Sonntag, März 17, 2024

Magen-Darm-Erkrankung (Infekt, Grippe) und Gewichtsverlust

Gewichtsverlust ist häufig Folge einer Magen-Darm-Erkrankung, dazu zählen Magen-Darm-Grippe oder -Infekt, Unverträglichkeiten sowie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.

Wer ohne Diät binnen eines halben Jahres mehr als zehn Prozent seines Gewichts verliert, sollte unbedingt einen Arzt konsultieren, betonen Experten. In einem Drittel der Fälle geht der Gewichtsverlust auf eine Magen-Darm-Erkrankung wie Magen-Darm-Infekt sowie Magen-Darm-Grippe zurück. Dazu gehört beispielsweise eine Infektion, eine Unverträglichkeit oder eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung. Auch zur Vorbeugung von Mangelerscheinungen ist eine Abklärung wichtig.

 

Gewichtsverlust und Beschwerden des Magen-Darm-Traktes

Wenn Gewichtsverlust gemeinsam mit Bauschmerzen, Durchfall oder Verstopfung auftritt, liegt das Problem meist im Verdauungstrakt. Wenn beispielsweise der Körper Nahrungsbestandteile nicht ausreichend aufspaltet oder resorbiert, liegt ein sogenanntes Malassimilations-Syndrom vor. Ursache können diverse, teils häufiger aber auch seltener Erkrankungen sein. Da die Symptome oft unspezifisch sind, ist die Diagnostik eine Herausforderung.



Bauchschmerzen und Durchfall können unter anderem auf die Gluten-Unverträglichkeit Zöliakie, auf die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Morbus Crohn oder auch auf eine Entzündung des Dickdarms, wie eine mikroskopische Kolitis, hinweisen. In Frage kommen weiters Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder Folgen von Operationen im Bauchraum, die durchaus schon lange zurück liegen können.


6 Tipps für eine FODMAP-arme Ernährung gegen Magen-Darm-Beschwerden

Rührei mit Spinat gehört zu den empfohlenen FODMAP-armen Mahlzeiten. © stefansonn / shutterstock.com
Rührei mit Spinat gehört zu den empfohlenen FODMAP-armen Mahlzeiten. © stefansonn / shutterstock.com

Reizdarm-Low-FODMAP-Diät: 6 Tipps für eine FODMAP-arme Ernährung für betroffene Menschen mit Reizdarmsyndrom. Mehr dazu unter https://medmix.at/6-tipps-fodmap-arme-ernaehrung/


Diagnose

Je genauer jedenfalls die Patienten ihre Beschwerden beschreiben können, umso sicherer kann der Arzt die Diagnose stellen. Dabei beinhaltet die Anamnese Fragen wie:

Darüber hinaus helfen dem Arzt Laboruntersuchungen von Blut, Urin und Stuhl, sowie bildgebende Verfahren die richtige Diagnose zu stellen. Wenn nötig entnimmt er Gewebe aus Magen oder Darm und untersucht diese auf krankhafte Veränderungen. Neben den häufigeren Krankheitsbildern muss dabei auch an seltenere Erkrankungen gedacht werden. Beispielhaft dafür ist die sogenannte Strahlenenteritis, die noch Jahrzehnte nach einer Strahlenbehandlung durch die damals verursachten Schädigungen des Darmgewebes auftreten kann.

Fazit

Im Grunde genommen muss man bei Gewichtsverlust einer drohenden Mangelerscheinungen rechtzeitig vorbeugen. Dementsprechend muss die Ursache rasch ärztlich abgeklärt werden. Denn eine Magen-Darm-Erkrankung führen nicht nur zu Gewichtsverlust. Schließlich fühlen sich die Patienten durch die unzureichende Aufnahme von Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen allgemein unwohl, müde und wenig leistungsfähig.




Tee-Rezepturen gegen Magen-Darm-Beschwerden mit guter Wirkung

Vor allem für Magen und Darm setzen Menschen oft Heilpflanzen ein, zahlreiche Tee-Rezepturen gegen Magenbeschwerden bieten eine gute Wirkung. Mehr dazu unter https://medmix.at/teerezepturen-magenbeschwerden/


Literatur:

Natasha Haskey, Deanna L. Gibson. An Examination of Diet for the Maintenance of Remission in Inflammatory Bowel Disease. Nutrients. 2017 Mar; 9(3): 259. Published online 2017 Mar 10. doi: 10.3390/nu9030259

Ungaro et al. Ulcerative colitis. Lancet. 2017 Apr 29; 389(10080): 1756–1770. doi: 10.1016/S0140-6736(16)32126-2

Fromhold-Treu, S., Lamprecht, G.:  Gastrointestinale Ursachen von Gewichtsverlust: Klinik, Diagnostik, Therapie, Dtsch med Wochenschr 2016; 141(04): 253-260, DOI: 10.1055/s-0041-111200


Quellen:

Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS).

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