Freitag, März 29, 2024

Neuer 9-fach HPV-Impfstoff im kostenfreien Impfprogramm

Das österreichische Gesundheitsministerium empfiehlt HPV-Impfung für Mädchen und Buben, neu ist der 9-fach HPV-Impfstoff gegen die 9 wichtigsten HPV-Typen.

Bereits Anfang 2014 hat das Bundesministerium für Gesundheit die Impfung gegen Humane Papillomaviren, HPV, als kostenfreie Impfung in das Nationale Kinderimpfprogramm aufgenommen. Nun gibt es den neuen 9-fach HPV-Impfstoff, der gegen die 9 wichtigsten HPV-Typen schützt. “Die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen ist mir ein großes Anliegen. Daher freut es mich, dass wir auch den neuen HPV-Impfstoff kostenlos anbieten können. Damit sind wir in Europa das erste Land, in dem es den 9-fach HPV-Impfstoff im kostenfreien Impfprogramm sowohl für Mädchen als auch Buben gibt“, hält Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser fest.

Im nationalen, kostenfreien Impfprogramm gibt es ab Sommer 2016 den 9-fach HPV-Impfstoff für Mädchen und Buben vom vollendeten 9. Lebensjahr bis zum vollendeten 12. Lebensjahr. Mit Schulbeginn werden diese HPV-Impfungen auch in bestehenden Schulimpfprogrammen an österreichischen Volksschulen (4. Schulstufe) angeboten. Für Mädchen und Buben ab dem vollendeten 12. Lebensjahr bis zum vollendeten 15. Lebensjahr bieten die Bundesländer Nachholimpfungen zum vergünstigten Selbstkostenpreis an.

„Die HPV-Impfung schützt nicht nur vor Gebärmutterhalskrebs, sondern auch vor einer Reihe anderer Krebsvorstufen und Krebserkrankungen. Die kostenfreie Impfung ist eine wichtige Maßnahme, um die Häufigkeit von Erkrankungen durch HPV zu reduzieren“, so Ministerin Oberhauser.

 

HPV wird sowohl von Frauen als auch von Männern übertragen

Humane Papillomaviren (HPV) sind weltweit verbreitet und können sowohl von Männern als auch von Frauen übertragen werden. Gebärmutterhals-, Scheiden-, Vulva-, Anal- und Peniskrebs sowie Krebsformen im Mund- und Rachenraum lassen sich häufig auf HPV-Infektionen zurückführen. Vier von fünf Personen (Männer, Frauen und Kinder) stecken sich im Laufe ihres Lebens mit HPV an – meistens ohne, dass sie es wissen oder bemerken. Die Übertragung von HPV erfolgt am häufigsten durch sexuelle Kontakte, aber auch durch einfache (Haut-)Kontakte (z.B. bei der Geburt durch Übertragung von der Mutter auf das Kind). Das Kondom zum Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen kann vor HPV nur teilweise schützen, der Gebrauch ist aber auf jeden Fall zu empfehlen („Safer Sex“).

Der 9-fach HPV-Impfstoff (wirksam gegen die HPV-Typen 6, 11, 16, 18, 31, 33, 45, 52 und 58) ist zugelassen für die Vermeidung von Genitalwarzen, Krebsvorstufen und Krebs des Gebärmutterhalses, der Scheide, der Vulva und des Anus. Die HPV-Typen 6 und 11 verursachen über 90 Prozent der Genitalwarzen, die HPV-Typen 16 und 18, 31, 33, 45, 52 und 58 verursachen etwa 90 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs und von meist operationspflichtigen Krebsvorstufen.

HPV-Impfstoffe werden vom vollendeten 9. bis zum vollendeten 15. Lebensjahr in 2 Dosen mit einem Abstand von mindestens 6 Monaten verabreicht. Nach dem vollendeten 15. Lebensjahr werden 3 Dosen für einen gleichwertigen Impfschutz benötigt.

Impfungen gegen HPV stellen eine wesentliche Verbesserung in der Eindämmung von Krebserkrankungen dar. Umfassende Informationen sind auf der Website des BMGF abrufbar. www.bmgf.gv.at/HPV. (Schluss)

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