Subscribe to get Updates
  • Login
MedMix
  • NEWS
  • MEDIZIN
  • PHARMAZIE
  • CAM
  • LEBENSART
  • POLITIK
  • E-Pub
No Result
View All Result
  • NEWS
  • MEDIZIN
  • PHARMAZIE
  • CAM
  • LEBENSART
  • POLITIK
  • E-Pub
No Result
View All Result
MedMix
No Result
View All Result
Home CAM-Therapien Ethno-Medizin

Tibetische Medizin und die Bedeutung von Mischprinzipien

Lena Abensberg by Lena Abensberg
18. November 2021
in Ethno-Medizin
Die tibetische Medizin mit seinen Heilpflanzen und Vielstoffgemischen ist seit Jahrtausenden anerkannt. © paul prescott / shutterstock.com

Die tibetische Medizin mit seinen Heilpflanzen und Vielstoffgemischen ist seit Jahrtausenden anerkannt. © paul prescott / shutterstock.com

Tibetische Medizin ist auch durch den Einsatz von tibetischen Mehrstoffgemische charakterisiert, wobei Kombinationsverfahren bzw. Mischprinzipien den Haupteffekt verstärken und die Nebenwirkungen verringern sollen.

Tibetische Medizin beschreibt Gesundheit als Zustand der Ausgewogenheit. Es gibt starke Einflüsse aus der ayurvedischen Medizin, die tibetische Medizin baut ursprünglich allerdings auf alte schamanische Traditionen auf – mit einer komplexen Arzneimittellehre. Auch im alten China genoss die tibetische Medizin mit seinen Heilpflanzen und Vielstoffgemischen, die bereits in frühen pharmakologischen Texten erwähnt wurden, eine sehr große Anerkennung.

Es ist bekannt, dass die traditionelle tibetische Medizin eine gute heilende Wirkung bei der Behandlung von Lebererkrankungen, Rheuma, akuten sowie chronischen Bergkrankheiten hat. Außerdem bei Herz-Kreislauf- und zerebrovaskulären Erkrankungen sowie Magenerkrankungen.

 

Moderne Analysen alter tibetischer Kräuterrezepturen

Durch die Analyse von alten tibetischen Kräuterrezepturen konnten Forscher beispielsweise wichtige Signalmuster bei der Arteriosklerose aufgeklären. Evidenced-based medicine ist ja stets auf der Suche nach neuen Wirkprinzipien, wobei tibetische Kräuterrezepturen dabei Besonderheiten zeigen. Experten sehen darin Richtungsweisen für ein Konzept des Multi-targeting. Dabei ist zu beachten, dass Vielstoffgemische multifaktorielle Nebenwirkungen aufweisen deren Interpretation mit den herrschenden Methoden schwierig ist.

 

Tibetische Medizin mit seinem Konzept „Nebenwirkungen abschwächen – Hauptwirkungen potenzieren“

Dennoch ist das Konzept des tibetischen Arztes »Nebenwirkungen abschwächen – Hauptwirkungen potenzieren« interessant – tibe­tische Mehrstoffgemische wurden seit Jahrtausenden nach diesem Kombinationsprinzip entwickelt (man spricht in diesem Zusammenhang von der »biologischen Vernunft«, die den Mischprinzipien zugrunde liegt).

Bestimmte Mehrstoffgemische nach tibetischer Rezeptur stellen einen hoffnungsvollen Therapieansatz zur Bekämpfung von chronischen Erkrankungen und peripheren Verschlusserkrankungen dar. Die einzelnen Wirkstoffe greifen an verschiedenen Ansatzpunkten in die multikausale und ­kaskadenartige Pathogenese der Arteriosklerose ein. Neben der Frage, inwieweit solche Mehrstoffgemische (bekannt unter Padma 28) das Enzym Hämogygenase-1 reguliert, untersuchen die Innsbrucker Forscher die direkte Wirkung von tibetischen Mehrstoffgemischen auf die Schlüsselenzyme Cyclooxygenase (COX) und Lipoxygenase (LOX) und im Besonderen mögliche neue Wirkmechanismen.

COX-Hemmstoffe unterscheiden oft nicht zwischen dem »guten Bruder« COX1, der die Magenschleimhaut schützt, und COX2 – dem »übereifrigen Bruder« –, der bei chronischen Entzündungen zuviel Mediatoren produziert. Gewisse synthetische Stoffe wie ­Diclofenac erfüllen diese Selektivität.

Auf dem Konzept einer sanften Arznei­pflanzenkombi­nation könnten tibetische Mehrstoffgemische eine phytotherapeutische Alternative sein.

 

Tryptophan, Arteriosklerose – wo ist der Zusammenhang?

