Sonntag, März 17, 2024

Sehr gut auch bei Gicht: Kirschen schmecken nicht nur unheimlich gut, sie sind auch sehr gesund

Viele Vitamine, wenig Kalorien: Kirschen sind gesund und sehr lecker, vor allem auch bei Gicht punkten sie mit ihren gesundheitlichen Wirkungen.

In mehreren veröffentlichten Studien fanden Forscher heraus, dass der Verzehr von Kirschen, Süß- oder Sauerkirschen, gesund sind, ihre gesundheitlichen Wirkungen kann die Behandlung bei verschiedenen Erkrankungen unterstützen. Denn Kirschen können mit ihren Vitaminen, Spurenelementen und vor allem auch Anthocyanen den oxidativen Stress sowie Entzündungen verhindern oder verringern, was bei Rheuma und Gicht sehr positive gesunde Wirkungen bringt. Außerdem zeigten sich Blutdruck senkende Effekte sowie eine Verbesserung des Schlafs und des Lipidprofils. Zudem entdeckten Wissenschaftler sogar krebshemmende Wirkungen in vitro und in Tierversuchen.



Die Kirsche zählt zu den Rosengewächsen, es gibt hier etwa 200 Arten, die zur Gattung Prunus zählen. Um einige zu nennen: die Herzkirsche, die Sauerkirsche oder auch die Vogelkirsche. Ebenso zählt die Kirsche zum Steinobst: der innere Teil der Fruchtwand ist verholzt, während sie außen fleischig und saftig ist. Der „Stein“ unterscheidet diese Früchte von Beeren.


Ernährung bei Gicht: Was man essen darf, und was nicht

Die DASH-Diät soll bei Gicht und vorbeugend effektiv sein: mit reichlich Obst und Gemüse sowie fettarmen Milchprodukten sowie wenig Fett und Fleisch. © Antonina Vlasova / shutterstock.com
Die DASH-Diät soll bei Gicht und vorbeugend effektiv sein: mit reichlich Obst und Gemüse sowie fettarmen Milchprodukten sowie wenig Fett und Fleisch. © Antonina Vlasova / shutterstock.com

Bei der schmerzhaften Rheuma-Erkrankung Gicht ist die Ernährung sehr wichtig, wobei beispielsweise die DASH-Diät und Kirschen sehr zu empfehlen sind. Mehr dazu unter https://medmix.at/ernaehrung-bei-gicht-was-man-essen-darf-und-was-nicht/


Kirschen sind gesund und reich an Kalium und Vitamin C

Die Kirsche überzeugt jedenfalls auch mit ihrer enormen Vielfalt an Vitaminen. Denn Kirschen enthalten das Vitamin A, C, B1, B2, B3, B6, E sowie Folsäure. Weiter ist Kalium, Kalzium, Magnesium sowie Eisen enthalten. Die große Menge an Kalium und Vitamin C macht diese Frucht sehr interessant, wobei Kalium zur Entwässerung und Entgiftung unseres Körpers beiträgt.

Das Kalium spielt eine entscheidende Rolle in der Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der Zellen, der Nerven und der Muskeln. Das Vitamin C ist ebenso an einer Reihe von wichtigen Prozessen im Körper beteiligt. Die freien Radikale werden ebenso unschädlich gemacht wie das Herz-Kreislaufsystem gesund erhalten. Neben diesen Vitaminen und den Spurenelementen sind es auch die enthaltenen Farbstoffe, die die Kirschen gesund machen. Denn die Anthocyane (Polyphenolverbindungen) wirken entzündungshemmend, schützen vor Zellschäden und zögern den Alterungsprozess hinaus.

 

Kirschen zur Ernährung bei Gicht

Schon lange schätzt man Kirschen als wichtiger Teil der Ernährung zur Vorbeugung und Behandlung der Gicht. Denn die Kirschen enthalten eben große Mengen an entzündungshemmenden und antioxidative bioaktiven Polyphenolverbindungen.

So kann eine Diät mit reichlich Kirschen den Serumuratspiegel und Entzündungen senken. Mehrere aktuelle Studien zeigen, dass durch den Verzehr von Kirschen bei Gicht weniger für wiederkehrende Gichtanfälle auftreten. In einer Internet basierten Untersuchung zeigte positive gesundheitliche Wirkungen der Kirschen-Diät auf die Schwere der Gichtanfälle sowie allgemein auf Funktionsfähigkeit und Lebensqualität.

 

Gesundheitliche Wirkungen von Kirschen bei Menschen mit metabolischem Syndrom

Das metabolische Syndrom erhöht die Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um das Zweifache und von Diabetes mellitus Typ-II um das Fünffache. Montmorency-Sauerkirschen sind reich an sekundären Pflanzenstoffen, die die kardio-metabolische Gesundheit der Menschen verbessern können.

Eine aktuelle Studie zielte darauf ab, die gesundheitlichen Wirkungen einer 7-tägige Einnahme von Sauerkirschen auf Herz und Gefäße bei Menschen mit metabolischem Syndrom zu untersuchen.

Unter dem Strich verbesserten sich der 24-Stunden-Blutdruck, der Nüchternglukosespiegel, LDL- und HDL-Cholesterin sowie das Gesamtcholesterin.


