Früher Parkinson erkennen und möglichst rasch behandeln sind entscheidende Faktoren, um betroffenen Patienten zu einer besseren Lebensqualität zu verhelfen.
Morbus Parkinson zählt mit rund 1,2 Millionen Erkrankten europaweit zu einer der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen, etwa zwei Prozent der Bevölkerung über 65 Jahren sind betroffen, wobei durch die steigende Lebenserwartung bis 2030 mit einer Verdoppelung der Erkrankungszahlen zu rechnen ist. Doch schon jetzt ist Parkinson ein erheblicher Faktor im Sinne der durch Krankheit und vorzeitigen Tod verlorenen Lebensjahren: innerhalb der EU-Bevölkerung gehen 640.000 gesund verbrachte Lebensjahre durch Parkinson verloren. In Frühstadien Parkinson erkennen gehört nicht zuletzt deswegen für die Forschung zu den wichtigen Schwerpunkten in nächster Zukunft.
Entscheidend: so früh wie möglich Parkinson erkennen
Neue, neuroprotektive oder krankheitsmodifizierende Therapien könnten zukünftig um ein Vielfaches erfolgreicher sein, wenn man in einem frühen Stadium Morbus Parkinson erkennen und therapieren könnte. Dank neuester Erkenntnisse und Methoden gelingt es aber immer besser, die Entstehungsmechanismen dieser Erkrankung zu entschlüsseln und Menschen mit potenziellem Parkinsonrisiko frühzeitig zu identifizieren.
Vom gestörten Geruchssinn bis zur Muskelschwäche: mit Risikomarker Parkinson erkennen
- gestörter Geruchsinn,
- Verstopfung,
- Schwindel oder
- Harnentleerungsstörungen.
- Schlaf assoziierte Störungen – die REM-Schlaf-Verhaltensstörung – zählen auch dazu. Bei Gesunden ist in dieser Schlafphase die Motorik gehemmt, die von dieser Störung Betroffenen leben ihr Traumgeschehen jedoch körperlich aus.
Untersuchungen, wie man früher Parkinson erkennen könnte
Verschiedene Studien bestätigen auch die Existenz von Risikomarkern, die auf den ersten Blick nicht unbedingt mit der Parkinson-Erkrankung in Verbindung gebracht und allzu leicht übersehen werden. In einer französischen Studie zeigte sich bei rund 40 Parkinson-Patienten eine deutlich schwächere Atemleistung als bei Gesunden. In der Frühphase der Erkrankung scheint also eine Beeinträchtigung der Muskulatur, die am Einatmen beteiligt ist, vergesellschaftet zu sein.
Diagnose-Kriterien zum Parkinson Erkennen
Quellen:
Baille G et al, Ventilatory disturbance in early Parkinson’s disease: a prospective study;
Marino S et al, Resting state functional connectivity in olfactory network in de novo Parkinson’s disease;
Titova M et al, Objective olfactory testing and selfassessment of olfactory function in patients with Parkinson’s disease;
Postuma RB et al, The new definition and diagnostic criteria of Parkinson’s disease, in The Lancet Volume 15, No. 6, p546-548, May 2016