Unter dem Strich gehen Entzündungen mit dem vermehrten Abbau der essentiellen Aminosäure Tryptophan einher. Einige Naturstoffe können offensichtlich den Abbau von Tryptophan eindämmen. Zum Beispiel die Boswelliasäure (in Beinwell) und die Triterpensäure sowie auch Rezepturkomponenten von tibetischen Kräuterrezepturen. Jedenfalls geht durch diese Wirkung auch die Entzündung zurück. Es ist schon fast zu einem Naturgesetz geworden, das zwischen Entzündung und dem Tryptophan-Abbau eine Verbindung besteht.

Zudem ist das Tryptophan ein wichtiger Botenstoff im Gehirn. Es unterstützt beispielsweise die Bildung des »Wohlfühlbotenstoffes« Serotonin. Somit könnte man vermuten, dass damit auch depressive Befindlichkeitsstörungen verschwinden.

 

Tibetische Medizin und tibetische Kräuterkombinationen bei Durchblutungsstörungen

Im Grunde genommen können tibetische Mehrstoffgemische erfolgreich sein bei der Behandlung von akuten und chronischen entzündlichen Prozessen. Und zwar auch speziell bei arteriellen Verschlusskrankheiten. Denn durch die Anwendung kommt es zu einer Eindämmung der Entzündung. Weiter zu einer geringeren Anheftung von Monozyten sowie zu einem geringeren Oxidationsprozess von LDL.

Jedoch sollte eine eindeutige ­Diagnose vorliegen und mit dem behandelten Arzt der Einsatz eines pflanzlichen Vielstoffgemisches abgesprochen werden. Eine Änderung der Essensgewohnheiten sowie ausreichend Bewegung sind natürlich immer angeraten.

Durchblutungsstörungen – wie die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) – sind eine der Hauptindikationen von tibetischen Kräuterkombinationen. Patienten sind aufgrund von peripheren Durchblutungsstörungen in ihrem Geh- und Durchhaltevermögen stark beeinträchtigt. Sie bleiben z.B. an Schaufenstern stehen, um sich körperlich wieder zu erholen.

Hierzu zeigte eine Schweizer Studie, dass die tibetischen Kräuterkombinationen die Gehstrecke deutlich verlängern konnte. Und zwar war sie viermal grösser als unter Placebo. Möglicherweise war der Grund dafür, dass die Mischung sehr stark antientzündlich wirkte. Denn die Kräuterkombinationen beinhalten einen sehr hohen Anteil an Antioxidation.


Literatur:

Qi Li. Natural Medicines Used in the Traditional Tibetan Medical System for the Treatment of Liver Diseases. Front Pharmacol. 2018; 9: 29. Published online 2018 Jan 30. doi: 10.3389/fphar.2018.00029

Melzer J, Brignoli R,  Diehm C, Reichling J, Do DD,  Saller R. Treating intermittent claudication with Tibetan medicine Padma 28: does it work?  Atherosclerosis. 2006 Nov;189(1):39-46.


Quelle:

Die »Biologische ­Vernunft« von Mischprinzipien. Interview mit Univ.-Prof. Mag. Dr. Florian Überall im Gespräch über tibetische Medizin und den Einsatz von tibetischen Vielstoffgemischen. MEDMIX 05/2007; S99.

Tags: DurchblutungsstörungenMehrstoffgemischePraxisTryptophanVielstoffgemische
ShareTweetSend
Lena Abensberg

Lena Abensberg

MEDMIX-Redaktion, AFCOM Digital Publishing Team

Related Posts

Ashwagandha (Withania somnifera) –Indischer Ginseng oder auch Schlafbeere oder Winterkirsche © Eskymaks / shutterstock.com
Ethno-Medizin

Ashwagandha (Withania somnifera) – bewährte Wirkung der altbekannten Ayurveda-Heilmethode

16. April 2022
Andrographis paniculata, Kalmegh, ist auch als König der bitteren Pflanzen bekannt. © artphotoclub / shutterstock.com
Pflanzenheilkunde

Andrographis paniculata: exotische Heilpflanze Kalmegh erobert Westen

7. April 2022
Ayurveda für die Haut bewährt sich seit langem. © karelnoppe / shutterstock.com
Pflege und Kosmetik

Ayurveda für die Haut: gut bei Hautkrankheiten wie Psoriasis und Neurodermitis

30. März 2022
Die schöne Engelstrompete ist eines der stärksten Halluzinogene in der Natur. © Ievgeniia Dadabaieva / shutterstock.com
Pflanzenheilkunde

Engelstrompete – pflanzliches Halluzinogen mit starker Wirkung

30. März 2022
Bei der Ernährung nach den fünf Elementen sollen grundsätzlich die in der jeweiligen Region wachsenden Nahrungsmittel verzehrt werden. © Tupungato / shutterstock.com
Ernährung

Ernährung nach den fünf Elementen

16. März 2022
Chine­sische Heilkräuter und ihre zahlreichen Wirkungen werden auch bei uns immer beliebter. © marilyn barbone / shutterstock.com
Pflanzenheilkunde

