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Home MEDIZIN Medizinische Fachgebiete Neurologie

Multiple Sklerose: Müdigkeit und Abgeschlagenheit durch Schlafstörungen

Alfred Felsberger by Alfred Felsberger
19. Juli 2021
in Neurologie
Die vorliegende Studie konnte zeigen, dass Multiple Sklerose Schlafstörungen mit sich bringt. © www.afcom.at

Die vorliegende Studie konnte zeigen, dass Multiple Sklerose Schlafstörungen mit sich bringt. © www.afcom.at

Die häufigen MS-Symptome Müdigkeit und Abgeschlagenheit (Fatigue) treten vor allem auf, da Multiple Sklerose Schlafstörungen auslöst.

Unter dem Strich legen mehrere rezente Studienergebnisse nahe, dass Menschen mit Multiple Sklerose (MS) ein erhöhtes Risiko für Schlafstörungen haben. Und dass diese Schlafstörungen wiederum zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit und anderen chronischen Symptomen bei MS beitragen. Man spricht von einer Fatigue, Erschöpfungs-Syndrom, dass bei MS sehr oft die Lebensqualität der Patienten stark beeinträchtigt.

 

Sehr oft tritt Müdigkeit bei MS auf

Obwohl Müdigkeit häufig bei Menschen mit Multiple Sklerose auftritt, wird dieses Symptom häufig auf eine MS-spezifische Pathologie zurückgeführt. Folglich werden Schlafstörungen bei vielen Patienten häufig nicht erkannt und nicht behandelt.

Hierzu bietet die rechtzeitige Diagnose und Behandlung von Schlafstörungen bei Multiple Sklerose eine aussichtsreiche Option, einen Teil der Tagesmüdigkeit von MS-Patienten zu lindern. Hierzu ist es sehr wichtig, dass der Arzt ein grundlegendes Screening auf häufige Schlafbeschwerden bei MS-Patienten durchführt.

 

Fatigue-Syndrom bei MS-Patienten

Es war die wohl die größte Studie zum Thema Multiple Sklerose Schlafstörungen und Fatigue brachte vor einigen Jahren die Wissenschafter der UC Davis zu einem interessanten Schluss.

So scheinen nichtdiagnostizierte Schlafstörungen die Ursache für die häufigsten Symptome der Multiple Sklerose Müdigkeit und Abgeschlagenheit zu sein. Experten sprechen dabei vom Fatigue-Syndrom (FS) oder Erschöpfungs-Syndrom beziehungsweise kurz Fatigue bei MS.

Multiple Sklerose gilt als häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des Nervensystems und zählt zu den am weitesten verbreiteten neurologischen Leiden, das bereits im jungen Erwachsenenalter beginnt. Schätzungen zufolge, sind weltweit etwa zwei bis 2,5 Millionen Menschen betroffen. Hauptmerkmale der Erkrankung sind eben Müdigkeit und Abgeschlagenheit und weiters Sehstörungen, Schwäche, Taubheit sowie psychologische Beeinträchtigungen.

 

Bei über 50% der Patienten mit Multiple Sklerose Schlafstörungen diagnostiziert

Von den rund 2,300 teilnehmenden Multiple Sklerose Patienten litten mehr als 70 Prozent an Schlafstörungen. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, die Ursachen der, für die Krankheit typischen Müdigkeitserscheinungen, zu diagnostizieren. So können Schlafstörungen den Verlauf der Krankheit sowie das Gesamtwohlbefinden der Patienten massiv beeinflussen.

 

Massive Probleme beim Einschlafen

Eine wichtige Erkenntnis der Studie war, dass die teilnehmenden Multiple Sklerose Patienten über Schlafentzug klagten und zudem unter diversen Schlafstörungen litten“, betonte Studienleiter Steven Brass vom UC Davis Sleep Medicine Laboratory bei der Präsentation seiner Untersuchung.

Ein Großteil der Patienten – beinahe 52 Prozent – klagte über massive Probleme beim Einschlafen. Elf Prozent der Multiple Sklerose Patienten benötigten entsprechende Medikamente, um abends Probleme beim Einschlafen zu verhindern.

Zudem litten knapp 38 Prozent an der so genannten obstruktiven Schlafapnoe – ein Beschwerdebild, das durch Atemstillstände (Apnoen) während des Schlafs verursacht wird. Darüber hinaus litten 32 Prozent an mittelschweren oder schweren Schlafstörungen, 37 Prozent hatten das Restless Legs Syndrom. Trotz alledem wurden diese Krankheitsbilder bei den meisten Teilnehmern vorher nicht diagnostiziert.

