Donnerstag, April 18, 2024

IBM Watson Health und Pfizer kooperieren

IBM Watson Health und Pfizer kooperieren zukünftig im Bereich der Immunonkologie zusammen, um schneller neue Therapien für Patienten zu entwickeln.

IBM Watson Health und Pfizer arbeiten zukünftig im Bereich der Immunonkologie zusammen. Das cloud-basierte kognitive Programm Watson for Drug Discovery soll die immunonkologische Forschung bei Pfizer beschleunigen. Immunonkologie ist ein aufstrebender therapeutischer Ansatz der Krebsmedizin, der das menschliche Immunsystem nutzt, um Krebs zu bekämpfen. Pfizer gehört weltweit zu den ersten Unternehmen, die Watson for Drug Discovery einsetzen und ist die erste Organisation, für die das Programm individuell angepasst wird. Watsons Fähigkeiten zu maschinellem Lernen, der Verarbeitung natürlicher Sprache sowie andere kognitive Eigenschaften werden genutzt, um neue Ansatzpunkte für immunonkologische Medikamente zu entdecken, Kombinationstherapien zu erforschen und Patienten zu identifizieren, die von einer immunonkologischen Behandlung profitieren können.

Krebs ist weltweit eine der häufigsten Todesursachen und gilt als eine der komplexesten Erkrankungen der modernen Medizin. Immuntherapien verändern die Krebsmedizin derzeit nachhaltig. Sie zielen darauf ab, das menschliche Immunsystem wieder zu befähigen, Krebszellen selbstständig zu erkennen und gezielt anzugreifen.

Die Kooperation zwischen den beiden Unternehmen Pfizer und IBM soll die Forschung in diesem Bereich nun beschleunigen. Konkret werden Pfizer Krebsforscher „Watson for Drug Discovery“ nutzen, um große Datenmengen, sowohl aus öffentlichen Quellen als auch aus dem Unternehmensbestand, für die immunonkologische Forschung zu analysieren. Watson ist das erste kommerziell erhältliche kognitive Computerprogramm. Es analysiert große Datenmengen, versteht komplexe, in natürlicher Sprache formulierte Fragen und liefert evidenzbasierte Antworten. Watson lernt durch die bereits durchgeführten Interaktionen ständig dazu und gewinnt dadurch an Wissen und Wert. Mit dem Programm, das individuell für Pfizer angepasst wird, können Wissenschaftler medizinische Hypothesen prüfen, evidenzbasierte Erkenntnisse gewinnen und effiziente Sicherheitsbewertungen durchführen.

Mit Watson for Drug Discovery von IBM Watson Health Datenanalyse in neuer Geschwindigkeit

„Pfizer forscht intensiv im Bereich der Immunonkologie. Mittlerweile sind große Mengen an Daten und Literatur in diesem sehr komplexen Forschungsgebiet verfügbar. Wir denken daher, dass die Nutzung moderner Technologien unseren wissenschaftlichen Experten dabei helfen kann, schneller neue Therapien für Patienten zu entwickeln“, sagt Mikael Dolsten, President Worldwide Research & Development bei Pfizer.

Denn während ein Wissenschaftler im Durchschnitt rund 200 bis 300 Artikel pro Jahr liest, hat „Watson for Drug Discovery“ direkten Zugriff auf eine Datenbank aus 25 Millionen medizinischen Abstracts, mehr als 1 Million vollständige Artikel aus medizinischen Fachzeitschriften sowie 4 Millionen Patente. Das Programm wird regelmäßig aktualisiert und kann mit den unternehmenseigenen Daten, zum Beispiel aus dem Labor, angereichert werden. „Watson for Drug Discovery“ kann Wissenschaftler so bei der Analyse von Daten aus unterschiedlichen Quellen unterstützen und durch eine dynamische Visualisierung versteckte Muster und Zusammenhänge erkennbar machen.