Chinesische Heilkräuter: Baizhu und Cangzhu und ihre Wirkung

15. März 2022
Load More

Komplementärmedizin

Vor allem auch wenn man Sport betreibt, ist es durch beschleunigten Stoffwechsel wichtig, dass der Körper ausreichend Magnesium bekommt, um Muskelverspannungen und Krämpfen entgegenzuwirken. © vgstudio / shutterstock.com

Magnesiumoxid, Magnesiumcitrat: Magnesium bringt viele positive Wirkungen

27. März 2022
Der Einjährige Beifuß (bei der Elbe fotografiert) ist vor allem aus der traditionellen chinesischen Medizin bekannt. © Kristian Peters / Creative Commons 3.0

Einjähriger Beifuß mit Artemisinin gegen Malaria, Krebs und Covid 19

21. Februar 2022
Auch in unseren Breiten schätzt man die Wirkung von Schwarzkümmelöl (Schwarzkümmel gedeiht beispielsweise im österreichischen Marchfeld sehr gut). © Geo-grafika / shutterstock.com

Schwarzkümmelöl, Schwarzkümmel, und seine vielseitigen Wirkungen

11. Mai 2022
ADVERTISEMENT

Schnellsuche

No Result
View All Result

Alternative Medizin

Wird ein Eisenmangel bei Herzinsuffizienz nachgewiesen, soll eine Behandlung mit Eisenpräparaten in Erwägung gezogen werden. © Maya2008 / shutterstock.com

Bei Herzinsuffizienz immer auch an Eisenmangel denken

21. April 2022
Thuja occidentalis, Abendländischer Lebensbaum © ANGHI / shutterstock.com

Thuja occidentalis (Abendländische Lebensbaum) für Immunsystem und mehr

18. April 2022
Ashwagandha (Withania somnifera) –Indischer Ginseng oder auch Schlafbeere oder Winterkirsche © Eskymaks / shutterstock.com

Ashwagandha (Withania somnifera) – bewährte Wirkung der altbekannten Ayurveda-Heilmethode

16. April 2022
Es wurden verschiedene Verfahren und Trainingsprogramme entwickelt, um Menschen dabei zu helfen, ihr eigenes Selbstmitleid zu entdecken und zu kultivieren. © SusaZoom / shutterstock.com

Gute Möglichkeiten, wie man gesundes Selbstmitleid lernen kann

14. April 2022
Wohlriechende Gänsefuß – Chenopodium ambrosioides – stammt ursprünglich aus Südamerika. © Forest & Kim Starr / CC BY 3.0 / wikimedia

Wohlriechender Gänsefuß: Jesuitentee aus mexikanischem Teekraut

13. April 2022

MEDMIX Inside

Übersicht
MEDMIX-Mediadaten
MEDMIX-Autoren
Impressum
AGBs
Datenschutz

Recent News

Lungenkrebs © decade3d - anatomy online / shutterstock.com

Marker für Entzündung helfen, Risiko für Lungenkrebs einzuschätzen

16. Mai 2022
Chine­sische Heilkräuter und ihre zahlreichen Wirkungen werden auch bei uns immer beliebter. © marilyn barbone / shutterstock.com

Pflanzliche Mittel gegen Covid 19: Überblick über systematische Metaanalysen

16. Mai 2022

NEWS Archiv-Kalender

Mai 2022
MDMDFSS
 1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
3031 
« Apr    

Tags

Adipositas Alzheimer Antibiotika Arthrose Asthma Bluthochdruck Brustkrebs Cannabis COPD Corona Coronavirus Covid-19 Demenz Depression Depressionen Diabetes Ernährung Fettleibigkeit Gehirn Herz-Kreislauf Herzinfarkt Herzinsuffizienz Hypertonie Immunsystem Immuntherapie Kinder Krebs Lungenkrebs migräne Osteoporose Parkinson Praxis Psychotherapie Rheuma Rückenschmerzen Schlafstörungen Schlaganfall Schmerzen Schwangerschaft Sport Stress Typ-2 Diabetes Ultraschall Vitamin D Übergewicht

© AFCOM – Alexander Fauland Communication I Verlag und Medienproduktionen I MEDMIX Medieninhaber und Herausgeber

No Result
View All Result
  • NEWS
  • MEDIZIN
  • PHARMAZIE
  • CAM
  • LEBENSART
  • POLITIK
  • E-Pub

© AFCOM – Alexander Fauland Communication I Verlag und Medienproduktionen I MEDMIX Medieninhaber und Herausgeber

Welcome Back!

Login to your account below

Forgotten Password?

Create New Account!

Fill the forms below to register

All fields are required. Log In

Retrieve your password

Please enter your username or email address to reset your password.

Log In
Zur mobilen Version gehen
Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OK