Donnerstag, April 18, 2024

Vorsicht beim Arbeiten in der Hitze, vor allem im Freien auf der Baustelle

Im Sommer erhöht die Hitze das Risiko, vor allem im Freien einen Unfall beim Arbeiten zu erleiden, das gilt vor allem für Berufe auf der Baustelle.

Bei sommerlicher Hitze sinken Konzentrationsfähigkeit und Leistungsfähigkeit, was die Gefahr für einen Unfall beim Arbeiten beträchtlich erhöht. Zudem ist der Körper durch die große Hitze auch stärker belastet. Die Folge sind steigende Unfallzahlen, besonders im Freien auf der Baustelle und im Verkehr macht die Hitze das Arbeiten gefährlich.

 

Steigendes Unfallrisiko beim Arbeiten in der Hitze

Jedenfalls sinken bei Temperaturen von 30 Grad und höher die Reaktionsgeschwindigkeit sowie die Koordinationsfähigkeit um ein Viertel. Bei 35 Grad ist hingegen bereits mit 50 Prozent Leistungseinbuße zu rechnen. Dadurch steigt die Fehlerhäufigkeit und das Unfallrisiko.

Bei Arbeiten im Freien, daher überwiegend im Bauwesen, zeigt sich, dass die höchsten Unfallraten in den wärmsten Hitze-Monaten zu verzeichnen sind. Vor allem im Juli steigt die Zahl der Unfälle im Jahresvergleich um circa zehn Prozent. Auch bei der Zahl der Verkehrsunfälle im Ortsgebiet kommt es jedes Jahr bei hohen Temperaturen zu einem Anstieg.

Maßgeblich für die Abnahme der Leistungsfähigkeit ist zunehmender Flüssigkeitsmangel, bedingt durch starkes Schwitzen. Experten raten daher: Bei mehr als 30Grad C Lufttemperatur und mittelschwerer bis schwerer Arbeit sollte alle 20 Minuten ca. ein Viertel Liter Flüssigkeit getrunken werden. Wasser, Tee oder isotonische Getränke sind dabei besonders als Durstlöscher geeignet. Diese sollten immer griffbereit sein.

 

Auf entsprechende Schutzmaßnahmen achten

Bei Arbeiten im Freien unter großer Hitze stellen auch Haut- und Augenerkrankungen sowie Sonnenstich und Hitzeschlag eine zusätzliche Gefahr dar. Daher empfehlen Experten, sich vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Auf keinen Fall sollte man mit freiem Oberkörper arbeiten.

Wichtig sind eine UV-Schutzbrille, Schirmkappe oder – wo notwendig Schutzhelm – mit Nackenschutz sowie ein T-Shirt (auf atmungsaktives Material achten) als Schutz vor der Sonne.

Zu beachten ist auch die Verwendung geeigneter Sonnenschutzmittel. Nach Möglichkeit sollte der Arbeitsplatz mit einem Schattenspender, etwa einem Schirm, geschützt werden.

Sollte es dennoch zu einem Hitzekollaps kommen, empfehlen Arbeitsmediziner folgende Erste-Hilfe-Maßnahmen:

  • betroffene Person in den Schatten bringen und beruhigen,
  • Beine hochlagern,
  • Flüssigkeitszufuhr (Wasser)
  • wassergetränkte, kühle Tücher in den Nacken legen,
  • Bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlagerung und Rettung verständigen

Quelle: www.auva.at

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