Freitag, März 29, 2024

Rezepturarzneimittel 2016 in Apotheken Deutschlands

Im Jahr 2016 haben die öffentlichen Apotheken rund 7,2 Millionen Rezepturarzneimittel – wie z. B. Kapseln oder Salben – für Versicherte der GKV hergestellt.

Deutschlands öffentliche Apotheken haben 2016 etwa 7,2 Millionen Rezepturarzneimittel – so genannte allgemeine Rezepturen, wie z. B. Kapseln oder Salben, – für Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hergestellt. Im Vorjahr 2015 waren es ebenfalls 7,2 Millionen, die Zahl ist bei den in den Apotheken hergestellten Rezepturarzneimitteln ist somit seit Jahren wieder nicht rückgängig.

Das ergab eine Auswertung von Verordnungen durch das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e. V. (DAPI). Insgesamt stellten Apotheken deutlich mehr Rezepturarzneimittel her, weil Rezepturen für Privatversicherte oder auf direkte Nachfrage des Patienten nicht erfasst werden. Hinzu kommen mehrere Millionen Spezialrezepturen, etwa für die Krebs- oder die Heroinersatztherapie sowie für die parenterale Ernährung (Ernährung unter Umgehung des Darms).

Rezepturarzneimittel – notwendige Ergänzung zu industriell hergestellten Arzneimitteln

„Unsere Zahlen zeigen: Rezepturarzneimittel sind und bleiben eine notwendige Ergänzung zu industriell hergestellten Arzneimitteln“, sagte Dr. Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender des DAPI und Präsident der Bundesapothekerkammer. „Rezepturarzneimittel sind in vielen Fällen unersetzlich, zum Beispiel wenn ein Kind ein Medikament in einer Dosierung braucht, für die es kein industriell hergestelltes Arzneimittel gibt.“ Mit der Herstellung von Rezepturen leisten Präsenz-Apotheken einen wichtigen Beitrag zur Arzneimittelversorgung. Dazu Kiefer: „Gerade weil Rezepturarzneimittel für die Versorgung vieler Patienten so wichtig sind, müssen wir ein Netz aus wohnortnahen Apotheken erhalten. Denn die übernehmen die Verantwortung für die Herstellung.“

Spitzenreiter bei den Rezepturen sind laut infas-Umfrage Cremes oder Salben. Sie machen 83 Prozent aller Rezepturen aus. Für weitere 17 Prozent (Mehrfachnennung) der Kinder hat schon einmal eine Apotheke einen Saft oder eine andere Flüssigkeit angefertigt. Für jedes achte Kind mit einer chronischen Erkrankung, außer Allergie oder Übergewicht, stellt der Apotheker Kapseln her. Durch die Kapselherstellung in der Apotheke ist es möglich, dem Kind Tabletten und andere feste Arzneimittel für Erwachsene in einer geringeren Dosierung zu verabreichen.


Weitere Informationen unter www.abda.de und www.dapi.de

Related Articles

Aktuell

Steviosid: Eine revolutionäre Alternative zu Zucker

Mit seiner Süßkraft, die deutlich stärker ist als die von Zucker, hat Steviosid (ohne jegliche Kalorien) die Welt der Süßstoffe revolutioniert. Mit einer Süßkraft, die...
- Advertisement -

Latest Articles

Digital Detox: Der Weg zu einer besseren Männergesundheit

Die Entscheidung für einen Digital Detox ist ein Schritt hin zu bewussterem Leben und Arbeiten. In unserer heutigen, digital dominierten Welt ist es kaum noch...

Gartenmelde und seine Heilwirkung

Die Gartenmelde kommt in der Volksmedizin mit seiner diuretischen (harntreibenden) Heilwirkung als Brechmittel und als Abführmittel zum Einsatz. Gartenmelde ist ein vielseitiges Kraut in Küche...

Biosimilars in der Therapie der Psoriasis

Vergleich der Wirksamkeit und Sicherheit von Biosimilars mit Original-Biologika für die Behandlung von Psoriasis lässt Fragen offen. Bei der Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Psoriasis...