Montag, März 18, 2024

Im Alter Schlafstörungen nicht hinnehmen, sondern Ursachen abklären

Schlafstörungen im Alter in der Nacht sowie Müdigkeit am Tag sind keine normalen Begleiterscheinungen des Alters, daher gehören die Ursachen vom Arzt abgeklärt.

Experten, die sich mit Schlafbeschwerden bei älteren Erwachsenen befassen, werden häufig gefragt, wie viel Schlaf ausreicht. Die National Sleep Foundation in den USA empfiehlt Erwachsenen ab 65 Jahren 7 bis 8 Stunden Schlaf. Diese Empfehlung wird durch Hinweise gestützt, dass ältere Erwachsene, die zwischen 6 und 9 Stunden schlafen, im Vergleich zu älteren Erwachsenen mit kürzerer oder längerer Schlafdauer eine bessere Wahrnehmung, geistige und körperliche Gesundheit sowie Lebensqualität haben. Somit wird der Schlafbedarf bei älteren Erwachsenen nicht verringert. Allerdings kann die Fähigkeit verringert sein, den erforderlichen Schlaf zu erhalten, Das kann sich aufgrund normaler Änderungen der Schlafarchitektur während des Lebens entwickelt haben. Jedenfalls sollte man bei Schlafstörungen im Alter, bei denen die Betroffenen in der Nacht nicht schlafen können und sich daher am Tag müde und zerschlagen fühlen, mit dem Arzt mögliche Ursachen erörtern. Denn Schlafstörungen in der Nacht und Müdigkeit am Tag sind keine normalen Begleiterscheinungen im Alter.

 

Änderungen an der Schlafarchitektur

Es gibt normale Änderungen an der Schlafarchitektur während der gesamten Lebensdauer. Im Grunde genommen schlafen ältere Menschen weniger tief als jüngere. Weiter ist ihr Schlaf störanfälliger und wird leichter unterbrochen. Diese Schlafveränderungen sind normal und völlig problemlos, solange der Betreffende sich tagsüber fit und ausgeruht fühlt. Es besteht jedoch kein verminderter Bedarf an Schlaf.

Auch wer wenig schläft, schläft genug, wenn er tagsüber nicht müde ist. Hingegen sollte man Schläfrigkeit am Tag und das Gefühl ständiger Übermüdung nicht einfach hinnehmen. Ältere Menschen und ihre Angehörigen sollten nicht meinen, dass Schlafstörungen und Müdigkeit im Alter normal sind.

 

Erkrankungen als Ursache für Schlafstörungen, Schlafstörungen im Alter als Ursache für Krankheiten

Häufig sind im Alter Erkrankungen die Ursache für Schlafstörungen und einen nicht erholsamen Schlaf. Zum Beispiel weil man aufgrund von Prostatabeschwerden mehrmals den nächtlichen Gang zur Toilette antreten muss. Es können aber auch Schmerzen oder eine Depression den Schlaf verhindern.

Speziell bei Schlafstörungen im Alter sollte der Arzt deswegen immer verschiedene Erkrankungen abklären. Umgekehrt kann eine wirksame Therapie der Grunderkrankung Schlafstörungen vermeiden beziehungsweise vertreiben.

Im Grunde genommen hängen Schlafstörungen jedenfalls im Alter oft mit bestehenden Erkrankungen und der Einnahme verschiedener Medikamente zusammen. Oft beeinflussen auch soziale Probleme den Schlaf. Die Schlafstörungen begünstigen dann wiederum weitere Erkrankungen und beeinflussen auch die Sterblichkeit. Daher sollte der Arzt den geriatrischen Gesundheitszustand bei der Behandlung berücksichtigen.


Schlafstörungen mit pflanzlichen Mitteln natürlich behandeln

Die bekanntesten Heilpflanzen bei Ein- und Durchschlafstörungen sind Baldrian, Passionsblume, Melissenblätter und Hopfenzapfen sowie Lavendelöl. © martin fowler / shutterstock.com
Die bekanntesten Heilpflanzen bei Ein- und Durchschlafstörungen sind Baldrian, Passionsblume, Melissenblätter und Hopfenzapfen sowie Lavendelöl. © martin fowler / shutterstock.com

Bei Schlafstörungen eignen sich pflanzliche Mittel sehr gut, um Ein- oder Durchschlafstörungen natürlich und wirkungsvoll zu behandeln. Mehr dazu unter https://medmix.at/schlafstoerungen-mit-heilpflanzen-behandeln/


Erhöhte Lebenserwartung durch erholsamen Schlaf

Es gibt verschiedene Empfehlungen für einen erholsamen Schlaf. Dabei ist weitreichend bekannt, dass beispielsweise betroffene Personen zu bestimmten festen Zeiten ins Bett gehen und zu festen Zeiten aufstehen sollten. Dabei spielt es eine wichtige Rolle, dass man die Zeit für das Ins-Bett-Gehen so wählt, dass man wirklich müde ist.

Wer nicht einschlafen kann, sollte nach einer halben Stunde wieder aufstehen. Außerdem sollte man darauf achten, dass man tagsüber nicht zu viel schläft. Damit man beim Schlafengehen für die nächtliche Ruhe bereit ist.

Ausreichender und gesunder Schlaf fördert auch das Leistungsvermögen, die Aufmerksamkeit sowie Lern- und Gedächtnisprozesse. Weiter fördert ausreichend Schlaf unser emotionales Befinden. Schließlich bringt das zahlreiche positive Auswirkungen auf die Gesundheit sowie die Lebenserwartung.


Literatur:

Miner B, Kryger MH. Sleep in the Aging Population. Sleep Med Clin. 2020;15(2):311-318. doi:10.1016/j.jsmc.2020.02.016

Miner B, Kryger MH. Sleep in the Aging Population. Sleep Med Clin. 2017 Mar;12(1):31-38. doi: 10.1016/j.jsmc.2016.10.008. Epub 2016 Dec 20.


Quellen: http://www.dgsm.de/http://www.dggeriatrie.de/

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