Laurie Olsen, Executive Vice President Strategy, Portfolio and Commercial Operations bei Pfizer: „Wir analysieren eine Vielzahl neuer Technologien und digitaler Lösungen, die uns bei der dynamischen Interpretation von internen und externen Datenquellen helfen können. Unser Ziel ist es dadurch neue Verknüpfungen in der Wissenschaft zu finden, sowie ein besseres Verständnis für das Fortschreiten von Krankheiten und potentielle Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Indem wir die Stärken von kognitiven Computersystemen nutzen und mit unserer Kernkompetenz – der Entwicklung von Medikamenten – vereinen, können wir schneller herausfinden, welche immunonkologischen Therapien die Gesundheit von Patienten wesentlich verbessern können.“

„Wir denken, dass die nächste Generation von medizinischen Innovationen entstehen kann, da Forscher und Wissenschaftler nun neue Muster in bestehendem Wissen erkennen können. Damit das gelingt, brauchen sie Zugang zu Tools, die sie bei der Navigation durch global verfügbare Daten unterstützen“, ergänzt Lauren O’Donnell, Vice President Life Sciences bei IBM Watson Health. „IBM freut sich über die Zusammenarbeit mit Pfizer und den Beitrag, den wir mit ‚Watson for Drug Discovery‘ zur Entwicklung lebensverändernder Immuntherapien für Ärzte und Patienten weltweit leisten können.“

Weiterführende Informationen zu „Watson for Drug Discovery“ unter ibm.com/WDD

Über IBM Watson Health

Watson ist das erste kommerziell verfügbare kognitive System, das eine neue Ära in der Computertechnologie darstellt. Das cloud-basierende System analysiert hohe Datenmengen, versteht komplexe Fragen in natürlicher Sprache und schlägt evidenzbasierte Antworten vor. Watson lernt kontinuierlich aus früheren Interaktionen und gewinnt im Laufe der Zeit an Aussagekraft und Wissen. Im April 2015 startete das Unternehmen IBM Watson Health und die Watson Health Cloud-Plattform. Die neue Einheit arbeitet mit Ärzten, Forschern und Versicherern zusammen und hilft ihnen, neue Erkenntnisse aus der gewaltigen Menge an Gesundheitsdaten zu ziehen, die täglich erstellt und geteilt werden. Die Watson Health Cloud kann Patientenidentitäten maskieren, erlaubt es diese Informationen zu teilen und mit einer dynamischen und stetig wachsenden aggregierten Sicht auf klinische, forschungs- und gesundheitsbezogene Daten zu kombinieren. Das Watson Health-Portfolio umfasst eine Vielzahl von Daten, analytischen und kognitiven Angeboten, um Life Sciences-Organisationen dabei zu unterstützen, die komplexen Herausforderungen der Arzneimittelforschung, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, Evidenzfindung und kommerzielle Optimierung zu berücksichtigen. Weitere Informationen zu IBM Watson Health finden Sie unter ibm.com/watsonhealth.

Pfizer – Gemeinsam für eine gesündere Welt

Wenn Menschen krank werden, kann sich vieles für sie verändern – ein oft schwieriger Weg beginnt. Bei Pfizer arbeiten rund 97.000 Mitarbeiter weltweit daran, Patienten auf diesem Weg zu unterstützen. Sie erforschen, entwickeln und vertreiben moderne Arzneimittel und Impfstoffe zur Behandlung oder Vorbeugung von Krankheiten wie Krebs, Rheuma oder Schmerz. Das Unternehmen mit Hauptsitz in New York erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 48,9 Milliarden US-Dollar. In Österreich beschäftigt Pfizer derzeit rund 500 Mitarbeiter an zwei Standorten: Dem Vertriebsstandort in Wien und dem Produktionsstandort für Impfstoffe in Orth an der Donau. Um mehr über Pfizer zu erfahren, besuchen Sie uns auf www.pfizer.at.

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