Die Omega-3-Fettsäuren DHA, EPA und ALA sollen laut einigen Studien bei diabetischer Stoffwechsellage einen Schutzeffekt für das Herz bieten.
Omega-3-Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Am bekanntesten sind die Alpha-Linolensäure (ALA), die ausschließlich in pflanzlichen Fettquellen wie Soja-, Walnuss-, Raps- oder Leinöl vorkommt, sowie Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die vor allem in fettreichen Fischsorten wie Hering, Makrele oder Lachs zu finden sind.
Omega-3-Fettsäuren gelten in der kardiovaskulären Vorbeugung als wirksam, dazu praktisch nebenwirkungsfrei. Zahlreiche Studien ergaben, dass eine fischreiche Ernährung kardiovaskulären Erkrankungen entgegenwirken kann. Entscheidend ist dabeidie Menge an Omega-3-Fettsäuren, die verzehrt werden. So soll die Verwendung der Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) von mehr als 250 mg/Tag das Auftreten einer letalen koronaren Herzkrankheit verringern können. Das bestätigt auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA bei Nahrungsergänzungsmitteln mit derartigen Omega-3-Fettsäuren-Dosierungen positive Effekte für eine normale Herzfunktion.
Omega-3-Fettsäuren und Diabetes
Mehrere Studien unterstellen, dass Menschen mit Diabetes auf einen noch stärkeren Schutzeffekt hoffen dürfen. Eine 2010 im Fachmagazin New England Journal of Medicine erschienene Datenanalyse brachte hervor, dass die Todesfälle bei Diabetikern durch den Einsatz von EPA-DHA gegenüber Placebo nur etwa halb so häufig vorkamen.
Grundsätzlich kann man festhalten, dass Omega-3-Fettsäuren für Menschen mit Diabetes gesundheitsfördernde Vitalstoffe sind, die positive Effekte auf Blutfette und Blutdruck zeigen sowie die Durchblutung fördern. Weitere Vorteile zeigen sich bei Entzündungen, trockener Haut und Ekzemen.
Bisher gibt es aber keine Langzeitstudien, die die Effekte von Omega-3 Fettsäuren beim Diabetes belegen können. In der aufsehenerregenden ORIGIN-Studie wurde die Gabe von Omega-3 Fettsäuren bei Patienten mit einem hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Zusammenhang mit einer Reduktion von Todesfällen, Herzinfarkten und Schlaganfällen untersucht.
Einige Ergebnisse der Studie waren allerdings enttäuschend: die Behandlung mit Omega-3 Fettsäuren führte weder zu einer Reduktion von Todesfällen, Herzinfarkten und Schlaganfällen sowie anderen schweren Gefäßkomplikationen. Durch die Omega-3 Fettsäuren wurden allerdings die Triglyzeridspiegel im Blut reduziert, nicht aber die Cholesterinspiegel.