Donnerstag, März 28, 2024

Tofacitinib bei Rheumatoider Arthritis

Der Wirkstoff Tofacitinib hat sich in der Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Rheumatoider Arthritis meist in Kombination mit Methotrexat bewährt.

Der orale JAK-Inhibitor Tofacitinib kann in bestimmten Fällen die Behandlung von Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer rheumatoider Arthritis verbessern. Dabei kombiniert man die Substanz mit dem Methotrexat. Zuvor sollte eine Behandlung mit einem oder mehreren konventionellen synthetischen DMARD nicht hinreichend gewirkt oder zu unangenehmen Nebenwirkungen geführt haben. Übrigens bezeichnet man DMARD – Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs – die krankheitsmodifizierenden antirheumatischen Arzneimittel, das Fortschreiten der Rheumaerkrankungen verlangsamen und zu einer Remission führen können.

Der Begriff DMARD soll die dazugehörigen Substanzen wie Methotrexat von nichtsteroidalen Antirheumatika, die entzündungshemmend wirken, sowie zu den Kortikoiden abgrenzen. Wenn eine Patientin auch das Methotrexat nicht anwenden kann beziehungsweise nicht verträgt, so kann sie das Tofacitinib auch allein anwenden.

 

Mittelschwere bis schwere Rheumatoide Arthritis behandeln

Viele Millionen Menschen leiden an einer mittelschweren bis schweren rheumatoiden Arthritis. Einerseits stehen heutzutage sehr gute Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Andererseits sprechen aber viele Patienten nicht ausreichend auf einzelne Therapien beziehungsweise kann die Wirksamkeit mit Fortdauer der Anwendung nachlassen.

Im Grunde genommen stellt eine Basistherapie die Grundlage jeder Behandlung sein. Darunter versteht man den Einsatz von DMARD und NSAR, die das überaktive Immunsystem drosseln und die Entzündung bremsen. Hier bewähren sich beispielsweise konventionelle Basismittel wie das Methotrexat, Sulfasalazin, Azathioprin, Ciclosporin, Hydroxychloroquin sowie Leflunomid seit vielen Jahren. Hinzukommen in den letzten Jahren die neuen Biologika, die gezielt bestimmte Zellen und entzündliche Botenstoffe blockieren. Übrigens ist die Starttherapie mit Methotrexat (MTX) die am häufigsten eingesetzte Basismedikation.

 

JAK-Inhibition mit Tofacitinib

Die Substanz Tofacitinib gehört zur Klasse der Januskinase(JAK)-Hemmer. Die neue Wirkstoffklasse zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Rheumatoiden Arthritis hemmt gezielt die sogenannten JAK-Signalwege, die eine wichtige Rolle bei entzündlichen Prozessen spielen. Infolge reduziert Tofacitinib die Entzündung der Gelenke und kann so Gelenkschäden vorbeugen.

 

Steckbrief Rheumatoide Arthritis

Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die eine Reihe von Symptomen verursacht. Dazu gehören Schmerzen und Schwellungen in den Gelenken, insbesondere an den Händen, den Füßen und den Knien.

Obwohl die genaue Ursache der Rheumatoiden Arthritis unbekannt ist, gilt sie als Autoimmunerkrankung. Denn das Immunsystem von RA-Patienten erkennen gesundes Körpergewebe fälschlicherweise als Bedrohung greifen es deswegen an.

Bei einigen Personen besteht ein erhöhtes Risiko zur Ausbildung einer Rheumatoiden Arthritis. Dazu gehören Personen mit familiärer Vorbelastung, Raucher und Frauen. Denn Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer. Übrigens kann die Rheumatoide Arthritis bei Erwachsenen jederzeit auftreten. Besonders häufig sind jedoch Menschen im Alter zwischen 40 und 70 Jahren betroffen.

Weitere Informationen:

https://www.ema.europa.eu/en/documents/overview/xeljanz-epar-medicine-overview_de.pdf

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