Donnerstag, März 28, 2024

Welche Menge an UV-Strahlung Haut und Organismus gut tun

Dass die UV-Strahlung Haut und Organismus beeinflussen, ist bekannt, im Fokus stehen dabei das Hautkrebsrisiko und der Vitamin-D-Status.

Im Grunde genommen liegt für etwa drei von vier Personen in der Bevölkerung der Vitamin-D-Status im Sommerhalbjahr auf ausreichenden Level. Dies ist einfach aufgrund der erhöhten Lichtintensität gegeben – auch ohne jegliche Sonnenbäder. Dabei kann die Menge an UV-Strahlung Haut und Organismus sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Von Interesse sind in diesem Zusammenhang vor allem ein erhöhtes Hautkrebsrisiko sowie ein adäquater Vitamin-D-Status.

 

Wie UV-Strahlung Haut, Organismus und Vitamin-D-Status beeinflussen

Unser Organismus speichert Vitamin D sogar in gewissem Umfang und legt Reserven an. Der Körper kann dann auf diese Reserven im Winterhalbjahr zurückgreifen. Denn dann ist die Sonne nicht mehr ausreichend effektiv, um genügend Vitamin D bilden zu können. In unseren Breiten haben dadurch viele Menschen einen schlechten Vitamin-D-Status. Dementsprechend bewegt sich die Hälfte der Bevölkerung unter den Bereich eines ausreichenden Vitamin-D-Spiegels im Blut. Allerdings sind Sonnenbäder sind aber keine Alternative, um höhere Winterreserven anzulegen. Sie würden auf lange Sicht das Hautkrebsrisiko erhöhen.

 

UV-Strahlung im Solarium erhöht Vitamin-D-Status, aber auch das Hautkrebsrisiko

Im Grunde genommen kann die UV-Strahlung im Solarium im Winterhalbjahr prinzipiell den Vitamin-D-Status erhöhen. Allerdings bildet der Körper bei kosmetischen Bestrahlungen im Solarien nur etwa zu 30 Prozent so viel Vitamin D, wie durch natürliche Sonnenstrahlung.

Grund dafür ist, dass die UV-Strahlung das Vitamin D in der Haut einerseits bildet, aber andererseits auch dieses zerlegt. Die UV-Strahlung im Solarium verschiebt dieses Verhältnis – Bilden und Zerlegen – offensichtlich zu Ungunsten der Vitamin-D-Bildung. Außerdem führen regelmäßige kosmetische Besuche in Solarien zu einer zusätzlichen Erhöhung der lebenslangen UV-Dosis und damit auch des Hautkrebsrisikos.

Hierzu ändern sich immer wieder die Empfehlungen zur richtigen Dosierung der UV-Strahlen der Sonne. Denn es ist zweischneidig, das richtige Maß an UV-Strahlung zu empfehlen. Einerseits fördert es die Gesundheit durch Bildung von Vitamin D. Andererseits erhöhen sich die gesundheitlichen Risiken – Stichwort Hautkrebs.

 

Wie gefährlich die UV-Strahlung für die Haut ist

Dass die UV-Strahlung (Ultraviolette Strahlung) krebserzeugend ist, gilt als bewiesen. Das gilt sowohl für die Sonnenstrahlung als auch für das Solarium. Dabei entwickelt die UV-Strahlung so viel Energie, dass Schäden an der Erbsubstanz, der DNA, entstehen. Wobei unsere körpereigenen Reparaturenzyme kleine DNA-Schäden schnell wieder beheben. Allerdings können immer wiederkehrender UV-Überdosierungen dauerhafte DNA-Schäden verursachen. Diese sogenannten Mutationen entstehen bereits, bevor man eine sichtbare Beeinträchtigung der Haut, Erytheme, wahrnehmen kann. Solche Schäden können nach vielen Jahren Hautkrebs verursachen.

Jedenfalls sind Erytheme akute Schäden mit Rötung. In diesem Sinne gelten sie auch als erste Anzeichen von Sonnenbrand. Die erweiternden Blutgefäße steigern die Durchblutung. Dadurch schwillt die bestrahlte Haut an, juckt und kann Schmerzen verursachen. Langfristige Auswirkungen sind – abgesehen von Hautkrebs im schlimmsten Fall – verstärkte Faltenbildung sowie Pigmentflecken.

Unter dem Strich gibt es keinen hundertprozentigen Schutz. Die Strahlenbelastung summiert sich im Verlauf des Lebens. Mit wirksamen Sonnenschutz kann man sich jedoch vor zu viel UV-Strahlung schützen. Dies bezieht sich aber nicht nur auf den Lichtschutzfaktor einer Sonnencreme. Wichtig sind auch Abstinenz durch Schatten, Kopfbedeckungen, Kleidung und Sonnenbrille.

Vor allem für Solariumnutzer ist die Hautkrebsvorsorge beim Dermatologen besonders wichtig. Besonders junge Nutzer wird besonders geschädigt. Wer ein Solarium erstmalig im Alter unter 35 Jahren besucht, verdoppelt dadurch nahezu sein Hautkrebsrisiko. Keinesfalls sollten Jugendliche unter 18 Jahren Solarien nutze. Im Grunde genommen gilt für alle Altersklassen, dass sie einen Sonnenbrand beziehungsweise Erytheme vermeiden.

 

Nahrung als Vitamin D-Lieferant

Das Vitamin D3 ist wissenschaftlich betrachtet ein Hormon und kein Vitamin. Dabei spielt es eine entscheidende Rolle beim Einbau von Kalzium in den Knochen und sorgt so für deren Stabilität. Doch die Funktionen des Vitamins sind weit vielfältige. Aktuelle Forschungen schreiben ihm gewisse Schutzwirkungen gegen verschiedene Tumorarten wie Brustkrebs, Prostatakrebs sowie Mastdarmkrebs zu. Hierzu sind UV-Strahlung Haut und Vitamin-D-Status sehr wichtig. Denn das wichtige Vitamin kann vor allem in der menschlichen Haut gebildet und nicht mit der Nahrung aufgenommen werden.


Quelle: Technische Universität Dresden – tu-dresden.de

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