Donnerstag, April 18, 2024

Milch ist gesund. Milch ist auch gut fürs Gehirn. Also nicht zu wenig davon!

Milch ist gesund und auch gut fürs Gehirn. Denn es bringt höhere Mengen Glutathion ins Gehirn. Das hilft gegen oxidativen Stress und freie Radikale.

Die Milch ist eines der hochwertigsten Proteine, Zurückhaltung ist nicht angebracht. Denn unter dem Strich zeigen zahlreiche Studien ganz klar, dass die Milch gesund ist. Beispielsweise sind Milch und Milchprodukte reich an Kalzium und Vitamin D. Der häufige Konsum soll deshalb die Knochen unterstützen und dabei helfen, den Körper im Alter vor Knochenbrüche zu schützen. Die frühere Einführung von Kuhmilch bei Kindern im Alter von 3 bis 5 Jahren scheint übrigens in späteren Jahren eine größere Körpergröße zu bringen. Jedoch gibt es keinen Zusammenhang mit Übergewicht. Noch ist die zufällige Beziehung zwischen dem früheren Kuhmilchkonsum und der Größe von Kindern allerdings zu wenig untersucht. Schließlich lässt eine US-Studie vermuten dass Milch auch gesund für das Gehirn ist.



 

Zusammenhang Milch und das Antioxidans Glutathion im Gehirn

Unlängst zeigte eine Studie der University of Kansas (KU) eine mögliche Verbindung zwischen Konsum von Milch und der Menge des natürlichen Antioxidans Glutathion im Gehirn. Und zwar gilt das vor allem auch für gesunde Erwachsene. Das Projekt lief unter der Leitung von Professor Dr. In-Young Choi und Dr. Debra Sullivan. Übrigens bestätigten ungarische Studienergebnisse ebenfalls die positiven Wirkungen der Milch auf das Gehirn.

„Seit langem wissen wir, dass Milch sowohl für Knochen als auch Muskeln besonders wichtig und gesund ist,“ so Sullivan. „Die aktuelle Studie deutet darauf hin, dass auch unser Gehirn enorm von der Milch profitieren kann.“

Dabei ist es aber auch schon länger bekannt, dass Milch und vor allem spezielle Milchprodukte auch gut für das Herz und die Gefäße sein können. Und zwar sind vor allem Joghurt, Kefir und Käse sehr gesund in diesem Zusammenhang. Allerdings gibt es auch Untersuchungen, die keine speziellen gesundheitlichen Effekte für Milch auf das Herz-Kreislaufsystem zeigen konnten.

Im Grunde genommen kann man jedenfalls sagen, dass Milch gesund ist. Milch ist gut fürs Gehirn. Sie unterstützt weiter den Knochenbau und die Muskeln. Milchprodukte können auch für Herz und Gefäße gut sein. Natürlich gilt das nicht bei Milchallergien. Zudem muss man natürlich darauf achten, dass man nicht zu viele Kalorien zu sich nimmt.



 

Milch bringt wesentlich höhere Mengen Glutathion im Gehirn.

Für die Studie untersuchten die Forscher 60 Studienteilnehmer mit der Magnetresonanztomographie. Die Probanden machten danach detaillierte Angaben hinsichtlich ihrer Ernährung. Das galt speziell während den Tagen davor. Wobei auch die Menge an Glutathion – dem wichtigen Antioxidans – im Gehirn gemessen wurde.

Die Forscher stellten fest, dass Teilnehmer, die in den Tagen vor den Untersuchungen Milch konsumierten, über wesentlich höhere Mengen Glutathion im Gehirn verfügten. Das ist deswegen wichtig, weil Glutathion dem oxidativen Stress durch freie Radikale entgegenwirken kann. Letzte entstehen im Laufe der normalen metabolischen Vorgänge im Gehirn. Es ist ja schon bekannt, dass oxidativer Stress mit diversen Krankheiten in enger Verbindung steht. Dazu zählen Alzheimer und Parkinson, erklären die Wissenschafter. “Man kann sich diese Schäden wie die Entstehung von Rost am Auto vorstellen,” erklärt Sullivan. „Tut man nichts dagegen, akkumulieren die Schäden und haben erhebliche Auswirkungen.“

 

Milch ist gesund. Deswegen sollte man sie in angemessenen Mengen konsumieren!

„Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung nimmt ausreichend Milchprodukte zu sich“, betont Sullivan. Die neue Studie zeigt, je eher Erwachsene den täglich empfohlenen Bedarf erreichen, desto höher sind die Konzentrationen von Glutathion.

Im Grunde genommen verhalten sich die Antioxidantien in etwa wie ein eingebautes Abwehrsystem in unserem Körper. Sie sind ebenfalls dazu da, gegen diverse Schäden wirksam anzukämpfen. Die Konzentration dieser Antioxidantien in unserem Körper kann durch diverse Faktoren, wie Erkrankungen und Lebenswandel, beeinflusst werden,“ so Choi. Weitere Untersuchungen sind geplant, um damit die Wirkungen der Milch auf das Gehirn noch besser verstehen zu können.




Literatur:

In-Young Choi, Phil Lee, Douglas R Denney, Kendra Spaeth, Olivia Nast, Lauren Ptomey, Alexandra K Roth, Jo Ann Lierman, Debra K Sullivan. Dairy intake is associated with brain glutathione concentration in older adults. Am J Clin Nutr. 2015 Feb; 101(2): 287–293. Published online 2014 Dec 10. doi: 10.3945/ajcn.114.096701

Darnai G, Plózer E, Perlaki G, Orsi G, Nagy SA, Horváth R, Schwarcz A, Kovács N, Altbäcker A, Janszky J, Clemens Z. Milk and dairy consumption correlates with cerebral cortical as well as cerebral white matter volume in healthy young adults. Int J Food Sci Nutr. 2015;66(7):826-9. doi: 10.3109/09637486.2015.1093609. Epub 2015 Oct 5.

Lordan R, Tsoupras A, Mitra B3, Zabetakis I. Dairy Fats and Cardiovascular Disease: Do We Really Need to be Concerned? Foods. 2018 Mar 1;7(3). pii: E29. doi: 10.3390/foods7030029.

Yu E, Hu FB. Dairy Products, Dairy Fatty Acids, and the Prevention of Cardiometabolic Disease: a Review of Recent Evidence. Curr Atheroscler Rep. 2018 Mar 21;20(5):24. doi: 10.1007/s11883-018-0724-z.


Quellen:

Alexandra Springler. Milch ist gesund für das Gehirn.  MEDMIX online 2015

University of Kansas Medical Center

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