Donnerstag, März 28, 2024

HPV-Impfung senkt HPV-Infektionen, Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs

Die HPV-Impfung senkt nicht nur die Rate an HPV-Infektionen und Genitalwarzen sondern wirkt auch gegen präkanzeröse Gebärmutterhalskrebs.

In den 2000-er Jahre wurde die Impfung gegen das humane Papillomavirus eingeführt. Der HPV-Impfstoff spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung einer Reihe von durch HPV verursachten Krankheiten. Bekanntlich erzeugen die Humanen Papillomaviren (HP-Viren) weltweit die häufigsten übertragenen sexuellen Infektionen. In einer rezenten Metaanalyse haben Forscher die Auswirkungen der HPV-Impfung auf Mädchen und Frauen gegen das humane Papillomavirus und dem Auftreten von HPV-Infektionen, Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs untersucht.

Die Ergebnisse zeigten überzeugende Belege für den erheblichen, positiven Einfluss der HPV-Impfung auf HPV-Infektionen und Genitalwarzen sowie präkanzerösen Gebärmutterhalsläsionen des Levels CIN2+ bei Mädchen und Frauen. Übrigens gibt es mittlerweile auch die Empfehlung, dass man Buben im Alter zwischen 9 und 14 Jahren gegen HPV impfen sollte. Im Grunde genommen ist HPV-Impfung ist sicher. Die höchste Wirksamkeit zeigt die Impfung bekanntlich vor dem ersten Geschlechtsverkehr.

Jüngste Studien haben gezeigt, dass es als primäre Präventionsmaßnahme eine HPV-Infektion und HPV-assoziierten Gebärmutterhalskrebs erheblich verhindern kann. Studien zur Sicherheit, Wirksamkeit und Abdeckung des HPV-Impfstoffs sind jedoch nach wie vor unzureichend, insbesondere in Entwicklungsländern. Daher haben wir in dieser Übersicht die jüngsten Studien zum HPV-Impfstoff in Bezug auf Immunogenität, Sicherheit, Wirksamkeit, neueste Impfkonzepte und Strategien skizziert. Diese Überprüfung kann eine theoretische Grundlage für die Verwendung des HPV-Impfstoffs liefern.

 

Studiendetails

Die aktuell publizierte systematische Überprüfung und Metaanalyse umfasste Daten von 60 Millionen Personen und bis zu 8 Jahre Follow-up nach der HPV-Impfung. Die Ergebnisse zeigen überzeugende Belege für den erheblichen Einfluss der HPV-Impfung.

Genauer betrachtet entdeckten die Wissenschaftler, dass die beiden HPV-Typen 16 und 18 nach der Impfung in sehr deutlich verringerter Zahl auftraten. Die HPV-Typen 16 und 18 verursachen übrigens die Mehrheit der Gebärmutterhalskrebs- und Ano-Genitalwarzen-Diagnosen bei Frauen. Übrigens können sie außerdem auch Kopf- und Halskarzinome auslösen.

Beispielsweise kam es bei Mädchen im Alter von 13 bis 19 Jahren zu einem Rückgang von 83 %. Bei den Frauen zwischen 20 und 24 Jahren kam es nach 5 bis 8 Jahren nach der Impfung zu einem Rückgang von 66 %. Außerdem traten bei Personen mit der HPV-Impfung auch deutlich seltener Genitalwarzen auf.

 

Rückgang bei den präkanzerösen Gebärmutterhalsläsionen

Entscheidend war aber vor allem, dass die präkanzeröse Gebärmutterhalsläsionen als unmittelbare Vorform von Gebärmutterhalskrebs zurückgingen. Die Ergebnisse sprechen deswegen auch dafür, dass die HPV-Impfung zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs wirksam ist.

Studien zur Sicherheit, Wirksamkeit und Abdeckung der HPV-Vakzine sind jedoch nach wie vor unzureichend, insbesondere in Entwicklungsländern. Wichtig sind weitere Forschungsarbeiten in Bezug auf Immunogenität, Sicherheit, Wirksamkeit, neueste Impfkonzepte und Strategien.


Literatur:

Zhou X, Sun L, Yao X, Li G, Wang Y, Lin Y. Progress in Vaccination of Prophylactic Human Papillomavirus Vaccine. Front Immunol. 2020 Jul 10;11:1434. doi: 10.3389/fimmu.2020.01434. PMID: 32754157; PMCID: PMC7365840.

Drolet et al. Population-level impact and herd effects following the introduction of human papillomavirus vaccination programmes. Updated systematic review and meta-analysis. The Lancet. June 26, 2019. DOI:https://doi.org/10.1016/S0140-6736(19)30298-3

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