Die Mehrheit der Schlafstörungen bei Multiple Sklerose Patienten bleiben unentdeckt bzw. unbehandelt. Die aktuellen Daten deuten darauf hin, dass die Betroffenen ausgesprochen häufig an Schlafstörungen leiden, die einer unabhängigen Diagnose bzw. Behandlung bedürfen.

 

Bringt die Behandlung bei Multipler Sklerose-assoziierter Müdigkeit mit Glatirameracetat positive Auswirkungen auf Selbsteinschätzungsskalen, aber nicht auf molekulare Marker

Obwohl Müdigkeit ein häufiges Symptom bei Multipler Sklerose ist, sind ihre Pathomechanismen nur unvollständig verstanden. Glatirameracetat (GA), ein immunmodulatorisches Mittel, das zur Behandlung von schubförmig remittierender MS (RRMS) zugelassen ist, besitzt einzigartige Wirkmechanismen und zeigt nachweislich positive Auswirkungen auf die MS-Müdigkeit. Das Ziel einer rezenten Studie war es, klinische, neuropsychologische und immunologische Parameter bei RRMS-Patienten mit Fatigue vor und während der Behandlung mit GA zu korrelieren.

Die prospektive, offenen, multizentrischen Studie umfasste 30 Patienten mit RRMS, die 12 Monate lang an Fatigue litten und Glatirameracetat erhielten. Einschlusskriterium war das Vorliegen von Fatigue als eines der häufigsten und behindernden Symptome. Vor und während der Behandlung wurde die Fatigue mit der Fatigue Severity Scale (FSS), dem MS-FSS, bewertet. Weiter kam die die Modified Fatigue Impact Scale (MFIS) zum Einsatz. Darüber hinaus wurden Ermüdung und Lebensqualität mit Hilfe der Visual Analog Scales (VAS) bewertet. Die Laborbewertungen umfassten das Screening von 188 Parametern mit Echtzeit-PCR-Mikroarrays, gefolgt von einer weiteren Analyse mehrerer Zytokine, Chemokine und neurotropher Faktoren.

Ermüdungs-Selbsteinschätzungen wurden bei 25 Patienten durchgeführt. Nach 12-monatiger Behandlung mit Glatirameracetat verbesserte sich bei 13 dieser Patienten in allen drei Skalen (mit den stärksten Auswirkungen auf das MFIS), während sich bei 5 Patienten eine Verschlechterung ergab. Die verbleibenden 7 Patienten zeigten inkonsistente Effekte innerhalb der drei Skalen. Müdigkeit und allgemeine Lebensqualität hatten sich verbessert, wie mittels VAS beurteilt. Laboruntersuchungen ergaben heterogene mRNA-Spiegel von Zytokinen, Chemokinen und neurotrophen Faktoren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Studienergebnisse darauf hindeuten, dass die Behandlung mit Glatirameracetat bei einigen müden RRMS-Patienten vorteilhafte Wirkungen bieten. Die Mechanismen dieser Effekte bleiben schwer fassbar; sie werden nicht durch die Vollblut-Cytokin-mRNA-Expression widergespiegelt. Weitere kontrollierte Studien sind dringend notwendig.


Literatur:

Neuhaus O, Köhler W, Then Bergh F, Kristoferitsch W, Faiss J, Rosenkranz T, Reske D, Patejdl R, Hartung HP, Zettl UK. Glatiramer Acetate Treatment in Multiple Sclerosis-Associated Fatigue-Beneficial Effects on Self-Assessment Scales But Not on Molecular Markers. Biomolecules. 2021 Mar 7;11(3):393. doi: 10.3390/biom11030393. PMID: 33800033; PMCID: PMC8002075.

Braley TJ, Boudreau EA2. Sleep Disorders in Multiple Sclerosis. Curr Neurol Neurosci Rep. 2016 May;16(5):50. doi: 10.1007/s11910-016-0649-2.

Steven D. Brass, Chin-Shang Li, Sanford Auerbach. The Underdiagnosis of Sleep Disorders in Patients with Multiple Sclerosis. Journal of Clinical Sleep MedicineVolume 10, Issue 09. Published Online:15 Sep 2014https://doi.org/10.5664/jcsm.4044Cited by:2


Quellen:

DI Alexandra Springler. Wissenschaflter entdeckten, dass Multiple Sklerose Schlafstörungen auslöst. MEDMIX Online 2015.

Tags: AbgeschlagenheitEinschlafenFatigueMüdigkeitMultiple SklerosePraxisProbleme beim EinschlafenSchlafstörungen
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Alfred Felsberger

Alfred Felsberger

MEDMIX-Redaktion, AFCOM Digital Publishing Team

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