Donnerstag, März 28, 2024

Salon A mit Ulrike Rabmer-Koller als Ehrengast

Salon A mit HVB Vorsitzender Mag. Ulrike Rabmer-Koller zum Thema: »Gesundheitssystem: Dynamik in der Zwangsjacke?«

 

Erstmals im neuen Jahr trafen Mitglieder des Salon A in einer besonders hochkarätigen Runde zusammen und folgten den Ausführungen von Ehrengast Mag. Ulrike Rabmer-Koller. Die oberösterreichische Unternehmerin, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich und neue Vorsitzende im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, die zudem auf europäischer Ebene die Präsidentschaft der UEAPME (Europäische Union des Handwerks und der Klein- und Mittelbetriebe) innehat, ging dabei u.a. auf die Veränderung der Gesamtsituation in 2015 und die künftige Rolle von Unternehmern und Freiberuflern hinsichtlich Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems ein. Im Rahmen einer emotionalen Diskussion unter Vertretern aus Apothekerschaft und Pharmawirtschaft wurden Schlagwörter wie Transparenz, Effizienz und Finanzausgleich aufgegriffen und intensiv diskutiert.

 

Ulrike Rabmer-Koller zu Prävention, Therapiekosten und Anreizsysteme

Das neue Jahr läutete der Salon A mit einer hochkarätigen Diskussionsrunde rund um Impulsgeberin Mag. Ulrike Rabmer-Koller ein. In ihrer Keynote sprach sie u.a. Begriffe wie Prävention, Therapiekosten und Anreizsysteme an, in denen sie ein enormes Optimierungspotential und langfristig dringenden Handlungsbedarf ortet.

Vor dem Hintergrund, dass unser System nach wie vor auf Reparaturmedizin fokussiert und die Möglichkeiten der Prävention noch immer nicht ausreichend ausgeschöpft werden, ist ein Schwerpunkt in diesen Bereichen naheliegend.

Prävention fördert unser aller Lebensqualität. In diesem Zusammenhang wurde auch erörtert, dass Österreich bei den »gesunden Lebensjahren« im europäischen Schnitt weit abgeschlagen ist. Tatsache ist: nur wer präventiv agiert und gesund ist, fühlt sich auch wohl, arbeitet länger und hat – statistisch gesehen – sowohl eine höhere Lebenserwartung als auch mehr gesunde Lebensjahre.

Auch die zu steigernde Eigenverantwortung von uns allen rückte in den Mittelpunkt der Diskussion. Schließlich sind all das Faktoren, die entscheidenden Einfluss auf die künftige Finanzierung des Systems nehmen! Auch darüber, dass Primärversorgungsmodellen die Chance gegeben werden muss, zur Stärkung des niedergelassenen Bereiches beizutragen, herrschte rasch Einigkeit unter den Diskussionsteilnehmern.

„Umfragen zeigen, dass 90 Prozent der Österreicher mit unserem System zufrieden sind. Bei näherer Betrachtung wird aber klar, dass es im internationalen Vergleich sehr teuer ist und parallel – bei weitem – nicht zu den effizientesten gehört. Unterschiedliche Finanzierungstöpfe, zahlreiche Finanzströme und viele Player mit individuellen Interessen verkomplizieren zusätzlich. Geld folgt Leistung. Das ist ein Comittment, das es dringend umzusetzen gilt“, so Rabmer Koller.

 

Transparenz auf Vormarsch

Vor dem Hintergrund eines komplexen Systems mit zahlreichen Playern bekommt Transparenz eine ganz neue Bedeutung, wie Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Salon A Obfrau und Präsidentin der Apothekerkammer Oberösterreich, anknüpfte: „Transparenz bringt Wahrheit! Verhandlungen können dann endlich auf eine solide Basis gestellt werden. Zudem schafft sie Vertrauen.

Das wird dringend notwendig sein, um künftig die Umsetzung von Projekten anzugehen, die man schon lange verdrängt bzw. vor sich her schiebt“, so Mursch-Edlmayr, die auch darauf aufmerksam machte, dass Primärversorgung zur Zeit leider protokollarisch erst beim Eintritt des Patienten in die bezahlte Leistung beginnt.

„Das kann etwa beim Arzt oder in der Spitalsambulanz sein. De facto beginnt sie aber schon viel früher, nämlich beim Kontakt in der Apotheke im Rahmen einer qualifizierten Beratung in allen Gesundheitsfragen. Ich würde mir wünschen, dass diese Faktoren auch Eingang in die strukturierten Überlegungen auf politischer Ebene finden“, schloss Mag. pharm. Corinna Prinz-Stremitzer, stellvertretende Salon A-Obfrau, ergänzend ab.

Salon A Vorschau

Der nächste Salon A wird am 31. März mit einem Impuls von Energie AG-Generaldirektor und ÖFB Präsident Dr. Leo Windtner stattfinden. Im Mittelpunkt dabei werden Dynamik und die Maximierung des Outcome stehen. Bleiben Sie gespannt!

Salon A – Gesellschaft der österreichischen Apotheker
Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Obfrau Salon A
www.salon-a.at

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