Freitag, April 26, 2024

Heißer Tee und Kaffee sind für Kinder brandgefährlich

Heißer Tee und Kaffee können bei Kindern zu schweren Brandverletzungen führen, die Betroffene psychisch und physisch sehr belasten können.

Gerade in der Corona-Pandemie, wenn Eltern im Homeoffice arbeiten und gleichzeitig vor allem kleine Kinder betreuen müssen, kann sich ein Becher mit dampfendem Kaffee oder Tee schnell zur Gefahrenquelle entwickeln. Im Grunde genommen sind Verbrühungen die häufigste Ursache für Brandverletzungen bei Kindern unter fünf Jahren. Das können unter anderem auch sehr starke, traumatisierende Verletzungen sein, die Kinder und Jugendliche in Folge psychisch und physisch sehr belasten. Außerdem können sie durch Narbenbildung die Betroffenen ein Leben lang beeinträchtigen.

 

Starke Verbrennungen in Sekundenschnelle

Bei kleinen Kindern reicht eine volle Tasse Tee oder Kaffee aus, um ein Drittel der Körperoberfläche zu verbrühen – innerhalb von Sekunden. Solche Verletzungen sind für die Kleinen sehr schmerzhaft. Und sie können durchaus zu bleibenden Schäden führen. Experten raten Eltern deshalb, heiße Getränke nicht unbeaufsichtigt auf dem Tisch stehen zu lassen. Das ist besonders im Moment durch die Arbeit und die Kinderbetreuung zu Hause eine große Gefahr.

Denn ein kurzer Augenblick reicht Kindern aus, um nach der Tasse Tee oder Kaffee zu greifen oder an der Tischdecke zu ziehen. Auch ein Wasserkocher, eine Kaffeemaschine oder ein Topf mit heißer Suppe gehören außerhalb der Reichweite der Kinder.

Wenn doch etwas passiert: Betroffene Stellen sofort kühlen, am besten mit Wasser, das zwischen zehn und 20 Grad Celsius warm ist – nicht eiskalt. Auf keinen Fall sollten Eltern überholte Hausmittel wie Mehl oder Zahnpasta einsetzen. Bei starken oder großflächigen Verbrennungen empfiehlt sie Eltern, den Notarzt zu verständigen.

 

Verbrennungen bei Kindern

Verbrennungen gehören bei Kindern zu den häufigsten Unfällen im Kindesalter.  Als Verband eignen sich keimfreie Wundauflagen, mit denen man die betroffenen Hautstellen bedeckt und dann mit Mullbinden einbindet und fixiert. Wichtig ist, dass die Wundauflagen nicht mit der Wunde verkleben.

Wenn allerdings bei solchen Verbrennungen 1. Grades dann infolge Fieber, Übelkeit, Erbrechen sowie auch Kopfschmerzen auftreten, muss unbedingt ein Arzt die Behandlung übernehmen. Dies gilt auch, wenn die Haut nur leicht gerötet ist.

Nach der Akutbehandlung leitet der Arzt sofort eine konservative Narbenbehandlung ein. Wobei man besonders bei Kindern die Narben durch das Wachstum jahrelang betreuen und beobachten muss.


Quelle:

R+V Infocenter: www.infocenter.ruv.de

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