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Home MEDIZIN Medizinische Fachgebiete Psychiatrie und Psychotherapie

Psychische Erkrankungen rasch und kompetent behandeln

MEDMIX Online-Redaktion by MEDMIX Online-Redaktion
13. Oktober 2018
in Psychiatrie und Psychotherapie
Depression, psychische Erkrankungen

Depression, psychische Erkrankungen

Psychische Erkrankungen können akut auftreten, oder auch langsam entstehen. Das hängt von den individuellen Gegebenheiten ab. Aber Psychische Erkrankungen fallen auf.

Fast jeder Mensch in Österreich absolviert im Laufe seines Lebens einen Erste-Hilfe-Kurs. Dabei geht es speziell um akut auftretende physische Erkrankungen und Symptome. Doch bei akut auftretenden psychiatrische Leiden und wenn zum Beispiel bereits länger bestehende psychische Erkrankungen offenkundig werden beziehungsweise sich Symptome verschlechtern, dann herrscht oft Hilflosigkeit. Viele Menschen schauen weg. Sie können damit nicht umgehen, noch viel weniger können sie helfen oder für Hilfe sorgen. Um die so dringend erforderliche „Erste Hilfe für die Seele“ ist es leider nicht gut bestellt.

Diese „Erste Hilfe für die Seele“ ist für pro mente Austria, den Dachverband von 24 gemeinnützigen Organisationen, die sich um die Bedürfnisse von Menschen mit psychisch-sozialen Erkrankungen kümmern, ein Konzept, das es in Österreich dringend bundesweit zu etablieren gilt. Primär kommt es darauf an, dass möglichst jeder Mensch genügend Basiswissen besitzt, um auf einen von einer psychischen Erkrankungen möglicher Weise Betroffene in seinem Umfeld aufmerksam zu werden, diesbezüglich mit ihm in ersten Kontakt zu treten – und dann zu wissen, wo bei Bedarf professionelle Hilfe zu suchen ist.

 

Psychische Erkrankungen werden unterschätzt

Von der Gesellschaft noch immer unterschätzt wird das Ausmaß des Problems. Eine im April 2018 publizierte Studie (1) zeigt: 1,1 Milliarden Menschen oder 15,5 Prozent der Weltbevölkerung litten im Jahr 2016 an psychischen Erkrankungen. 4 Prozent der Menschen (3% der Männer, 4,5% der Frauen) und somit weltweit rund 268 Millionen Personen litten an Depressionen. Der Anteil der von Angststörungen Betroffenen betrug 4 Prozent ( % der Männer, 4,7% der Frauen) bzw. 275 Millionen Menschen. Deutlich hinter diesen Erkrankungen folgten bipolare Störungen (0,6%), Essstörungen (0,14%), Schizophrenie (0,3%). Alkoholkrank waren 1,4 Prozent der Weltbevölkerung (100 Millionen), 0,9 Prozent der Weltbevölkerung (60 Millionen Menschen) hatten Drogenprobleme.

Eine andere 2018 publizierte Studie (2) zeigt, dass psychische Erkrankungen bei 5- bis 14-Jährigen in Amerika und Europa bereits an zweiter Stelle der Rangliste der größten Krankheitslast („verlorene gesunde Lebensjahre“ – DALYs) liegen. 2000 standen sie noch an dritter Stelle. Die Autoren meinen, dass psychische Gesundheitsprobleme der Jugend zu einer der größten Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit des 21. Jahrhunderts werden.

Insgesamt geht die WHO davon aus, dass bis zum Jahre 2030 Depressionen, Angststörungen und Alkoholabhängigkeit drei der fünf häufigsten Krankheiten weltweit sein werden.

2015 starben in Österreich laut offiziellen Zahlen (3) 1.249 Personen durch Suizid, fast drei Mal so viele wie durch Verkehrsunfälle. Seit den 1980er-Jahren wird ein deutlicher Rückgang bei Suiziden beobachtet, mit Beginn der Weltwirtschaftskrise 2008 verlangsamte sich dieser Rückgang jedoch deutlich. Der Wert blieb in Österreich seither fast konstant.

 

Psychische Erkrankungen fallen auf

Psychische Erkrankungen können akut auftreten, aber auch langsam entstehen. Das hängt von den individuellen Gegebenheiten ab. Aber sie „fallen auf“. Die Frage ist, ob dann von den Angehörigen, Freunden, Arbeitskollegen oder anderen Menschen gehandelt wird. Das wäre sprichwörtliche Erste Hilfe für die Seele. Leider gibt es noch immer eine große Stigmatisierung, was die psychischen Erkrankungen betrifft. Dadurch werden auffällige Veränderungen in der Persönlichkeit eines/einer Betroffenen oft spät bemerkt, verdrängt.

