Mittwoch, April 24, 2024

Testosteron Gel Testogel: Anwendung bei Testosteronmangel von Männern

Die Testogel-Anwendung – dem Testosteron-haltigen Gel, das man äußerlich einsetzt, hilft rasch gegen einen Testosteronmangel des alternden Mannes.

Im Grunde genommen gibt es für den alternden Mann kein entsprechendes Gegenstück zur Menopause der Frau. Die Frau muss ja in den so genannten Wechseljahren eine dramatische Hormonumstellung verkraften. Allerdings kann es auch beim Mann etwa ab dem 50. Lebensjahr zu einem Hormonabfall und damit zu Testosteronmangel kommen. Hier kann die Anwendung eines Testosteron-Mittels wie dem Testosteron-Gel Testogel einem Testosteronmangel des alternden Mannes erfolgreich entgegenwirken.

 

Symptome durch Testosteronmangel

Unter dem Strich kommt Testosteronmangel des alternden Mannes bei etwa einem von hundert Fällen vor. Dabei kann dieser verschiedene Defizitsymptome verursachen, die dann eine Anwendung von Testosteron notwendig machen. Davon geht man vor allem dann aus, wenn die Serum-Testosteronwerte morgens unter 12 nMol/L sowie Hypogonadismus-Symptome auftreten. In den meisten Fällen sollten Männer dann etwas gegen den Testosteronmangel unternehmen. Zu den Symptomen gehören etwa die verminderte Libido und Erektionsfähigkeit sowie eine reduzierte Muskelmasse und Osteoporose.

 

Testosteron Gel als einfache Anwendung zur Testosteron-Substitution gegen Testosteronmangel des alternden Mannes

Die Testosteronsubstitution galt vor der Entwicklung von Testogel als nicht optimal und umständlich. Zum Beispiel kann man die Depotspritze mit dem sogenannten »Schaukel­therapie«-Effekt einsetzen. Weiter gibt es auch das Testosteronpflaster, das allerdings auf der rasierten Skrotalhaut häufig zu Hautreizungen führt.

Mit der Entwicklung von Testogel gelang es nach der Jahrtausendwende, Testosteron in einem hydroalkoholischen Gel zu verarbeiten und eine sehr praktikable Form zu schaffen. Diese vermeidet den hohen First pass-Effekt der oralen Einnahme und kann außerdem gleichmäßige Spiegel gewährleisten.

Da zudem die aufzunehmende Testosterondosis überwiegend durch die Auftragemenge und nicht durch die behandelte Hautfläche gut gesteuert werden kann, ist auch eine unerwünschte Überdosierung weitgehend ausgeschlossen.

 

Wirkungen von Testogel

Nachdem der Organismus das Testosteron durch Auftragen von Testogel in der Hornschicht, dem Stratum corneum, als Depot anlegt, kann das Hormon konstant über 24 Stunden in den Kreislauf abgegeben werden. Wie Studien gezeigt haben, bessern sich bei täglicher Anwendung Libido und Erektionsfähigkeit von Männern mit Hypogonadismus. Zudem nimmt die fettfreie Körpermasse nach 30 Monaten im Mittel um 3,5 kg zu und das Körperfett um 2,5 kg ab. Zudem werden die Muskelkräfte ge­steigert und die Knochendichte erhöht. Um einer Prostatahyperplasie vorzubeugen, wird eine vierteljährliche urologische Kontrolle durchgeführt. Auch das männliche Verhalten und Vitalität sind ausgeprägter.

 

Sicherheit und Nebenwirkungen

Die Anwendung von Testogel kann zu Kopfschmerzen, Prostatabeschwerden, Schmerzen sowie zu Schwellungen in der Brust führen. Weitere unerwünschte Wirkungen sind Schwindel, Bluthochdruck, Diarrhö sowie Stimmungsschwankungen. Auch die Laborwerte können sich verändern. Die vollständige Liste der Neben- und Wechselwirkungen – beispielsweise mit Blutgerinnungshemmer – sind den Fachinformationen zu entnehmen. Grundsätzlich sollte der Arzt die Anwendung begleiten.

 

Sekundäre Polyzythämie

Die sekundäre Polyzythämie ist eine bekannte Nebenwirkung einer Testosteron-Ersatztherapie, die zu einer gesteigerten Blutneubildung mit erhöhter Erythrozytenzahl oder Hämoglobinkonzentration im Blut führt. im Grunde genommen stehen verschiedene Testosteron-Darreichungsformen mit signifikant unterschiedlichen Halbwertszeiten zur Verfügung. Diese haben unterschiedliche Einflüsse auf die Entwicklung einer sekundären Polyzythämie haben. In einer aktuellen Studie verglichen Forscher die Prävalenz der sekundären Polyzythämie bei Männern mit Testosteronmangel, die mit einem intranasalem Testosteron-Gel behandelt wurden, mit der Therapie mit intramuskulärem Testosteron. Dabei erwies sich das Testosteron-Gel als deutlich sicherer im Zusammenhang mit sekundärer Polyzythämie.


Literatur:

Best JC, Gonzalez D, Masterson TA, Blachman-Braun R, Pai R, Ramasamy R. A cross-sectional comparison of secondary polycythemia in testosterone-deficient men treated with nasal testosterone gel vs. intramuscular testosterone cypionate [published online ahead of print, 2020 Jul 27]. Can Urol Assoc J. 2020;10.5489/cuaj.6651. doi:10.5489/cuaj.6651

John D. Dean, Christina Carnegie, John Rodzvilla, Ted Smith. Long-Term Effects of Testim® 1% Testosterone Gel in Hypogonadal Men. Rev Urol. 2005 Spring; 7(2): 87–94.


Quelle:

Testosterone Topical – https://www.nlm.nih.gov/medlineplus/druginfo/meds/a605020.html

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