Freitag, April 26, 2024

Frei atmen nach Nasennebenhöhlenentzündung

Chronische Nasennebenhöhlenentzündung kann sich auf Augen, Hirnhaut oder Gehirn ausweiten. Rechtzeitig therapiert können diese Risiken vermieden werden.

Endlich wieder frei atmen nach der Behandlung einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung. Winterzeit ist Erkältungszeit. Doch bei schätzungsweise fünf Prozent der Deutschen hört die Nase nach einem Infekt der oberen Atemwege nicht auf zu laufen. Erfahren Sie, was gegen eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung hilft.



Allergische Schwellungen, eine chronische Entzündung, eine Krümmung der Nasenscheidewand oder chronisch systemische (den ganzen Körper betreffende) Erkrankungen wie u. a. Mukoviszidose oder der Morbus Samter können zu immer wiederkehrenden Entzündungen der Nasennebenhöhlen führen. Typische Symptome wie ständige Verstopfungen der Nase, im Akutfall Schmerzen oder Fieber, können die Lebensqualität sehr einschränken. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, gegenzusteuern.

 

Spray oder OP?

Falls bei akuten Entzündungen Bakterien im Spiel sind, ist die Gabe von Antibiotika häufig die Therapie der Wahl. Ansonsten können abschwellende Nasentropfen eingesetzt werden, die allerdings nur kurzzeitige Effekte haben. Sie sollten nicht länger als ein paar Tage angewandt werden, weil sie zu einer Abhängigkeit führen und auf Dauer die Schleimhaut schädigen.

Zur langfristigen Behandlung eignen sich dagegen kortisonhaltige Nasensprays, die die Schleimhäute der Nebenhöhlen durch die Eindämmung der Entzündung abschwellen lassen und dadurch für Linderung sorgen. Die Behandlung mit kortisonhaltigen Nasensprays kann allerdings mit Nebenwirkungen wie Reizungen der Schleimhäute oder Kopfschmerzen einhergehen.

Bringen Medikamente jedoch keine Linderung der Beschwerden, ist ein chirurgischer Eingriff die bessere Alternative.

 

Ablauf der funktionellen Nasennebenhöhlenoperation

Bei der minimalinvasiven funktionellen Nasennebenhöhlenoperation (FESS) erweitert der Arzt die Engstellen die die Nasenhaupthöhle mit den Nasennebenhöhlen verbindet und entfernt entzündete Schleimhäute oder Polypen. Gesundes Gewebe bleibt dabei größtenteils intakt.

Weil die kleinen Operationsinstrumente durch das Naseninnere eingeführt werden, bleiben keine sichtbaren Narben zurück. Inneren Narben kann der Arzt zum Beispiel mit speziellen Stents vorbeugen. Auch Nasenduschen, die nach der Operation anzuwenden sind, beugen Narbenbildung vor.

 

Risiken und Chancen

Nach der Operation sind die Beschwerden in der Regel schwächer oder bleiben ganz aus: Das Nasensekret fließt besser ab, die Belüftung der Nasennebenhöhlen verbessert sich und die Keime, die die chronische Nebenhöhlenentzündung verursachen, sterben langsam ab.

Allerdings ist auch nach der Operation noch eine fortlaufende Therapie mit einer Nasendusche und einem kortisonhaltigen Nasenspray notwendig, um die Symptome ganz in den Griff zu kriegen. Dank der Öffnung der Engstellen erreichen sie die Nasennebenhöhlen besser und erzielen eine größere Wirkung.

Schätzungen zufolge treten Nebenwirkungen wie vorübergehende Nachblutungen, Entzündungen oder Geruchsstörungen bei rund zehn Prozent der Patienten auf, wobei es abhängig von der Operationsweise und dem Operateur hier durchaus deutliche Unterschiede gibt! Darüber hinaus dauert es einige Wochen, bis die Wunden in den Nebenhöhlen ganz geheilt sind. Schwere Komplikationen sind allerdings selten.

 

Unangenehme Folgen einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung vermeiden

Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung kann sich im akuten Intervall auf benachbarte Regionen wie Augen, Hirnhaut oder Gehirn ausweiten. Bei starker Müdigkeit, Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen und Reizbarkeit sollten Betroffene daher sofort einen Arzt aufsuchen.

Mit einer rechtzeitigen Therapie können Sie diese Risiken vermeiden und gewinnen gleichzeitig neue Lebensqualität zurück. Welche Therapie die richtige für Sie ist, findet Ihr HNO-Arzt nach einer gründlichen Diagnose heraus.




Quelle: http://www.nasenchirurgie-hamburg.de/

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