Experten empfehlen besonders für das Baby-Alter sowie für ältere Menschen einen Impfschutz gegen die Kinderkrankheit Keuchhusten.
Mit dem Alter steigt auch die Anfälligkeit für Infektionen, deswegen kann auch hochansteckender Keuchhusten für Ältere gefährlich sein. Sie können schwere Verläufe erleiden und quälen sich dann lange mit Husten und eingeschränkter Lebensqualität. Eine weitere Risikogruppe sind Säuglinge, bei denen Keuchhusten einen Atemstillstand auslösen kann. Jedenfalls sollten betroffene Personen und Eltern den Hausarzt auf einen wirksamen Impfschutz vor Keuchhusten ansprechen.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt übrigens neben der Grundimmunisierung im Baby-Alter sowie den Auffrischungen für Kinder und Jugendliche auch Erwachsenen, sich bei der nächsten Tetanus/Diphterie-Auffrischung zusätzlich einmalig gegen Keuchhusten impfen zu lassen
Keuschhusten verursacht quälenden Husten und Atemnot
Moderne ältere Menschen mit 60 plus sind heute noch oft sehr aktiv. Sie reisen und pflegen Hobbys. Und sie kümmern sich um die Enkel und halten sich mit Bewegung und gesunder Ernährung fit.
Doch selbst der gesündeste Lebenswandel kann nicht verhindern, dass mit dem Alter das Immunsystem schwächer wird und die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten steigt.
Diese verlaufen oft auch schwerer als bei jungen Menschen, und das Risiko für Begleiterkrankungen oder Folgeschäden wächst. So kann die an sich schon keineswegs harmlose „Kinderkrankheit“ Keuchhusten für Ältere besonders gefährlich sein.
Bordetella Pertussis
Das auslösende Bakterium Bordetella Pertussis wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und ist für jede Altersgruppe hochansteckend. Schon bei einem normalen Verlauf belastet Keuchhusten die Betroffenen stark.
Denn nach einer Anfangsphase, die einem gewöhnlichen grippalen Infekt ähnelt, folgen bis zu sechs Wochen lang stakkatoartige, schmerzhafte Hustenanfälle, teils mit Atemnot und Erbrechen, die nur langsam ausklingen.
Ältere Menschen können oft schwere, atypische Verläufe erleiden und quälen sich dann lange Zeit mit hartnäckigem, trockenem Husten und eingeschränkter Lebensqualität.
Komplikationen wie Inkontinenz, Lungenentzündung und Rippenbrüche können dazukommen, nicht selten wird sogar ein Krankenhausaufenthalt erforderlich. Neben den Älteren sind es auch die Jüngsten, für die Keuchhusten gefährlich werden kann.
Säuglinge, die noch nicht geimpft werden konnten, können durch den zähen Schleim in den Bronchien einen lebensbedrohlichen Atemstillstand erleiden und müssen deshalb stationär überwacht und behandelt werden.
Keuchhusten Impfschutz auch für Erwachsene
Wer sich wirksam vor einer Keuchhusten-Infektion schützen möchte, sollte sich beim Hausarzt bezüglich Impfschutz informieren. Diese wird wie eingangs erwähnt von der Ständigen Impfkommission (STIKO) nämlich nicht nur für Kinder empfohlen, die eine Grundimmunisierung im Säuglingsalter sowie Auffrischungen im Vorschul- und Jugendalter erhalten sollen.
Auch Erwachsene sollten sich bei der nächsten fälligen Tetanus- und Diphtherie-Auffrischung zusätzlich gegen Keuchhusten für einen Impfschutz entscheiden.
Wenn die Grundimmunisierung nicht oder nur unvollständig erfolgt ist, dann sind außerdem in jedem Alter Nachholimpfungen sinnvoll. Übrigens: Selbst wer schon Keuchhusten hatte, ist nicht dauerhaft geschützt.
Quelle: www.impfen.de