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Home MEDIZIN Medizinische Fachgebiete Endokrinologie und Diabetologie

Familiäre Hypercholesterinämie früh erkennen

MEDMIX Online-Redaktion by MEDMIX Online-Redaktion
27. Februar 2021
in Endokrinologie und Diabetologie
Ridikofaktor hohes Cholesterin © lightspring / shutterstock.com

Ridikofaktor hohes Cholesterin © lightspring / shutterstock.com

Der Begriff Familiäre Hypercholesterinämie (FH) bezeichnet eine erblich bedingte Fettstoffwechselstörung, die teils drastisch erhöhte Cholesterinwerte verursacht.

Familiäre Hypercholesterinämie erhöht unbehandelt sehr stark das Risiko, dass die betroffenen Patienten bereits in jungen Jahren an Herz-Kreislauf-Erkrankungen erkranken. Allerdings wissen nur etwa zehn Prozent der Patienten von ihrer Fettstoffwechselstörung. Deswegen ist ein frühes Erkennen der Hypercholesterinämie und die richtige Diagnose sehr wichtig. Dies ist nicht zuletzt auch deshalb der Fall, weil sehr gut wirksame Therapieoptionen eine effektive Prävention aber auch Behandlung ermöglichen.

Grundsätzlich manifestiert sich eine Familiäre Hypercholesterinämie durch fortschreitende Atherosklerose von Kindheit an und kann bereits im Jugendalter zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen. Allerdings kann eine frühzeitige Cholesterinsenkung, möglichst von Kindheit an, das Herz-Kreislauf-Risiko auch in späteren Lebensjahren signifikant senken.

 

Gendefekt verursacht die Familiäre Hypercholesterinämie

Die Familiäre Hypercholesterinämie ist eine der häufigsten monogenen Erkrankungen. Das heißt, dass ein einziger Gendefekt diese Fettstoffwechselstörung verursacht. Grundsätzlich folgt die Erkrankung einem autosomal-dominanten Erbgang. Dementsprechend hat jedes Kind eines Patienten mit familiärer Hypercholesterinämie ein 50-prozentiges Risiko, diese Erkrankung zu erben.

Mittlerweile sind mehr als 1.700 Mutationen des LDL-Rezeptor-Gens bekannt. Weitere bisher bekannte Gene, die mit erhöhten LDL-Konzentrationen in Zusammenhang stehen, sind ApoB, PCSK9 und LDLRAP1.


Österreich: Register & Kaskaden-Screening für Familiäre Hypercholesterinämie

In Österreich ist die Diagnose Familiäre Hypercholesterinämie sehr selten. Deswegen können auch die Chancen einer frühen Behandlung von Patienten und deren Angehörigen weitgehend nicht genutzt werden. Um diese Situation zu verbessern, hat die Österreichische Atherosklerose Gesellschaft (AAS) im Jahr 2015 das Projekt „Fass dir ein Herz“ – Screening und Register für Familiäre Hypercholesterinämie – in den Pilotstädten Wien und Graz sowie Innsbruck etabliert.

Ein wesentliches Ziel des Projektes ist die Identifizierung sogenannter Index-Patienten (= die erste Person innerhalb einer Familie, bei der FH diagnostiziert wird). Im Anschluss daran soll ein sogenanntes Kaskaden-Screening (= Familien-Screening) weitere betroffene Familienangehörige (schätzungsweise bis zu acht Verwandte) finden.

Ein zentraler Aspekt ist dabei die Aufklärung von Betroffenen und der Ärzteschaft durch umfassende Informationsaktivitäten (Medienberichte, Fortbildungsveranstaltungen, etc.). Denn ein erhöhter Cholesterinspiegel kann erblich bedingt sein und muss nicht mit einem ungesunden Lebensstil oder Übergewicht zusammenhängen. Denn Familiäre Hypercholesterinämie kann auch Menschen betreffen, die gesund leben und schlank sind.

Das entstehende nationale FH-Register, dessen Daten in der anwenderfreundlichen Datenbank AskiMed anonym und gemäß dem Datenschutzgesetz sowie der neuen EU Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gespeichert werden, wird später an das europäische Register der Europäischen Atherosklerosegesellschaft (EAS) angebunden.


 

Diagnosekriterien für Familiäre Hypercholesterinämie

Laut Dutch Lipid Clinic Network Score bei Erwachsenen und Simon Broome Score bei Kindern ist eine Diagnose Familiäre Hypercholesterinämie wahrscheinlich, wenn insbesondere folgende Kriterien erfüllt sind:

  • LDL-C-Konzentrationen >190 mg/dl oder Gesamtcholesterin > 310 mg/dl bei Erwachsenen; LDL-C-Konzentrationen> 155 mg/dl oder Gesamtcholesterin >230 mg/dl bei Kindern;
  • Frühzeitiger Herzinfarkt oder Schlaganfall innerhalb der Familie;
  • Familiäre Hypercholesterinämie in der Familie bekannt;
  • Manchmal: Xanthome, Xanthelasmen, Arcus Lipoides.

Derzeit wird ein selektives Kinder-Screening als Pilotprogramm an allen öffentlichen Wiener Volksschulen durchgeführt. Dabei werden den Eltern von Vorschulkindern im Rahmen der schulärztlichen Untersuchungen vor Einschulung drei zentrale Fragen gestellt:

  • Gab es in Ihrer Familie Fälle von frühzeitigen Herzinfarkten oder Schlaganfällen?
  • Nehmen Sie Cholesterinsenker?
  • Ist hohes Cholesterin in Ihrer Familie bekannt?

 

Molekulargenetische Diagnosesicherung

Eine molekulargenetische Bestätigung der Diagnose Familiäre Hypercholesterinämie ist Basis für eine optimale Prävention und individuell adäquate Therapie. Jedes Familien-Screening kann 50 Prozent der Familienangehörigen erkennen und Betroffene einer notwendigen Behandlung zuführen. Die Identifikation einer Genmutation bei der Index-Person vereinfacht die Abklärung der Angehörigen, weil man folglich diese nur noch auf diese bestimmte Mutation untersucht.

Neben dem unmittelbaren Nutzen für die Betroffenen erhoffen die Wissenschaftler auch neue Erkenntnisse über die Prävalenz bestimmter Mutationen sowie über mögliche Zusammenhänge zwischen bestimmten Mutationen und dem Ausprägungsgrad der familiären Hypercholesterinämie. Schließlich soll auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen genauer untersucht werden, um damit letztendlich auch Neues über die optimale Art und Intensität der cholesterinsenkenden Therapie herauszufinden.

Die Kosten für eine molekulargenetische FH-Untersuchung liegen derzeit bei etwa 500 Euro, gezielte Tests auf Einzelmutationen sind naturgemäß günstiger. Es besteht allerdings die Hoffnung, dass molekulargenetische Untersuchungen mit der Zeit billiger werden. Darüber hinaus könnte sich das Screening auf weitere familiäre Fettstoffwechselstörungen ausweiten, deren Ursachen immer mehr erforscht werden und für die es zunehmend bessere Therapien gibt.


Quelle:

Statement » Früherkennung von Familiärer Hypercholesterinämie «. Univ.-Prof. DDr. Christoph Binder, Medizinische Universität Wien/AKH Wien, Klinisches Institut für Labormedizin, Wien. Zur 7. Jahrestagung der österreichischen Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin und Klinische Chemie (ÖGLMKC), November 2018, Salzburg

Tags: familiäre HypercholesterinämieFettstoffwechselstörungPraxis
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