Samstag, April 20, 2024

Magnesium, Magnesiumsulfat, in der Corona-Pandemie als zusätzliche Therapie von COVID-19

Das Spurenelement Magnesium kann mit seinen vielversprechenden positiven medizinischen Wirkungen die Therapie von COVID-19 zu unterstützen – insbesondere bei kritisch kranken Patienten.

Unter dem Strich konnten aktuelle Daten zeigen, dass Magnesium und Magnesiumsulfat, mit vielversprechenden effektiven positiven medizinischen Wirkungen ein Wirkstoff der Wahl bei der unterstützenden Behandlung von COVID-19 sein kann. Und zwar insbesondere bei kritisch kranken Patienten. Jedenfalls ist das Spurenelement Magnesium als enzymatischer Aktivator essentiell für verschiedene physiologische Funktionen: Zellzyklus, Stoffwechselregulation, Muskelkontraktion und vasomotorischer Tonus.

Es gibt zudem immer mehr Beweise dafür, dass eine Supplementierung von Magnesium (hauptsächlich Magnesiumsulfat und Magnesiumoxid) verschiedene Arten von krankhaften Störungen oder Krankheiten verhindern kann oder die Behandlung positiv unterstützt. Und zwar im Zusammenhang mit den Atemwegen, dem Fortpflanzungssystem, dem Nervensystem, dem Verdauungssystem und dem Herz-Kreislauf-System sowie Nierenschäden und Diabetes sowie selbst Krebs.




Magnesium für das Immunsystem, als Krebsvorsorge sowie bei Krebs

Vor allem auch wenn man Sport betreibt, ist es durch beschleunigten Stoffwechsel wichtig, dass der Körper ausreichend Magnesium bekommt, um Muskelverspannungen und Krämpfen entgegenzuwirken. © vgstudio / shutterstock.com
Vor allem auch wenn man Sport betreibt, ist es durch beschleunigten Stoffwechsel wichtig, dass der Körper ausreichend Magnesium bekommt, um Muskelverspannungen und Krämpfen entgegenzuwirken. © vgstudio / shutterstock.com

Magnesium ist wichtig für das Immunsystem, zudem könnte es auch als Krebsvorsorge sowie bei Krebs im Kampf gegen Tumorzellen helfen. Mehr dazu unter https://medmix.at/magnesium-fuer-das-immunsystem-krebs-krebsvorsorge/


Magnesium oder Magnesiumsulfat als Add-On-Therapie für kritisch kranke Patienten mit COVID-19

Die anhaltende pandemische Corona-Erkrankung COVID-19 verursacht Atemwegssymptome mit unterschiedlichen Schweregraden. Zudem entstehen wichtige Organ- und Gewebeschäden, die weltweit im Fokus der Forschung stehen. Insbesondere in der COVID-19-Therapie fehlen noch wirksame Medikamente.

Grundlagen- und klinische Forschungen konnten jedenfalls zeigen, dass Magnesiumsulfat durch seine entzündungshemmende, antioxidative und bronchiale Relaxation der glatten Muskulatur bei der Behandlung von Lungenerkrankungen wie Asthma und Lungenentzündung von Vorteil ist.

Bei COVID-19-Patienten mit Bluthochdruck, Nierenschäden, Diabetes oder Schwangerschaftskomplikationen sollte man in diesem Sinne eine Ergänzung mit Magnesium rechtzeitig verabreichen. Im Grunde genommen sollten Ärzte bei ihren COVID-19-Patienten unbedingt den Serum-Magnesiumspiegel überwachen.

Experten vermuten in einem rezenten Review zudem, dass die Behandlung mit Magnesium allein oder in Kombination mit anderen Medikamenten zukunftsträchtig ist und die Möglichkeit einer wirksamen Strategie zur Bekämpfung der SARS-Cov-2-Infektion eröffnet.




Magnesiumoxid, Magnesiumcitrat: Magnesium bringt viele positive Wirkungen

Pulverförmiges Magnesiumoxid © wikimedia
Pulverförmiges Magnesiumoxid © wikimedia

Ob Magnesiumoxid oder Magnesiumcitrat zu empfehlen ist, hängt von der individuellen Situation und Verträglichkeit ab. Schließlich haben beide Magnesium-Varianten vorteilhafte Wirkungen. Mehr dazu unter https://medmix.at/magnesiumoxid-und-magnesiumcitrat-im-fakten-check/


Wirkung von Magnesium auf das Atemsystem – mögliche Vorteile für COVID-19-Patienten

Die meisten COVID-19-Patienten entwickeln eine Lungenentzündung. Begleitet von Symptomen der Atemwege, einschließlich Husten, Halsschmerzen, Auswurf, Hämoptyse, verstopfte Nase, Dyspnoe und Kurzatmigkeit. COVID-19-Patienten auf der Intensivstation leiden meistens unter sehr schweren Atemwegssymptomen.

Das bilaterale Lungengewebe zeigt bei COVID-19-Patienten eine offensichtliche entzündliche Infiltration. Ältere Menschen und Menschen mit Grunderkrankungen sind anfällig für Infektionen und anfällig für schwerwiegende Folgen bis hin zum Tod. Magnesiumsulfat verwenden die Behandler häufig als Calciumantagonist, um die Kontraktion der glatten Bronchialmuskulatur zu hemmen und die Bronchodilatation zu fördern. Der Wirkstoff verringert zudem die Entzündungsreaktion und den oxidativen Stress und verbessert die Lungenentzündung.

Magnesium hat schließlich ein breites Wirkungsspektrum und eine Supplementierung damit verhindert effektiv die Entwicklung der Störungen oder Krankheiten. Und zwar innerhalb einer sicheren Blutkonzentration.

Dementsprechend glauben die Forscher auch, dass unter der Prämisse einer angemessenen Verwendung und des Nachweises der Serum-Magnesiumkonzentration eine rechtzeitige Magnesium-Ergänzung COVID-19-Patienten mit wenigen Nebenwirkungen zugute kommt.

Schließlich könnte der Mangel an Magnesium beziehungsweise Hypomagnesiämie ein wichtiger unterbewerteter Faktor sein, der das Fortschreiten des Schweregrads von COVID-19 vorantreiben könnte.


Mit Magnesium und Vitaminen chronische Schmerzen besser behandeln

Magnesium und Vitamine können dabei helfen, chronische Schmerzen wirksamer zu behandeln. © Marian Weyo / shutterstock.com
Magnesium und Vitamine können dabei helfen, chronische Schmerzen wirksamer zu behandeln. © Marian Weyo / shutterstock.com

Bei einem Mangel hilft die zusätzliche Gabe von Magnesium und mancher Vitamine den Patienten dabei, ihre chronischen Schmerzen deutlich besser zu behandeln. Mehr dazu unter https://medmix.at/schmerzbehandlung-magnesium-vitaminen/.




Literatur:

Jose J, Magoon R, Kapoor PM. Magnesium: The neglected cation in COVID-19? J Anaesthesiol Clin Pharmacol. 2021 Jan-Mar;37(1):141-142. doi: 10.4103/joacp.JOACP_628_20. Epub 2021 Apr 10. PMID: 34103847; PMCID: PMC8174422.

Tang CF, Ding H, Jiao RQ, Wu XX, Kong LD. Possibility of magnesium supplementation for supportive treatment in patients with COVID-19. Eur J Pharmacol. 2020 Nov 5;886:173546. doi: 10.1016/j.ejphar.2020.173546. Epub 2020 Sep 12. PMID: 32931782; PMCID: PMC7486870.

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