Viele Menschen leiden unter den Ursachen von Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten wie einer Lactose-, einer Fructose- sowie einer Histamin-Intoleranz.
Nicht immer muss der Darm Ursache von Problemen wie Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen, Bauchkrämpfen, Durchfall oder Verstopfung sein. Solche Symptome könnten auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit wie Lactose-, Fructose- und Histamin-Intoleranz signalisieren.
Nahrungsmittelintoleranzen sind weit verbreitet
Viele Menschen leiden unter Nahrungsmittelintoleranzen. Etwa 1% der Bevölkerung hat eine Histamin-Intoleranz, 10% reagieren auf Milchzucker und ca. 20 Prozent leiden an einer Fructose-Intoleranz. Bei einer Nahrungsmittel-Unverträglichkeit – zum Beispiel gegen Milch- und Fruchtzucker und auch bei Histamin-Intoleranz – handelt es sich um einen Enzymmangel im Körper. Beschwerden wie Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme, Bauchkrämpfe, Durchfall oder Verstopfung können sofort oder auch erst 24 Stunden nach dem Essen auftreten. Auch Stress – zum Beispiel schnell im Gehen herunter geschlungene Nahrung – kann den Verarbeitungsvorgang im Darm stören und dadurch die Verträglichkeit der Nahrung erschweren.
Umgekehrt kann sich die Verdauung verbessern, wenn auf Entspannung und bewusste aktive Nahrungsaufnahme, wie zum Beispiel langes Kauen und Einspeicheln der Nahrung, geachtet wird. Eine Pause kurz vor, während und auch noch nach der Nahrungsaufnahme ist mehr als sinnvoll. Laut Experten kann auch eine Seekrankheit durch Histamin-Intoleranz ausgelöst werden.
Diagnose bei Lactose-, Fructose- oder Histamin-Intoleranz
Durch einen H2-Atemtest – wird in jedem Krankenhaus angeboten – oder einem Bluttest wird innerhalb von drei Stunden festgestellt, ob man an einer Lactose-, Fructose- oder Histamin-Intoleranz leidet. H2-Atemtest wird 50g Lactose in Wasser gelöst und vom Patienten getrunken. In den darauf folgenden 3 Stunden wird in regelmäßigen Abständen der Anteil an Wasserstoff im Atem gemessen. Erhöht sich der Anteil an Wasserstoff in der ausgeatmeten Luft um einen bestimmten Wert, so ist dies ein Zeichen für das Vorliegen einer Lactose-Intoleranz.
Beim oralen Lactose-Belastungstest wird dem Patienten 2g Lactose pro Kilogramm Körpergewicht zugeführt. Anschließend misst man den Anstieg des Blutzuckerspiegels. Steigt dieser nicht über einen gewissen Wert, liegt eine Lactose-Intoleranz vor. Durch eine entsprechende Diätberatung, findet man seinen Weg leichter aus dem Intoleranzen-Dschungel. Eine Darmsanierung und ein Aufbau der Darmflora durch Lactobazillen sind zusätzlich empfehlenswert.
Diätempfehlungen bei Lactose-, Fructose- oder Histamin-Intoleranz
Lactoseintoleranz: Bei harte Lactoseintoleranz sollte man zu gereiften Käsesorten wie Emmentaler und Parmesan sowie zu lactosefreien Produkte aus dem Supermarkt greifen. Vermeiden sollte man hingegen Milch, Rahm, Topfen sowie auch Light-Produkte. Denn die enthalten meist Milchzuckerbeisätze. Fette oder feste Milchprodukte kann man durchaus probieren. Und zwar besonders als Nachspeise auf einen gefüllten Magen, da der Nahrungsbrei dann länger im Darm verbleibt. Er kommt dann mit den wenigen Enzymen öfter in Kontakt und kann dadurch besser verarbeitet werden.
Fructoseintoleranz: Bei Fructosintoleranz sollte man in der ersten Phase kein ungekochtes Obst verzehren. Später kann man aber immer wieder kleinere Portionen probieren. Im Grunde ist die Menge entscheidend. Außerdem gilt Vorsicht bei Vollkornprodukten. Zudem sollte man keinen Honig und keine Weizenmehlprodukte verzehren. Traubenzuckerbeimischungen sind zu empfehlen. Denn der Körper kann die Fructose in dieser Form dann besser verarbeiten.
Histaminintoleranz: In frischen Nahrungsmitteln befindet sich kaum Histamin. Allerdings kommt es bei den Reifungs-, Gärungs- bzw. bakteriellen Abbauprozessen zu einer schnellen Erhöhung des Gehalts an Histamin. Im Grunde genommen sollten man bei Histaminintoleranz den Konsum von Rotwein, Weißwein, Sekt, Emmentaler, Sauerkraut sowie Salami vermeiden.
Literatur:
Talia F. Malik; Kiran K. Panuganti. Lactose Intolerance. StatPearls [Internet]. Last Update: February 22, 2019.
Joseph M. Dougherty; Khalid Alsayouri; Adam Sadowski. Allergy. StatPearls [Internet]. Last Update: July 28, 2019.
Quelle: Lactose-, Fructose- oder Histamin-Intoleranz im Blickpunkt. MEDMIX 4/2009