Freitag, März 29, 2024

Safran – das teuerste Gewürz der Welt bietet auch heilende Wirkung

Safran, das teuerste Gewürz der Welt, hat auch viele heilende Wirkungen: für Haut, Psyche und Potenz, als Hilfe beim Abnehmen sowie gegen hohen Blutdruck und Krebs.

Besser gesagt bietet der Safran, das teuerste Gewürz der Welt, das man auch wegen seiner heilenden Wirkung sehr schätzt. Im Zuge der Erforschung der rationalen Phytotherapie – der Pflanzenheilkunde – konnten auch traditionelle Anwendungen bestätigt werden. So wurde die selektive Toxizität von Safran gegen Tumorzelllinien, die blutdrucksenkende und die aphrodisierende Wirkung nachgewiesen. Allgemein glaubt die Volks- und Ethnommedizin, dass Safran positive heilende Wirkungen für Haut und Psyche, für die Potenz, bei Übergewicht und sogar vorbeugend gegen Krebs bringt, man kann das Gewürz auch erfolgreich gegen leichte Depressionen einsetzen.

Das edle Gewürz wird immer beliebter. So zieren Safranfäden vornehm und elegant viele Speisen. Es gilt vor allem deswegen als das teuerste Gewürz der Welt, weil man immerhin man bis zu 200.000 Blüten benötigt, um einen Kilogramm Safran zu erhalten. Deswegen kostet das Kilo Gourmet-Safran auch so viel wie ein kleiner Gebrauchtwagen. Zu Recht wird es auch „rotes Gold“ gezeichnet. Übrigens erfolgt die Safran-Herstellung händisch, was ebenfalls den verhältnismäßig hohen Preis erklärt.

 

Safran, Krieg und Todesstrafen

Die Safranfäden ziehen sich bereits seit Jahrtausenden durch die Geschichte. Dabei fanden sie Verwendung als Aphrodisiaka, in Kosmetika, zum Färben oder auch als Arzneimittel. Die Herkunft dieser Pflanze ist nicht ganz geklärt, mögliche Ursprungsländer wären Griechenland oder auch Vorderasien. Etwa im 9. Jahrhundert hat sich der Safran von Kreta aus nach ganz Europa verbreitet.

Schließlich griffen Kaufleute im 14. Jahrhundert sogar zu extremen Maßnahmen. Denn weil sie das kostbare Gewürz so sehr begehrten, entfachten sie einen Krieg entfachte. Das war der sogenannte Safrankrieg von Balsthal.

Safran war damals noch teurer als heute und galt als absoluter Luxusartikel. So gab es sogenannte „Safranschauer“. Die überprüften das Gewürz und suchten nach Fälschungen. Schwer bewaffnete Kontrolleure hatten sogar die Macht, Todesstrafen zu verhängen.

 

Gewürz Steckbrief Safran

Der Safran (Crocus sativus) ist eine Krokus-Art und zählt zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Die violetten Blüten erscheinen im Herbst und jede Blüte erhält einen sich in drei Narben verzweigten Griffel. Diese süß- aromatisch duftenden Griffel werden getrocknet. Die mehrjährige Pflanze treibt im Herbst und überdauert den Rest des Jahres im Boden als Knolle. Angebaut wird Safran in Afghanistan, Iran, Kaschmir, Südfrankreich, Spanien, Marokko, Griechenland, Türkei oder auch in Italien. Safran muss vor Licht und Feuchtigkeit geschützt, fest verschlossen in Metall- oder Glasgefäßen aufbewahrt werden.

 

Heilende Wirkung von Safran bei zahlreichen Erkrankungen und Beschwerden

Schon lange setzt man Safran wegen seiner heilenden Wirkung in der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und im Ayurveda ein. Er enthält Carotinoide, vor allem Crocin, dadurch färben sich gewürzte Gerichte intensiv goldgelb. Weiter enthält er den Bitterstoff Safranbitter sowie ätherische Öle, Pinin, Vitamin B1 und B2, auch Flavonoide und Safranal. Dieses teure Gewürz enthält auch die blutdrucksenkende Substanz Crocetin.

Beispielsweise hilft das Gewürz bei der Behandlung von Schmerzen und zur Stärkung der Leber. Magen- und Lungenbeschwerden, Bronchial-, Husten- sowie Nervenleiden. Zudem unterstützt es die Behandlung der Epilepsie und von Depressionen. In Studien zeigte Safran außerdem eine selektive Toxizität gegen Tumorzelllinien sowie blutdrucksenkende und aphrodisierende Wirkung.

Nach der Einnahme ist Safran gut bekömmlich und hat eine leicht euphorisierende Wirkung. Wissenschaftliche Studien zeigten zudem eine zytotoxische Wirkung von Safran in Bezug auf Tumorgewebe festgestellt. Auch zum Zerkleinern von Steinen in der Blase sowie der Niere kann Safran eingenommen werden. Wasserauflagen helfen gegen Kopfschmerzen und Schlafstörungen.

In Kombination mit heißer Milch ergibt sich eine Verbesserung des Gedächtnisses und der Arbeit der Sinnesorgane. Überdies verbessert Safran die Fließeigenschaft des Blutes, weshalb er zusätzlich vor Arteriosklerose schützt. Man beachte: Es wird davon abgeraten, das Gewürz während der Schwangerschaft zu sich zu nehmen, da dies zu Fehlgeburten führen könnte.


Literatur:

Yang M, Lu F, Zhou T, Zhao J, Ding C, Fakhri A, Gupta VK. Biosynthesis of nano bimetallic Ag/Pt alloy from Crocus sativus L. extract: Biological efficacy and catalytic activity. J Photochem Photobiol B. 2020 Sep 12;212:112025. doi: 10.1016/j.jphotobiol.2020.112025. Epub ahead of print. PMID: 32977113.

Mollazadeh H, Emami SA, Hosseinzadeh H. Razi’s Al-Hawi and saffron (Crocus sativus): a review. Iran J Basic Med Sci. 2015 Dec;18(12):1153-66.

R. Srivastava, H. Ahmed, R. K. Dixit, Dharamveer, S. A. Saraf. Crocus sativus L.: A comprehensive review, Pharmacogn Rev. 2010 Jul-Dec; 4(8): 200–208

Ramin Rezaee, Hossein Hosseinzadeh. Safranal: From an Aromatic Natural Product to a Rewarding Pharmacological Agent. Iran J Basic Med Sci. 2013 Jan; 16(1): 12–26

Razavi BM, Hosseinzadeh H. Saffron as an antidote or a protective agent against natural or chemical toxicities. Daru. 2015 May 1;23:31.

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