Freitag, April 19, 2024

Masken fördern Immuntität gegen Coronavirus-Pneumonie Covid-19

Masken schützen nicht nur vor Infektionen, sondern fördern durch Abschwächen der Viruslast auch die Immunität gegen das Coronavirus und Covid-19.

Unter dem Strich hat das Coronavirus SARS-CoV-2 hat die Fähigkeit, unzählige klinische Manifestationen zu verursachen, die von einem völligen Fehlen von Symptomen bis hin zur Covid-19-Lungenentzündung mit akutem Atemnotsyndrom sowie dem Tod reichen. US-Forscher haben dazu nun eine optimistische Studie zum Tragen von Masken im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Demnach sollen Mund-Nasen-Schutz beziehungsweise das Tragen von Masken seine Anwender nicht nur vor Infektionen mit Coronavirus SARS-Cov-2 schützen, sondern sie schwächen auch die Viruslast beim Kontakt mit infizierten Personen ab. Damit könnten Masken schließlich wiederum dazu beitragen, dass die Menschen schneller eine Immunität gegen das Coronavirus und gegen die Covid-19-Pnemonie entwickeln. Das ist wiederum ein sehr wichtiges Puzzle-Teil beim Kampf gegen die Corona-Pandemie und dem Erreichen einer Herdenimmunität. Und zwar gilt das vor allem auch für OP-Masken sowie den Masken aus Stoff.

 

Masken zur Pandemie-Kontrolle

Epidemiologische Untersuchungen konnten auf der ganzen Welt zeigen, dass ein enger Zusammenhang zwischen öffentlichem Masken tragen und der Pandemie-Kontrolle besteht. Jüngste Daten aus der US-Großstadt Boston zeigen, dass die SARS-CoV-2-Infektionen bei Beschäftigten im Gesundheitswesen zurückgingen, nachdem Ende März in städtischen Krankenhäusern eine universelle Maskenpflicht eingeführt wurde.

Schon frühere Erkenntnisse im Zusammenhang mit anderen Atemwegsviren deuteten darauf hin, dass eine Mund-Nasen-Schutz-Masken den Träger auch vor einer Infektion schützen kann, indem sie verhindert, dass Viruspartikel in Nase und Mund gelangen.

 

Viruslast durch das Coronavirus mit Masken abschwächen

Rezente virologische, epidemiologische und ökologische Daten haben nun zu der Hypothese geführt, dass das Tragen von Masken auch die Schwere der Erkrankung bei infizierten Menschen verringern kann. Diese Überlegung steht im Einklang mit einer langjährigen Theorie zur viralen Pathogenese, nach der die Schwere der Erkrankung in einem angemessenen Verhältnis zur Viruslast steht.

Seit dem Jahr 1938 haben Forscher vor allem in Tiermodellen das Konzept der tödlichen Dosis eines Virus untersucht. Bei Virusinfektionen, bei denen Immunantworten des Wirts eine vorherrschende Rolle bei der Virus-Pathogenese spielen, wie beim Coronavirus SARS-CoV-2, können hohe Dosen des Virus für die angeborene Immunabwehr zu große und nicht bekämpfbar sein. Das führt dann in Folge beispielsweise zu einer schwereren Covid-19-Erkrankung.

In der Tat ist die Herunterregulierung der Immunopathologie ein Mechanismus, durch den Dexamethason die Ergebnisse bei schweren Covid-19-Infektionen verbessert. Als Beweis für das Konzept der Viruslast, die die Manifestationen von Krankheiten beeinflussen, führten höhere Dosen des verabreichten Virus zu schwereren Manifestationen von Covid-19 in einem Hamstermodell zum Coronavirus SARS-CoV-2.


Literatur:

Gandhi M, Rutherford GW. Facial Masking for Covid-19 – Potential for „Variolation“ as We Await a Vaccine [published online ahead of print, 2020 Sep 8]. N Engl J Med. 2020;10.1056/NEJMp2026913. doi:10.1056/NEJMp2026913

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