Donnerstag, März 28, 2024

Human Cell Atlas: Förderung für Mitarbeit

Der Human Cell Atlas wird zum Teil von der Initiative des Facebook-Gründers Mark Zuckerberg und seiner Frau Dr. Priscilla Chan finanziert.

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), Berlin, arbeitet als Partner am Human Cell Atlas mit. Für das Teilprojekt „Towards a Human Cardiac Cell Atlas“ stellt die Chan Zuckerberg Initiative nun Forschungsgelder zur Verfügung.

Organe und Gewebe bestehen aus sehr unterschiedlichen Zellen. Im Herzen sind dies Muskelzellen, Bindegewebszellen, Nervenzellen und Immunzellen, die in Größe und Ausstattung stark variieren – obwohl sie alle das gleiche Erbgut haben. „Über die exakte Zusammensetzung und die Zellarchitektur der unterschiedlichen Herzzelltypen ist nur wenig bekannt“, sagt Professor Norbert Hübner, Leiter der Arbeitsgruppe Genetik und Genomik kardiovaskulärer Erkrankungen am MDC, der das Projekt „Towards a Human Cardiac Cell Atlas“ leitet.

Das Pilotprojekt wird zum Teil durch eine Förderung der Chan Zuckerberg Initiative ermöglicht, einen vom Spender beratenen Fonds der Silicon Valley Community Foundation. Es ist ein Teil des Human Cell Atlas (Menschlicher Zellatlas). Dieses wissenschaftliche Großvorhaben haben im Oktober 2016 international führende Forscher ins Leben gerufen; das MDC ist durch Professor Nikolaus Rajewsky im Organisationskommittee des Human Cell Atlas vertreten.

Letztendlich geht es um ein dreidimensionales Modell des Herzens

Sie wollen alle Zellen des menschlichen Organismus sowie ihre krankheitsbedingten Veränderungen kartieren und charakterisieren. Die nun anlaufenden Vorarbeiten sollen die technischen und wissenschaftlichen Voraussetzungen dafür schaffen, dass alle Zelltypen einzeln isoliert und untersucht werden können. Der Human Cell Atlas wird zum Teil von der Initiative des Facebook-Gründers Mark Zuckerberg und seiner Frau Dr. Priscilla Chan finanziert. Sie wollen das Potenzial, das in allen Menschen steckt, weiterentwickeln und setzen sich dafür ein, dass alle die gleichen Chancen bekommen. Die Initiative fördert daher Wissenschaft und Weltklasse-Ingenieurskunst, sie investiert ergebnisorientiert und engagiert sich in Politik und Interessenvertretung.

Das Wissenschaftler-Team aus Berlin um die Forschungsgruppen von Professor Nikolaus Rajewsky, Professor Michael Gotthardt, Dr. Jan Philipp Junker und Professor Norbert Hübner, aus Boston, Singapur und Stanford wird sich zum Beispiel damit befassen, wie moderne Gensequenzierungstechnologien auf einzelne Zellen angewendet werden können. Ungelöst ist bislang zum Beispiel das Problem der RNA-Sequenzierung in Herzmuskelzellen, deren Größe besondere technische Anforderungen stellt. „Aus den charakterisierten Zellpopulationen soll letztendlich ein dreidimensionales Modell der Strukturen des menschlichen Herzens zusammengesetzt werden“, sagt Norbert Hübner. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass ihre neu entwickelte Techniken auch der Kartierung anderer Organe zugutekommen.

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