Freitag, April 26, 2024

Lasertherapie bei Arthrose und anderen Gelenkproblemen

Mit der Lasertherapie bietet die moderne Medizin eine nicht-invasive Behandlungsmethode ohne Nebenwirkungen für Patienten mit Gelenkproblemen und Erkrankungen von Muskeln und Sehnen wie Arthrose.

Bei der Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen der Gelenke, Muskeln und Sehnen setzen Fachärzte vermehrt auf die Lasertherapie. Denn im Vergleich mit herkömmlichen Behandlungsmethoden bringt die medizinische Lasertherapie einige signifikante Vorteile mit. Einerseits handelt es sich dabei um eine nicht-invasive und damit schonendere Methode. Andererseits wirkt die Laserbehandlung gleichzeitig schmerzlindernd. Darüber hinaus gibt es im Gegensatz zu medikamentösen Therapien bei der Behandlung mit Laser keine bekannten Nebenwirkungen.

 

Einsatzfelder der Lasertherapie

Die medizinische Lasertherapie hat sich in vielen Bereichen der Orthopädie und Gelenkbehandlung als wirksam herausgestellt. Daher kommt die Lasertherapie heute bei Bandscheibenvorfällen, Schmerzen bei Wirbelsäulenbeschwerden, Gelenkschmerzen, Arthrose und Arthritis zum Einsatz. Auch der sogenannte Tennisarm sowie Sehnenansatzbeschwerden behandeln Orthopäden erfolgreich mit Laser. Schmerzlinderung bringt die Methode Patienten mit Muskel- und Nervenverletzungen sowie Verstauchungen und Prellungen. Als postoperative Therapie nach chirurgischen Eingriffen findet die Laserbehandlung ebenfalls Anwendung.

 

Wirkung der Laserstrahlen

Doch was bewirken die Laserstrahlen im Körper und warum wirkt die Lasertherapie überhaupt? Die gebündelten Lichtstrahlen stimulieren biochemische Regenerationsprozesse und damit auch die Wundheilung. Sie führen zu einer höheren Durchblutung und verbessern Blutparameter wie Immunfaktoren und Sauerstoffsättigung. Zudem wirkt die Lasertherapie entzündungshemmend, abschwellend und schmerzlindernd. Besonders wichtig bei der Behandlung von Knorpelschäden und Gelenkverletzungen sind das Wachstum und die Vermehrung von Zellen und Gewebe, die durch den Laser verstärkt werden. So kommt es zu einer schnelleren Regeneration von Knochen- und Knorpelgewebe.

 

Low-Level-Lasertherapie

Ein aktuelles Schlagwort bei dieser Form der Behandlung ist die Low-Level-Lasertherapie. Damit bezeichnet die Medizin eine Technik, bei der rote und infrarote Wellenlängen kombiniert werden. Der Vorteil: Der infrarote Laser kann tiefer ins Gewebe eindringen als der rote Laser und erreicht damit auch tiefer liegende Regionen. Die kombinierte Anwendung dieser beiden Wellenlängen ist vor allem bei orthopädischen Problemen besonders effizient. Die Low-Level-Lasertherapie wirkt nämlich gegen Entzündungen und beschleunigt die Geweberegeneration.

 

Die Laserneedle Therapie

Eine Innovation im Bereich der orthopädischen Lasertherapie ist die Laserneedle-Technologie. Dabei wird moderne Lasertechnik mit traditioneller chinesischer Akupunktur kombiniert. Daher nennt man dieses Verfahren auch Laserakupunktur. Fachärzte wie Univ.-Prof. Dr. Stefan Marlovits vom Knorpelzentrum Wien setzen auf diese zukunftsweisende Methode bei der Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen der Gelenke, Sehnen und Muskeln. „Durch die Anwendung dieser schmerzfreien Alternative zu den üblich verwendeten Nadeln kommen auch Kinder und schmerzempfindliche Patienten in den Genuss der viel bewährten Akupunktur“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Marlovits. Denn statt der herkömmlichen Nadeln kommt gebündelte Lichtenergie an den Akupunkturpunkten zum Einsatz. Diese stimuliert nicht nur den jeweiligen Punkt, sondern regt auch Heilprozesse im Gewebe an.

Laserneedle-Therapie am Knie im Knorpelzentrum Wien. @ knorpel.at
Laserneedle-Therapie am Knie im Knorpelzentrum Wien. @ knorpel.at

Laserakupunktur bei Gelenkproblemen

Besonders gerne wird die Laserneedle-Technologie bei Gelenkproblemen eingesetzt. Denn damit kann die Laserenergie zielgenau in den Gelenkspalt einstrahlen. Außerdem erreicht man damit tiefer liegende Geweberegionen, in denen dann Heilprozesse gestartet werden. Da die Laserakupunktur auch eine gleichzeitige Bestrahlung von mehreren Seiten ermöglicht, erreicht diese Behandlungsform zudem eine gleichmäßige Durchblutung des betroffenen Gelenks – und fördert damit die Heilung und körpereigene Regeneration.


Quelle: Knorpelzentrum Wien – Zentrum für Knorpelregeneration und Orthobiologie an der Privatklinik Döbling

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