Mit einer neuen Neurofeedback-Methode sollen ADHS-betroffene Kinder und Jugendliche ihre eigenen Hirnströme steuern und so auf Medikamente verzichten können.
Prof. Dr. med. Oliver Fricke von der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Fakultät für Gesundheit an der Universität Witten/Herdecke und Leitender Arzt der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke verfolgt er bei der Forschung zu ADHS einen innovativen Ansatz. Kinder mit ADHS lernen während der Messung ihrer eigenen Hirnströme mittels EEG, wie sie diese Hirnströme beeinflussen können, sodass ihre Aufmerksamkeit steigt und die Unruhe nachlässt. Dadurch sollen die sie verstehen, wie ihre Gehirnströme ein Objekt wie z.B. einen Fisch oder ein Flugzeug in einen Zielbereich steuern können.
Mit dieser so genannten Neurofeedback-Methode hoffen Experten, weniger und in leichteren Fällen gar keine Medikamente wie Ritalin mehr verschreiben zu müssen. Die Forschung dazu steht aber noch ganz am Anfang, die Neurofeedback kommt deswegen derzeit zusätzlich zu den klassischen Behandlungsarten zur Anwendung. Für die Zukunft wollen die Forscher besser verstehen, welche Kinder gut von dieser Art der Therapie profitieren und ob es in Kombination mit anderen neuen Ansätzen, wie z.B. spezifischem körperlichen Training, in seiner Wirkung noch verbessert werden kann.
Quelle und weitere Informationen:
http://www.gemeinschaftskrankenhaus.de/de/fachabteilungen/kinder.jugendpsychiatrie/