Freitag, März 29, 2024

Oberhauser: Masern-Durchimpfungsrate noch nicht zufriedenstellend

Für BM Sabine Oberhauser ist die Masern-Durchimpfungsrate noch nicht zufriedenstellend. Die Info-Kampagne „Masern sind kein Kinderspiel“ wird fortgesetzt.

Das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (BMGF) setzt im Herbst die Informationsoffensive zur Masernimpfung fort. Eine Straßenbahngarnitur im Kampagnensujet „Masern sind kein Kinderspiel“ wird zwischen September und November in Linz unterwegs sein. In öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien weisen Informationsspots auf den Infoscreens auf die gratis MMR-Impfung (Masern-Mumps-Röteln) hin. Sabine Oberhauser betont die Notwendigkeit breiter Information, da die Durchimpfungsraten in Österreich noch nicht zufriedenstellend sind.

Sabine Oberhauser: Information notwendig

„Nach wie vor sind über sechs Prozent der Zwei- bis Fünfjährigen, das sind etwas mehr als 20.000 Kinder, gar nicht geimpft. Etwa zehn Prozent aller geimpften Kinder sind kein zweites Mal geimpft. Das sind fast 39.000 Kleinkinder und mehr als 37.000 Schulkinder“, erläutert Oberhauser. „Das reicht nach wie vor nicht aus, um Masern in Österreich auszurotten.“ ****

Das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist eine Durchimpfungsrate von 95 Prozent mit zwei Dosen des MMR-Impfstoffes. In Österreich müssten bei den Zweijährigen circa 2.300 ungeimpfte Kinder zwei Mal und 17.000 einfach geimpfte Kinder ein weiteres Mal geimpft werden, um diesen Wert zu erreichen.

Generell ist die Immunität gegen Masern in der Gesamtbevölkerung weitgehend hoch. Bei älteren Erwachsenen ist dies aufgrund einer Erkrankung im Kindesalter, bei Kindern aufgrund von Impfungen der Fall. Konkrete Impflücken können aber bei den Geburtsjahrgängen 2008 bis 2010 festgestellt werden. Ein leichter Einbruch von Durchimpfungsraten und Immunität zeigt sich auch bei jungen Erwachsenen, geboren in den 1990er Jahren. Damals wurden die Impfungen vom Volksschulalter auf das Kleinkindalter umgestellt. Aktuell ist ein Drittel der 15-30-Jährigen, das sind mehr als eine halbe Million Personen, noch kein zweites Mal geimpft.

„Masern sind alles andere als eine harmlose Kinderkrankheit. Sie sind hoch ansteckend und können sowohl für Säuglinge, Kinder als auch für Jugendliche und Erwachsene schwerwiegende Folgen haben. Ich appelliere daher nochmals an alle Menschen in Österreich, die keinen ausreichenden Impfschutz gegen Masern haben, sich impfen zu lassen. Die MMR-Impfung ist für alle Menschen in Österreich bei den Impfstellen ihres Bundeslandes kostenfrei zu bekommen“, so die Gesundheitsministerin.

Der Österreichische Impfplan empfiehlt zwei Impfungen gegen MMR ab dem 11. Lebensmonat. Fehlende MMR-Impfungen können in jedem Alter und bei den Impfstellen der Bundesländer kostenfrei nachgeholt werden. Die Kosten für die Impfungen werden vom Bundesministerium für Gesundheit und Frauen, den Sozialversicherungsträgern und den Ländern getragen. Weitere Infos unter www.keinemasern.at.

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