Frühe Erste Hilfe kann entweder eine Verschlechterung des Zustandes der betroffenen Person hintanhalten oder zumindest die Schwere einer nachfolgenden Erkrankung reduzieren.

pro mente Austria: neue Broschüre und Website

pro mente Austria bietet dazu die „druckfrische“ und überarbeitete Broschüre „Erste Hilfe für die Seele – Rat und Hilfe bei psychischen Problemen“ und eine neue Website (www.erstehilfefuerdieseele.at) an (4). Das Informationsangebot soll Betroffene und Angehörige dabei unterstützen, sich bei psychischen Problemen zu orientieren und vielleicht etwas mehr Klarheit in die eigene und in die Psyche des Gegenübers zu bringen.

Einige wichtige Botschaften aus der Publikation, die bei pro mente Austria erhältlich ist:

  • Psychische Krankheiten können jeden treffen, man sollte also die Grundkenntnisse im Umgang mit Menschen mit psychischen Problemen fördern.
  • Mehr Wissen kann Schlimmeres verhindern und Ängste abbauen.
    Erste Hilfe funktioniert nur, wenn jeder sofort damit beginnen kann und die weitere Versorgung bei Bedarf von Profis übernommen wird.
  • Hilfsorganisationen wie pro mente Austria übernehmen ihren Part so breit wie möglich. Aber dazu muss die Erste Hilfe durch „Seelische Ersthelfer“ vorher erfolgen.
  • Wenn Mitmenschen in einer Krise das Richtige tun, kann das sehr unterstützend sein. Mit dem nötigen Wissen wird Wegschauen aus Unsicherheit verhindert. Das kann letztlich Leben retten.
  • Aufmerksam sollte man vor allem werden, wenn jemand, den man kennt, auffällige Veränderungen in seinem Verhalten zeigt. Das kann auch ein Rückzug aus gewohnten Kontakten sein. Hier sollte man behutsam nachfragen.
  • Krisen im Familien- oder Berufsumfeld können längerfristig zu psychischen Leiden wie Depressionen und anderen Krankheiten beitragen bzw. sie auslösen. Auch in solchen Situationen sollte Erste Hilfe erfolgen.
    Starke Ängste, die längere Zeit anhalten, sollten angesprochen werden.
  • Bei älteren Menschen können Desorientiertheit und Verwirrtheit ein Symptom sein.

Aber das Bewusstsein und das Wissen um solche Umstände muss auch in Österreich erst publik gemacht und dann als „Erste Hilfe für Seele“ Eingang ins tägliche Leben finden.

Dazu an dieser Stelle nur ein paar Hinweise: Wenn Sie den Eindruck haben, dass ein Mensch in Ihrem Umfeld sich in einer Krise befindet, dann gehen Sie auf ihn zu und versuchen Sie, sich Klarheit zu verschaffen. Ich möchte im Folgenden kurz auf Depressionen und Suizidgefahr eingehen – in unserer Broschüre „Erste Hilfe für die Seele“ werden auch viele andere psychische Erkrankungen abgehandelt:

 

Erste Anzeichen einer Depression sind:

  • die Stimmung ist andauernd gedrückt
  • es fehlt an Freude, Interesse und Antrieb, etwas zu tun
  • Schlafstörungen und Müdigkeit
  • Minderwertigkeits- und Schuldgefühle
  • verändertes Essverhalten, das zu Gewichtsverlust oder -zunahme führt
  • Aggressionen und leichtere Reizbarkeit
  • vermehrter Alkohol- und Nikotinkonsum, Medikamentenmissbrauch
  • wiederkehrende Todesgedanken

 

Erste Anzeichen für eine Suizidgefahr sind:

  • Niedergeschlagenheit
  • Resignation, Hilf und Hoffnungslosigkeit
  • Ohnmachtsgefühle und Verzweiflung
  • Freudlosigkeit
  • vermindertes Selbstwertgefühl
  • Schuldgefühle und Selbstvorwürfe
  • Verlust der Lebensperspektive
  • gefährdete Menschen sagen z. B. Ich falle jedem zur Last; ich mache das nicht mehr mit; ich möchte, dass alles aufhört; ich schaffe das nicht mehr.

Literatur:

Ritchie und Roser: Mental Health – Our World in Data; ourworldindata.org/mental-health

Baranne and Fallissard: Global burden of mental disorders among children aged 5-14 years, Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health; Child Adolesc Psychiatry Ment Health. 2018; 12: 19. Published online 2018 Apr 12. doi:10.1186/s13034-018-0225-4

Suizid und Suizidprävention in Österreich – Bericht 2016;https://www.bmgf.gv.at/home/suizid


Quelle:

Statement »Erste Hilfe – auch für die Seele! Schnelles und kompetentes Handeln kann bei psychischen Erkrankungen Leben retten.« – Prof. Univ.-Doz. Dr. Werner Schöny, Psychiater und Psychotherapeut; Ehrenpräsident von pro mente Austria, Vorstandsvorsitzender von pro mente OÖ, Vorsitzender des Donauländischen Vereines für Psychiatrie und ihre Grenzgebiete, Ehrenmitglied der medizinischen Gesellschaft OÖ

Tags: pro mente
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