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Home PHARMAZIE Pflanzenheilkunde

Papain stört Hautbarriere

Dipl.-Ing. Alexandra Springler by Dipl.-Ing. Alexandra Springler
21. Januar 2020
in Dermatologie und Ästhetische Medizin
Papain ist ein Enzym, das natürlich in der grünlichen Schale und den Kernen der Obstfrucht Papaya vorkommt. © Still AB / shutterstock.com

Papain ist ein Enzym, das natürlich in der grünlichen Schale und den Kernen der Obstfrucht Papaya vorkommt. © Still AB / shutterstock.com

Das in Pflegeprodukten häufig enthaltene Papain stört die Hautbarriere und kann Allergien auslösen.

Das in Nahrungsmitteln und Kosmetikprodukten häufig eingesetzte protein-abbauende Enzym Papain könnte starke allergische Reaktionen der Haut hervorrufen. Zu diesem Schluss kamen Wissenschafter des Messerli Forschungsinstitut an der Vetmeduni Vienna, der MedUni Wien und der Universität Wien.



Nach dem Verdauungsenzym Pepsin, wird das aus der Papaya stammende Papain häufig als „pflanzliches Pepsin“ bezeichnet. Besonders in der Kosmetikindustrie wird das Enzym häufig angewendet – beispielsweise in Peelings zur Entfernung von Hautschuppen. Aber auch für Haustiere gibt es entsprechende Shampoos, die das Fell reinigen und entsprechende Kämmbarkeit verleihen soll.

Professorin Erika Jensen-Jarolim © Michael Bernkopf/Vetmeduni ViennaQuelle: ichael Bernkopf / Vetmeduni Vienna
Unter der Leitung von Professorin Erika Jensen-Jarolim von der Abteilung für Komparative Medizin am Messerli Forschungsinstitut wurden die dermatologischen Effekte des Enzyms genauer unter die Lupe genommen. © Michael Bernkopf / Vetmeduni Vienna

Im Zuge einer aktuellen Forschungsarbeit unter der Leitung von Erika Jensen-Jarolim von der Abteilung für Komparative Medizin am Messerli Forschungsinstitut wurden die dermatologischen Effekte des Enzyms genauer unter die Lupe genommen. In einem Mäuseversuch, untersuchte das Experten-Team die Wirkung von Papain nach direkter Applikation auf die Haut. Außerdem führten die Wissenschafter anhand eines Zellkulturmodells entsprechende in vitro Versuche durch, worin Hautzellen mit Papain behandelt wurden. Ihre Ergebnisse publizierten die Forscher kürzlich im Journal of Investigative Dermatology.

Unsere Haut bildet eine dichte Barriere, bestehend aus mehreren, eng verbundenen Schichten, die durch sogenannte „tight junctions“ zusammengehalten werden. Laut Erstautorinnen Caroline Stremnitzer und Krisztina Manzano-Szalai ist Papain in der Lage, diese Verbindungen zu zerstören und so die Barrierefunktion unserer Haut zu mindern. Auch die Durchlässigkeit unserer Blutgefäße wird erhöht und es kommt zur Rekrutierung entsprechender Immunzellen.

Besonders interessant war zudem, dass Mäuse etwa zwei Wochen nach der Behandlung mit Papain bereits entsprechende Antikörper gegen das Enzym gebildet hatten, die wiederrum Auslöser für allergische Reaktionen sind. Es kam also bei behandelten Mäusen nicht nur zu einer Zerstörung der Hautbarriere, sondern auch zu einer spezifischen Allergisierung gegen Papain. „Mit anderen Worten, die Tiere entwickelten eine Allergie“, so Jensen-Jarolim.

Es gilt zudem zu betonen, dass die Lockerung der Hautbarriere keinesfalls Voraussetzung für die Allergisierung gegen das Enzym ist. Denn auch nach Hemmung der enzymatischen Fähigkeiten von Papain, kam es zur Allergieentwicklung. Jedoch ist die Störung der Hautbarriere ein ernstzunehmender Risikofaktor in Hinblick auf das Eindringen anderer Allergene, Keime oder Fremdkörper.

So gehen diverse Hauterkrankungen – darunter Neurodermitis – mit einer erhöhten Permeabilität der Haut einher. Abgesehen von genetischen Ursachen, können so also auch allergene Enzyme, die von außen eindringen, zu dieser Erkrankung beitragen.

Die Wissenschafter weisen zudem darauf hin, dass Papain über große strukturelle Ähnlichkeit mit einem der wichtigsten Allergene der Hausstaub- und Mehlmilbe verfügt. Folglich könnte eine Allergisierung gegen diese Hausstaubmilbenallergene nach demselben Prinzip ablaufen. Besonders für Menschen mit sensibler Haut und Kleinkinder, gilt es das Enzym möglichst zu meiden und auf die deklarierte Zusammensetzung von Konsumprodukten zu achten, so die Wissenschafter.




Literatur:

Stremnitzer Caroline, Manzano-Szalai Krisztina, Willensdorfer Anna, Starkl Philipp, Pieper Mario, König Peter, Mildner Michael, Tschachler Erwin, Reichart Ursula und Jensen-Jarolim Erika. Papain Degrades Tight Junction Proteins of Human Keratinocytes In Vitro and Sensitizes C57BL/6 Mice via the Skin Independent of its Enzymatic Activity or TLR4 Activation. Journal of Investigative Dermatology


Quelle:

http://www.vetmeduni.ac.at/de/infoservice/presseinformationen/presseinfo2015/papain-jensen/ 

Tags: PapainPapain AllergiePapain schädigt Hautbarrieretight junctions
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Dipl.-Ing. Alexandra Springler

Dipl.-Ing. Alexandra Springler

Seit 2011 ist Dipl.-Ing. Alexandra Springler MEDMIX- und AFCOM-Mitarbeiterin. Nach Abschluss ihres Biotechnoligiestudiums ist sie nun in der Forschung tätig und absolviert zur Zeit ihr Doktorat.

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