Freitag, März 29, 2024

Icosapent ethyl – Eicosapentaensäure zur Senkung des Triglycerid-Spiegels

Icosapent ethyl ist eine hochwertige Eicosapentaensäure (EPA), die zu den Omega-3-Fettsäuren gehört und den Triglycerid-Spiegel senken soll.

Erhöhte Triglycerid-Werte steigern bei betroffenen Menschen das Risiko für ischämische Ereignisse wie Schlaganfall. Die Substanz Icosapent ethyl ist ein hochwertige Eicosapentaensäure-Ethyl-Ester, der den Triglycerid-Spiegel senken soll. Zur Bestätigung dieser Wirksamkeit wurden deswegen nun weitere klinische Daten erhoben.

Eicosapentaensäure ist vor allem auch als EPA bekannt. Die zur Klasse der Omega-3-Fettsäuren zählende mehrfach ungesättigte Fettsäure soll verschiedene positive Effekte für den Organismus bringen.

 

Icosapent ethyl unter der Lupe

Wissenschaftler untersuchten in einer aktuellen Analyse herzkranke und Diabetes-Patienten mit weiteren Risikofaktoren, die eine Statintherapie erhalten hatten. Die Probanden hatten sehr hohe Triglycerid-Spiegel und normale Cholesterinwerte.

In der multizentrischen und randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie erhielten die Patienten nach Zufallsprinzip entweder 2 g Icosapent ethyl zweimal täglich – Tagesdosis gesamt 4 g – oder ein Placebo.

Allgemein war der primäre Endpunkt eine Kombination aus kardiovaskulärem Tod, Myokardinfarkt, Schlaganfall, koronarer Revaskularisation oder instabiler Angina pectoris. Weiters war der sekundäre Hauptendpunkt eine Kombination aus kardiovaskulärem Tod und nicht tödlichem Herzinfarkt oder nicht tödlichem Schlaganfall.

Dazu beobachteten die Forscher 8179 Patienten durchschnittllich 4,9 Jahre lang. Über 70 Prozent der Patienten wurden zur Sekundärprävention kardiovaskulärer Ereignisse medikamentös behandelt. Ein primärer Endpunkt trat bei 17,2 Prozent der Patienten in der Gruppe mit Icosapent ethyl auf. In der Placebo-Gruppe waren es im Vergleich 22,0%. Beim sekundären Hauptendpunkt betrug das Verhältnis 11,2 Prozent zu 14,8 Prozent.

Schließlich war auch die Rate an zusätzlichen ischämischen Endpunkten in der Eicosapentaensäure-Gruppe signifikant niedriger als in der Placebo-Gruppe. Dazu zählte auch die Rate des kardiovaskulären Todes. Allerdings wurden mehr Patienten der Gruppe mit Icosapent ethyl wegen Herzrhythmusstörungen stationär aufgenommen.

Schließlich traten schwere Blutungsereignisse bei 2,7 Prozent der Patienten in der Eicosapentaensäure-Gruppe auf. Im Vergleich dazu waren das nur 2,1 Prozent in der Placebo-Gruppe.

 

Fazit. Bei Studienteilnehmern, die trotz einer Statintherapie erhöhte Triglycerid-Werte hatten, war das Risiko für ischämische Ereignisse einschließlich kardiovaskulärem Tod bei denjenigen, die zweimal täglich 2 g Icosapent Ethyl erhielten, signifikant niedriger als bei den Patienten, die ein Placebo erhielten.

Quelle: Deepak L. Bhatt, et al: Cardiovascular Risk Reduction with Icosapent Ethyl for Hypertriglyceridemia. New England Journal of Medicine (NEJM). DOI: 10.1056/NEJMoa1812792. https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1812792?query=featured_home

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