Zu Covid-19-Auswirkungen auf Gesundheit und Lebensqualität stehen immer öfter mögliche Langzeitfolgen nach SARS-CoV-2-Infektionen im Fokus.
Im Grunde genommen betreffen Covid-19-Erkrankungen hauptsächlich Atemwege und Lunge. Allerdings kann SARS-CoV-2 auch andere Organe schwer schädigen und bei einem Teil der Infizierten zu chronischen Folgeschäden führen. Ein Forschungsteam aus Universitätsklinikum und Universität Würzburg beginnt nun, chronische Langzeitschäden nach SARS-CoV-2-Infektionen und damit die Covid-19-Auswirkungen auf die Gesundheit und die Lebensqualität betroffener Menschen zu erforschen.
COVIDOM zu den Covid-19-Auswirkungen auf die Gesundheit
Um die Covid-19-Auswirkungen einer Infektion auf die Gesundheit zuverlässig zu messen und zukünftig besser zu behandeln, wurde das Forschungsprojekt COVIDOM, im Rahmen des „Netzwerks Universitätsmedizin“ (NUM), einem Zusammenschluss deutscher Universitätsklinika im Verbund mit der Politik, um Wissen und Forschung, ins Leben gerufen. Zur Erforschung von „Folgemorbidität von SARS-CoV-2-Infektionen – Auswirkungen auf Gesundheitszustand und Lebensqualität“ richtet das Projekt an den Standorten Berlin, Kiel und Würzburg derzeit Studienzentren ein. Hier werden Personen, die vor einigen Monaten mit dem SARS-CoV-2-Virus infiziert waren, untersucht.
Mögliche Langzeitschäden mit Befragungen und Untersuchungen feststellen
Ziel der Studie ist es, die Art und Häufigkeit von Folgeerkrankungen nach einer SARS-CoV-2-Infektion festzustellen. Auch die Symptome, deren Dauer und deren mögliche Langzeitschäden – selbst im Falle eines nur leichten Krankheitsverlaufs – sind von Interesse. Hierfür werden die Studienteilnehmer*innen zu ihrem Krankheitsverlauf befragt und zu einer Untersuchung in das Studienzentrum des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz (DZHI) und des Instituts für Klinische Epidemiologie und Biometrie (IKE-B) der Uni Würzburg eingeladen.
„Im Studienzentrum findet ein ausführlicher Gesundheitscheck mit umfangreichen Untersuchungen zu Herz- und Lungenfunktion statt, außerdem werden neurologische Funktionen und Blutproben analysiert“, sagt Prof. Dr. Peter Heuschmann vom IKE-B, einer der Projektleiter, und Prof. Dr. Stefan Störk vom DZHI, sein Partner, ergänzt: „Ein weiterer Fokus liegt auf der Erfassung der individuellen Gesundheit, Lebensqualität und sozioökonomischen Auswirkungen. Hierbei stehen psychische Gesundheit, Sorgen, soziale Aktivitäten und der Umgang mit Isolation im Mittelpunkt“.
Die Ergebnisse der Studie über mögliche Schäden sollen dem Gesundheitssystem sowie auch den einzelnen Patientinnen und Patienten zur Verfügung steht. Die Probanden erhalten nach der Untersuchung die Ergebnisse der umfangreichen Untersuchungen und ein ärztliches Abschlussgespräch, das sie über mögliche Langzeitfolgen informiert.
Quelle: Universitätsklinikum Würzburg
Projektadresse: COVIDOM@ukw.de