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Home MEDIZIN Medizinische Fachgebiete Innere Medizin

Hyper-Cholesterinämie und Diabetes behandeln

MEDMIX Newsroom by MEDMIX Newsroom
16. Februar 2018
in Innere Medizin
Herz © CLIPAREA I Custom media / shutterstock.com

Herz © CLIPAREA I Custom media / shutterstock.com

Revolutionen in der Behandlung der Herz-Risikofaktoren Diabetes und Hyper-Cholesterinämie – Statement Prim. Univ.-Prof. Dr. Bernhard Ludvik vom Österreichischen Herzfonds.

Mediziner sind es gewohnt, vorsichtig zu formulieren. Doch was wir in jüngster Zeit bei der Behandlung der wesentlichen Risikofaktoren für Herzinfarkte wie Hyper-Cholesterinämie und Diabetes erleben, kann getrost als Revolution bezeichnet werden. Sowohl beim Diabetes als auch bei der Behandlung überhöhter Cholesterinwerte haben wir Fortschritte erzielt, die uns ein wirklich gezieltes Management der Risikofaktoren und damit eine weit effektivere Prävention als bisher ermöglichen.

Besonders erfreulich ist das beim Diabetes. Wir wissen, dass Menschen mit Diabetes ein massiv erhöhtes Herzinfarkt- und Herzinsuffizienz-Risiko haben. Früher lag es im Vergleich zu Nicht-Diabetikern beim Drei- bis Vierfachen. Zwar konnte dieses Risiko im Verlauf der letzten 20 Jahre durch Verbesserungen des Cholesterin- und Blutdruck-Managements halbiert werden – für die Betroffenen bedeutet das aber immer noch, dass sie doppelt so oft einen Infarkt erleiden wie Nicht-Diabetiker. Leider stagnierten unsere Fortschritte seit Jahren auf diesem Niveau.

 

Lebensrettung durch innovative Diabetesmedikamente

Inzwischen haben wir aber gleich zwei neue Substanzklassen zur Verfügung, die zu einer weiteren deutlichen Senkung des Herz-Risikos bei Diabetikern führen werden. Die sogenannten SGLT2-Inhibitoren bewirken ein verstärktes Ausscheiden von Glucose über den Harn. Das führt nicht nur zu einer Senkung der Blutzuckerkonzentration sondern auch zu einem Kalorienverlust. Die – ausnahmsweise erfreuliche – „Nebenwirkung“: Die Patienten nehmen ab und haben auch bessere Blutdruckwerte.

Die zweite Arzneimittel-Gruppe imitieren das Darmhormon Glucagon-like Peptide 1 und muss – wie Insulin – gespritzt werden. GLP1-Agonisten führen zu einer verstärkten Insulinausschüttung im Körper. Allerdings, und das ist das Besondere daran, nur, wenn der Blutzuckerspiegel steigt oder bereits zu hoch ist. Genauso gezielt senken sie die Ausschüttung des Blutzucker erhöhenden Hormons Glucagon nur dann, wenn der Blutzucker nicht ohnehin schon zu tief ist. Zudem verlangsamen sie die Entleerung des Magens, so dass Kohlenhydrate langsamer verdaut werden und der Zucker zeitverzögert aus dem Darm ins Blut gelangt. Neben dem effizienten Blutzucker-Management haben auch diese Medikamente positiven Einfluss auf das Körpergewicht, den Blutdruck die Blutfette und Entzündungswerte.

Mit beiden Medikamenten konnte das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und, wie im Fall der SGLT2-Inhibitoren gezeigt wurde, sogar die Sterblichkeit gesenkt werden.

 

Aktuell: Hocheffiziente Cholesterin-Senker endlich verschreibbar

Eine ebenso signifikante Verbesserung erwarte ich mir von der neuen Gruppe der PCSK9-Inhibitoren, die wir zur Behandlung der Hyper-Cholesterinämie zur Verfügung haben. Diese monoklonalen Antikörper führen dazu, dass an der Zellmembran von Leberzellen mehr LDL-Rezeptoren aktiv sind und daher auch mehr des schädlichen LDL-Cholesterins abgebaut wird.

Der Wirkstoff muss im Abstand von zwei Wochen injiziert werden und wurde bisher bei Hochrisiko-Patienten eingesetzt, bei denen die LDL-Konzentration trotz dem Einsatz Cholesterin senkender Statine mehr als die empfohlenen 70 Milligramm pro Deziliter Blut betrug. Wie bisher alle Studien gezeigt haben, bewirken sie eine radikale Senkung der LDL-Werte um weitere 65 Prozent. Erfreulicherweise hat sich die Sorge, eine derart radikale Reduktion könnte zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, als unbegründet erwiesen. Heute wissen wir, dass die Behandlung, von gelegentlichen Hautirritationen abgesehen, praktisch keine Nebenwirkungen zeigt.

Gleichzeitig aber haben die positiven Effekte die Erwartungen bei Weitem übertroffen: Bei den bisher vorliegenden Studien hat sich die Häufigkeit von Herzinfarkten, Schlaganfällen oder Angina pectoris etwa halbiert. In einer Studie sank die Rate während des 1,5-jährigen Beobachtungszeitraums von 3,3 auf 1,7 Prozent, wobei es sich allerdings um eine retrospektive Analyse handelt. Auch wenn abschließende, prospektive Endpunkt-Studien vermutlich erst im kommenden Jahr vorliegen werden, bin ich mehr als optimistisch, dass wir mit diesen neuen Möglichkeiten deutlich zur Lebensrettung von Herz-Risiko-Patienten beitragen werden.

Erfreulicherweise stehen diese teuren, bereits seit längerem zugelassenen Medikamente nun auch für Kassenpatienten zur Verfügung. Nach längeren Verhandlungen haben sich die Sozialversicherungsträger mit 1. September darauf geeinigt, dass Patienten, die bereits einen Infarkt oder eine Stent-Implantation hinter sich haben und bei denen herkömmliche Cholesterin-Senker nicht ausreichend wirken oder nicht vertragen werden, PCSK9-Inhibitoren verschrieben bekommen können und die Krankenkassen das Medikament bezahlen.

Voraussetzung dafür, dass Menschen von wirksamen Therapien gegen Fettstoffwechselstörungen und Diabetes profitieren können, ist allerdings eine konsequente Diagnostik. Nur wenn Arzt und Patient von der Erkrankung wissen, kann diese kompetent behandelt werden, nur dann ist eine weitere Reduktion der Mortalität durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erwarten.

Tags: CholesterinCholesterin-SenkerCholesterinämieGlucagonHerz-RisikoPCSK9-InhibitorenPraxis
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