Donnerstag, März 28, 2024

Sport und Krebs: positiv zur Vorbeugung, Behandlung und Nachsorge

Positiver Zusammenhang von Sport und Krebs: Adäquates Sporteinheiten verringern das Krebsrisiko und wirken während und nach einer Tumorerkrankung positiv.

Der in zahlreichen Studien untersuchte Zusammenhang von Sport und Krebs zeigt deutlich, dass regelmäßige Bewegung eine der wichtigsten, sinnvollsten und wirkungsvollsten Möglichkeiten sind, um sich vorbeugend vor einer Krebserkrankung zu schützen. Dementsprechend sind körperliche Aktivität, Bewegung, Sport und Krebs beziehungsweise in der Onkologie und in der Prävention heutzutage ein wichtiger Schwerpunkt in der Forschung.

 

Zusammenhang von adäquaten Bewegungsprogrammen, Sport und Krebs während und nach einer Erkrankung

Jedenfalls konnten Forscher positive Auswirkungen von sportlichen Aktivitäten auf die Ermüdungsresistenz sowie auf die Atmungsaktivität des Herzens nachweisen. Hinzu kamen wichtige Effekte auf die Muskelkraft.

Grundsätzlich verbessern sportliche, körperliche Aktivitäten das physische Wohlbefinden beziehungsweise allgemein Lebensqualität. Schließlich verringern betroffene Menschen damit auch Angstzustände und Depressionen.

Deswegen gibt es auch etablierten Programme während und nach einer Krebserkrankung. Die Nützlichkeit solcher Programme hängt aber davon ab, wie sehr Betroffene erforderliche Werte erreichen und überschreiten.

Denn im Zusammenhang mit dem Dosis-Wirkung-Beziehung zwischen körperlicher Aktivität und Überlebenschancen beziehungsweise physiologischen, psychologischen und biologischen Auswirkungen können Krebsüberlebende dann ihre Gesundheit weiter verbessern, wenn sie empfohlene Mindestmenge an körperlicher Aktivität und Sport deutlich überschreiten.

 

Sport und Krebs-Prävention

Im Sinne der Krebsprävention zeigt vor allem eine regelmäßiges Ausdauertraining beeindruckende Ergebnisse; so kann dadurch das Brustkrebsrisiko um 50 Prozent, das Dickdarmkrebsrisiko um 40 bis 50 Prozent, das Lungenkrebsrisiko um bis zu 40 Prozent, das Gebärmutterkrebsrisiko um 25 bis 30 Prozent und das Prostatakrebsrisiko um bis zu 25 Prozent gesenkt werden. Belege für eine Risikoreduktion durch regelmäßige Bewegung gibt es außerdem für Schilddrüsen-, Hoden-, Eierstock- und Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Stressverarbeitung, beeinträchtigte Immunfunktion, Übergewicht und hormonelle Faktoren sind als wichtige Risikofaktoren für die Entstehung von Krebs, dagegen stellt Ausdauertraining die wirksamste Krebs-Prävention dar.

Ausdauertraining beeinflusst günstig den Insulinstoffwechsel, den Triglyzeridspiegel und den Östradiol-Stoffwechsel. Weiters stimuliert Ausdauertraining das Immunsystem.

 

Der richtige Sport: Ausdauersport und Krebs

Regelmäßiges Ausdauertraining kann organische Wachstumsprozesse auslösen. Mit dieser Erkenntnis konnten Wissenschaftler ebenfalls den Zusammenhang von richtig ausgeführten Sport und Krebs bestätigen. Weiter erhalten beziehungsweise stärken dementsprechende Sportarten verschiedene funktionelle Fähigkeiten von Organen, Organsystemen sowie Stoffwechselprozessen. Experten empfehlen deswegen dreimal pro Woche rund 40 Minuten Ausdauertraining unter Einhaltung einer individuell bestimmten Trainingsherzfrequenz. Schließlich sollten Spezialisten diese vorher im Rahmen einer leistungsmedizinischen Untersuchung festlegen.

 

Geeignete Sportarten: mehr als ein Fünftel der Muskelmasse bewegen

Als geeignete Sportarten gelten vor allem Sportarten, bei denen mehr als ein Fünftel der Muskelmasse bewegt wird. Dazu gehören Joggen, Radfahren, Bergwandern, Rudern, Nordic Walken, Aerobic und Schwimmen. Wichtig ist die Motivation, man kann die Sportarten durchaus auch variieren, um diese aufrecht zu erhalten.

Übergewichtige und Personen mit Knieschäden sollten übrigens eher Sportarten ausüben, die die Gelenke nicht zu sehr belasten. Beispielsweise ist das Fahrrad fahren anstelle von Joggen. Herz- sowie Asthmapatienten sollten darauf achten, die Sportart jederzeit unterbrechen zu können. Allerdings sollten sie die Dauer des Trainings, die Trainingsfrequenz sowie die Anzahl der Trainingseinheiten dabei aber nicht verändern.


Literatur:

Bouillet T, Bigard X, Brami C, Chouahnia K, Copel L, Dauchy S, Delcambre C, Descotes JM, Joly F, Lepeu G, Marre A, Scotte F, Spano JP, Vanlemmens L, Zelek L. Role of physical activity and sport in oncology: scientific commission of the National Federation Sport and Cancer CAMI. Crit Rev Oncol Hematol. 2015 Apr;94(1):74-86. doi: 10.1016/j.critrevonc.2014.12.012. Epub 2015 Jan 3.

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