Donnerstag, März 28, 2024

Knochenmetastasen: wenn Krebszellen vom ursprünglichen Tumor in den Knochen landen

Knochenmetastasen entstehen, wenn Krebszellen vom ursprünglichen Tumor durch das Blut zu den Knochen gelangen und dort Metastasen verursachen.

Das Skelett ist das häufigste Organ für die Metastasierung von soliden Tumoren. Knochenmetastasen stellen erhebliche diagnostische und klinische Herausforderungen dar und stellen eine wichtige Ursache für krebsbedingte Morbidität dar. Ohne eine geeignete knochengesteuerte Therapie besteht jedenfalls für viele Patienten ein hohes Risiko für potenziell schwächende skelettbedingte Ereignisse (SREs). Und zwar wie Schmerzen, Knochenbrüche, neurologische Defizite sowie Hyperkalzämie. Schließlich können diese die Lebensqualität des Patienten erheblich beeinträchtigen.

Unter dem Strich treten Knochenmetastasen, wenn Krebszellen vom ursprünglichen Tumor durch das Blut zu den Knochen gelangen. Und dort dann weitere Tumore bilden. Die Folgen sind Schmerzen, Brüche und andere klinische Veränderungen. Dementsprechend leiden mehr als zwei Drittel der Patienten mit solchen Metastasen an starken Schmerzen. Diese stellen den Hauptgrund für das Aufsuchen eines Arztes dar.

Im Grunde genommen treten Knochenmetastasen häufig bei Tumoren an Brust, Prostata, Lunge, Nieren und Schilddrüse auf. Wobei 70% dieser Knochenmetastasen bei Frauen ihren Ursprung in Brustkrebs, 60% bei Männern in Prostatakrebs haben.

Folgende Komplikationen können dadurch auftreten:

  • Brüche
  • Stauchung der Wirbelsäule
  • Hyperkalzämie (hohe Kalziumkonzentrationen im Blut)

In diesem Sinne leiden Patienten mit Knochenmetastasen häufig unter einer Senkung der Lebensqualität und der Einschränkung ihrer Alltagsaktivitäten. Zusätzlich zu Knochenschmerzen und anderen klinischen Komplikationen. Am häufigsten sind übrigens die Rippen, der Schädelknochen, das Becken, die Wirbel und die Enden der langen Röhrenknochen betroffen.



 

Welche Anzeichen und Symptome für Knochenmetastasen gibt es?

Unter dem Strich sind dumpfe und anhaltende Schmerzen die häufigsten Beschwerden. Hierzu ergeben dann Untersuchungen oft sekundäre Tumore an den Knochen. Manchmal gelangt freiwerdendes Kalzium in die Blutbahn (Hyperkalzämie) und führt zu Müdigkeit, Verstopfung, Übelkeit und Verwirrung.
Folgende Untersuchungen sind nötig, um Knochenmetastasen nachzuweisen:

  • Erstens zeigt das Röntgen Veränderungen der Knochen.
  • Knochenszintigraphie gibt zweitens ein genaueres Bild von abnormen Knochenveränderungen.
  • Drittens kann CT oder MRI auch das den Knochen umgebende weiche Gewebe sichtbar machen.
  • Schließlich ermöglicht viertens die Biopsie – die Entnahme einer Gewebeprobe – eine genaue Untersuchung der Zellen im Mikroskop.

 

Wie werden Knochenmetastasen behandelt?

Das Ziel der Behandlung von Patienten mit Knochenmetastasen ist jedenfalls, die Symptome zu lindern. Weiter will man Komplikationen vermeiden. Zudem gilt es, die Bewältigung des Alltags, Beweglichkeit sowie der Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Dazu kommen folgende Therapien zum Einsatz:

  • Bisphosphonate
  • Chemotherapie
  • Hormontherapie
  • Strahlentherapie
  • Opioide und andere Schmerzmittel
  • Operation



Literatur:

Mavrogenis AF, Angelini A, Vottis C, Pala E, Calabrò T, Papagelopoulos PJ, Ruggieri P. Modern Palliative Treatments for Metastatic Bone Disease: Awareness of Advantages, Disadvantages, and Guidance. Clin J Pain. 2016 Apr;32(4):337-50. doi: 10.1097/AJP.0000000000000255. PMID: 25988937.

Greco C, Forte L, Erba P, Mariani G. Bone metastases, general and clinical issues. Q J Nucl Med Mol Imaging. 2011 Aug;55(4):337-52. PMID: 21738111.

Scutellari PN, Antinolfi G, Galeotti R, Giganti M. La malattia ossea metastatica. Strategia della diagnostica per immagini [Metastatic bone disease. Strategies for imaging]. Minerva Med. 2003 Apr;94(2):77-90. Italian. PMID: 12858156.

Diel IJ, Solomayer EF, Bastert G. Treatment of metastatic bone disease in breast cancer: bisphosphonates. Clin Breast Cancer. 2000 Apr;1(1):43-51. doi: 10.3816/CBC.2000.n.003. PMID: 11899389.

Bajorunas DR. Clinical manifestations of cancer-related hypercalcaemia. Semin Oncol 1990;17(2):16-25

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