzen-Risiko-Verhältnis eher ungünstig ist. Patienten müssten bei der Behandlung ganz genau beobachtet werden, um bei Nebenwirkungen direkt reagieren zu können. In der D-Kategorie fallen dann alle Arzneimittel, die fast immer vermieden werden sollten.

 

VALFORTA-Studie untersuchte über 200 Patienten, die die Ärzte nach FORTA-Empfehlungen behandelten

Um die Wirksamkeit dieser Liste zu prüfen, führten Wissenschaftler der geriatrischen Kliniken in Mannheim und Essen die VALFORTA-Studie durch, deren Ergebnisse im Januar 2016 in der renommierten geriatrischen Zeitschrift „Age & Ageing“ veröffentlicht wurden.

Zwischen März 2013 bis August 2014 nahmen insgesamt 409 Patienten an der Untersuchung teil. Voraussetzung war, dass bei den teilnehmenden Patienten mindestens drei relevante Krankheiten nachgewiesen wurden und sie mindestens fünf Tage zur Behandlung im Krankenhaus waren. Untersucht wurden Patienten ab einem Alter von 60 Jahren, die mindestens sechs Medikamente am Tag einnehmen mussten. Oder auch Patienten ab 65 Jahren, die mindestens drei Medikamente zu sich nehmen mussten.

Im Gesamtdurchschnitt waren die Patienten 81,5 Jahre alt und hatten eine Verweildauer von 17,4 Tagen. 64 Prozent von ihnen waren weiblich. Aufgeteilt in zwei nahezu gleich großen Gruppen behandelten Mediziner mit spezieller FORTA-Schulung den einen Teil der Patienten. Dabei galt das FORTA-Prinzip auch während der Studie. Die Kontrollgruppe dagegen wurde nach gängigen geriatrischen Methoden behandelt.

 

Versorgung signifikant gesteigert – Nebenwirkungen schnell ausgeschlossen

Die Ergebnisse waren aus Sicht der Wissenschaftler sehr gut. Denn sie konnten damit nachweisen, dass sich nach der FORTA-Anwendung die Medikamentenversorgung gegenüber der Kontrollgruppe um das 2,7-fache verbesserte. Die Anwendung der FORTA-Regeln konnte bei den Studienpatienten mit anfangs über drei nachgewiesenen Medikationsfehlern diese auf unter eins reduzieren.

Außerdem musste man laut Berechnungen nur fünf Patienten nach FORTA behandeln, um eine unerwünschte Arzneimittelnebenwirkung vermeiden zu können. Damit ist aus der Forscher die FORTA-Liste eine Pflichtlektüre für alle Mediziner, die sich mit älteren Menschen beschäftigen. Dabei sollten diese Informationen nicht nur Geriater kennen, sondern auch niedergelassenen Hausärzte.

Mehr Informationen:

Wehling et al. VALFORTA: a randomised trial to validate the FORTA (Fit fOR The Aged) classification. British Geriatrics Society. Oxford University Press. Age and aging. Volume 45 Issue 2. March 2016.


FORTA-Liste: http://www.umm.uni-heidelberg.de/ag/forta/

Tags: Behandlung von alten PatientenFORTAPraxisVALFORTA-Studie
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Rainer Muller

Rainer Muller

MEDMIX-Redaktion, Projektleiter, AFCOM Digital Publishing Team

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