Wacholder für die Verdauung, bei Sodbrennen, Rheuma und Gicht

Hauptanwendungsgebiet für den Wacholder heute sind Verdauungsbeschwerden wie Aufstoßen, Völlegefühl und Sodbrennen. © FooTToo / shutterstock.com
Hauptanwendungsgebiet für den Wacholder heute sind Verdauungsbeschwerden wie Aufstoßen, Völlegefühl und Sodbrennen. © FooTToo / shutterstock.com

Wacholder wird in der Naturmedizin vor allem als Tee zur Unterstützung bei Verdauung, Harnausscheidung und gegen Sodbrennen sowie in der Rheuma- und Gicht-Therapie eingesetzt. Mehr dazu unter https://medmix.at/wacholder/


Die Kirsche sorgt für besseren Schlaf

Schließlich produzieren die Kirschen auch natürlich das Melatonin. Bekanntlich steuert ja das Hormon den Tag- Nacht- Rhythmus des menschlichen Körpers. Deswegen kann auch zu wenig Melatonin zu Schlafstörungen führen. Die dementsprechenden Experimente zeigten, dass das Melatonin der Kirsche den Schlaf positiv beeinflussen kann. In den Studien schliefen die Studienteilnehmer schneller ein und der Schlaf war tiefer und länger.



 

Gesundheitliche Wirkungen von Kirschen auf die Muskulatur

Unlängst fanden die Forscher außerdem heraus, dass das Trinken von Sauerkirschsaft vor und nach dem körperlichen Training die Muskulatur unterstützt. Beispielsweise nimmt das Risiko für einen Muskelkater dadurch sehr ab. Wenn es dennoch zu einem Muskelkater kommt, so ist dieser wesentlich schwächer, die Muskulatur erholt sich schneller.

 

Fazit

Die Kirschen sind erfrischende, wohlschmeckende Früchte, die rundum fit machen! Sie können beim Abnehmen helfen, und halten jung und schön. Die entzündungshemmende Wirkung durch Anthocyane kann auch vorbeugend gegen Rheuma und Arthritis helfen. Die Anthocyane verhindern auch nachweislich Zell-Schädigungen durch freie Radikale. Kirschen sollen weiter gegen Gicht gesunde Wirkung entfalten und die Harnsäure senken. Vor einigen Jahren ergab eine US-Studie, dass zweimal täglich eine Handvoll Kirschen essen Gicht-Patienten dabei hilft, um schmerzhafte Gichtanfälle zu verringern. Der einzige Nachteil: Zuviel Kirschen können zu Blähungen führen.


Anthocyane entfalten verschiedene positive Wirkungen

Die sogenannten Bioflavonoide Anthocyane sind sekundäre Pflanzenstoffe, die blauen, violetten, roten oder blauschwarzen Gemüsearten und Früchten ihre Färbung verleihen. © NAPA / shutterstock.com
Die sogenannten Bioflavonoide Anthocyane sind sekundäre Pflanzenstoffe, die blauen, violetten, roten oder blauschwarzen Gemüsearten und Früchten ihre Färbung verleihen. © NAPA / shutterstock.com

Anthocyane, den Flavonoiden zugehörig, bringen viele gesunde Wirkungen, die potenten Antioxidantien wirken beispielsweise antiviral, entzündungshemmend und gegen Krebs. Mehr dazu unter https://medmix.at/wirkung-der-anthocyane/


Literatur:

Gratwicke M, Miles KH, Pyne DB, Pumpa KL, Clark B. Nutritional Interventions to Improve Sleep in Team-Sport Athletes: A Narrative Review. Nutrients. 2021 May 10;13(5):1586. doi: 10.3390/nu13051586. PMID: 34068512; PMCID: PMC8150598.

Desai T, Roberts M, Bottoms L. Effects of short-term continuous Montmorency tart cherry juice supplementation in participants with metabolic syndrome. Eur J Nutr. 2020 Aug 12. doi: 10.1007/s00394-020-02355-5. Epub ahead of print. PMID: 32789528.

Vírgen Gen JJ, Guzmán-Gerónimo RI, Martínez-Flores K, Martínez-Nava GA, Fernández-Torres J, Zamudio-Cuevas Y. Cherry extracts attenuate inflammation and oxidative stress triggered by monosodium urate crystals in THP-1 cells [published online ahead of print, 2020 Jul 29]. J Food Biochem. 2020;e13403. doi:10.1111/jfbc.13403

Singh JA, Green C, Morgan S, et al. A Randomized Internet-Based Pilot Feasibility and Planning Study of Cherry Extract and Diet Modification in Gout. J Clin Rheumatol. 2020;26(4):147-156. doi:10.1097/RHU.0000000000001004

Darshan S. Kelley, Yuriko Adkins, and Kevin D. Laugero. A Review of the Health Benefits of Cherries. Nutrients. 2018 Mar; 10(3): 368.

McCune LM, Kubota C, Stendell-Hollis NR, Thomson CA. Cherries and health: a review. Crit Rev Food Sci Nutr. 2011 Jan;51(1):1-12

S. HIRSCH, F. GRÜNBERGER: Die Kräuter in meinem Garten (2012) Freya- Verlag

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