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Home MEDIZIN Medizinische Fachgebiete Psychiatrie und Psychotherapie

SNRI-Antidepressiva, Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, mit rascher Wirkung bei Depression

Axel Rhindt by Axel Rhindt
24. November 2020
in Psychiatrie und Psychotherapie, Wirkstoffe und Arzneimittel
Depression, psychische Erkrankungen

Depression, psychische Erkrankungen

SNRI-Antidepressiva, Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer entfalten bei Depression sehr schnell eine gute Wirkung, sie sind sicher und gut verträglich mit wenig Wechselwirkungen.

Vor etwa einem Vierteljahrhundert wurden die sogenannten SNRI-Antidepressiva mit ihrer dualen Wirkung für die Behandlung von Depression eingeführt. Diese sogenannten Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (auch SSNRI abgekürzt = Selective Serotonin-Noradrenalin-Reuptake-Inhibitor) binden an die Neurotransmitter Serotonin und ­Noradrenalin und heben durch Regulierung dieser Neurotransmitter-Spiegel des menschlichen Gehirns die Stimmung und entfalten so ihre Wirkung gegen Depressionen. SNRIs sind einfach anzuwenden, haben eine gute Verträglichkeit, wirken rasch und lassen sich sehr gut mit anderen Antidepressiva kombinieren. Bekannte Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer sind Venlafaxin, Milnacipran und Duloxetin. Wobei aktuell einige aussichtsreiche neue Substanzen wie ZY-1408 am Prüfstand stehen.

 

Behandlung von Depressionen früher und heute

Ende der 1980er Jahren gab es vor allem zwei Ansätze, Antidepressiva einzusetzen. Zum einen haben Psychiater die klassischen Antidepressiva (wie tri- und tetrazyklischen Antidepressiva) verwendet – mit all den Nebenwirkungen. Zum anderen haben Internisten, praktische Ärzte und andere vor allem Mischpräparate mit Tranquilizer eingesetzt. Das wurde von den Patienten auch sehr gut angenommen, denn Tranquilizer sind ja angenehme Beruhigungsmittel.

Dieses Therapie-Niveau hatte allerdings wechselnden Erfolg. Denn ein großes Problem war, dass diese »versteckte Beruhigungsmittelgabe« süchtig machte. Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre stellte die Einführung der SSRIs einen enormen Fortschritt dar. Durch deren 1x tägliche Dosierung, durch eine gute Wirksamkeit, eine hervorragenden Verträglichkeit. Vor allem machten die so genannten SSRIs – die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer – nicht süchtig, sie veränderten die Persönlichkeit der Patienten nicht, waren einfach zu handhaben und hatten keine negativen Wirkungen auf die Organsysteme.

Es gab allerdings auch Fälle, wo man SSRIs nicht einsetzen konnte. Bestimmte Formen der Depression sind beispielsweise so schwer, dass mitunter SSRIs nicht wirksam genug waren. Also war es notwendig, Substanzen zu finden, die so effektiv wie die ­alten tri- und tetrazyklischen  Antidepressiva waren, aber ohne deren starke Nebenwirkungen – vor allem auf das Herz-Kreislauf-System.

 

SNRI-Antidepressiva – Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer – sind ein Fortschritt für die Behandlung von Depression

Eine wichtige Innovation in der Behandlung von Depression war die Ent­wicklung der Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, der so genannten SNRI-Antidepressiva. Diese Substanzen mit ihrem dualen Wirkmechanis­mus wirken nicht nur – wie SSRIs – auf das Serotonin-System, sondern auch auf das Noradrenalin-System. Das ist ein großer Vorteil, da Serotonin und ­Noradrenalin bekanntlich Botenstoffe des Gehirns sind, deren Ungleichgewicht die Symptome der Depression hervorruft. Hier greifen SNRI-Antidepressiva gleichsam ­regulierend ein.

 

Sicherheit und Verträglichkeit

Unter dem Strich sind SNRI-Antidepressiva jedenfalls einfach handhabbar, bringen eine rasche Wirkung und sind gut verträglich. Zudem sind sie äußerst gut mit anderen Wirkstoffen kombinierbar, da kaum Wechselwirkungen auftreten.

Wobei der Arzt im Grunde genommen herauszufinden ist, was der jeweilige Patient verträgt. Die meisten Patienten mit Depression vertragen die dualen SNRI-Antidepressiva unter dem Strich sehr gut.

Es gibt allerdings auch Menschen, bei denen das nicht so ist. Beispielsweise gibt es 80-Jährige Patienten, die hohe Dosierungen sehr gut ohne Nebenwirkungen ­tolerieren. Andere, junge Patienten, zeigen hingegen bereits bei niedrigen Dosierungen starke Nebenwirkungen. Und zwar in Form von Überaktivierung, starker innerer Gespanntheit sowie Nervosität mit Zittern. Denn bei solchen Patienten lösen die Medikamente einen viel zu starker Antrieb aus.


Literatur:

Gao N, Tiliwaerde M, Zheng W, Xiong J, Li X, Jin Z. Neuropharmacological and antidepressant-like effects of ZY-1408: A novel serotonin/norepinephrine reuptake inhibitor and serotonin receptor 2C antagonist. Neuropharmacology. 2020 Oct 26;182:108376. doi: 10.1016/j.neuropharm.2020.108376. Epub ahead of print. PMID: 33122031.

Shelton RC. Serotonin and Norepinephrine Reuptake Inhibitors. Handb Exp Pharmacol. 2019;250:145-180. doi: 10.1007/164_2018_164. PMID: 30838456.

Mandrioli R, Protti M, Mercolini L. New-Generation, Non-SSRI Antidepressants: Therapeutic Drug Monitoring and Pharmacological Interactions. Part 1: SNRIs, SMSs, SARIs. Curr Med Chem. 2018;25(7):772-792. doi: 10.2174/0929867324666170712165042. PMID: 28707591.

Tags: Behandlung von DepressionenDepressionendualer WirkmechanismusNoradrenalinPraxisSerotonin-NoradrenalinSerotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer
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Axel Rhindt

Axel Rhindt

MEDMIX-Redaktion, AFCOM Digital Publishing Team

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