Dienstag, April 16, 2024

Osteopathische Medizin rechnet sich

Die BKK Advita hat unlängst Daten zur Osteopathie-Behandlungen ihrer Versicherten veröffentlicht. Es zeigte sich, dass durch Osteopathische Medizin seltener Arztbesuche nötig werden.

Die BKK Advita – eine deutsche gesetzliche Krankenversicherung aus der Gruppe der Betriebskrankenkassen – hat Zahlen zu in Anspruch genommende Osteopathie-Therapien ihrer Versicherten publiziert, wobei in den Jahren 2012 bis 2015 etwa 2000 Versicherte eine Osteopathische Medizin erhielten.

Es zeigten sich günstige Ausgabeneffekte, denn die osteopathisch behandelten Versicherten mussten seltener eine konservative ärztliche Behandlung wahrnehmen und weniger Heil- und Arzneimittel einnehmen. Durch die Osteopathische Medizin konnten bei den betroffenenen Patienten letztendlich die Kosten für ärztliche Behandlungen um 23 Prozent und die Kosten für Heilmittel um 17 Prozent gesenkt werden.

Viele Kostenträger sind sich heute einig, dass die Osteopathie eine medizinisch wertvolle und anerkannte Ergänzung der Schulmedizin darstellt. Durch die Kraft der Hände des Osteopathen werden im Körper des Behandelten Blockaden abgebaut und so das Gleichgewicht der Körpersysteme wieder hergestellt. Bei der manuellen Diagnostik und Therapie spielt die Osteopathische Medizin eine zentrale Rolle spielt, wobei die ganzheitliche Heilmethode auf Arzneimittel und technische Untersuchungsgeräte verzichtet. Dadurch können beispielweise Beeinträchtigungen wie Kieferfehlstellungen sowie Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen auf sanfte Art und Weise behoben werden. Die Osteopathische Medizin kann als ergänzende oder alleinige Behandlungmöglichkeit angewendet werden.

 

Osteopathische Medizin

Die Osteopathische Medizin ist ein Verfahren der Komplementärmedizin, das von Andrew Taylor Still 1885, einem US-Landarzt aus Virginia, entwickelt wurde. von den Gründungsvätern als eigenständige Medizin verstanden und praktiziert wurde. Diese auch genannte Osteopathie ist eine rein manuelle Diagnostik und Therapie, aus die die Manuelle Medizin – Chirotherapie – entstanden ist.

Andrew Still suchte nach einem neuen Verständnis von Gesundheit und Krankheit zur Heilung des menschlichen Körpers. Die Osteopathische Medizin basiert auch heute noch auf seinen Erkenntnissen und Überlegungen, dass der Bewegungsapparat, Kopf und Rückenmark sowie die inneren Organe zusammenhängende System bilden. Diese werden durch feine Gewebenetze, den Faszien, verbunden. Die Osteopathen versuchen mit sanften Handgriffen Blockaden in diesen Netzen zu lösen und so die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Dabei wird nach dem Ursprung der Belastung gesucht, in Folge sollen vor allem die Ursachen nicht die Symptome von körperlichen Beschwerden behoben werden.

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