Das Programm FIFA 11+ ist ein vollständiges Programm zum Aufwärmen und zur möglichst effektiven Verhinderung von Fußball-Verletzungen.
FIFA 11+ ist ein effektives Programm zum Aufwärmen. Das Präventionsprogramm soll möglichen Fußball-Verletzungen entgegenwirken. Die Übungsauswahl zur Verletzungsprävention bietet eine Kombination von Übungen, mit denen man sich vor typischen Fußball-Verletzungen schützen kann. Deswegen sollte es vor jedem Training ausgeführt werden. Die jugendlichen Kicker sollten für den Einsatz von FIFA 11+ allerdings ein Mindestalter von 14 Jahren haben.
Ansätze zur Vorbeugung von Fußball-Verletzungen noch hinterher
Viele in den letzten Jahrzehnten veröffentlichte Studien erhoben Daten zu Fußball-Verletzungen in verschiedenen Fußballligen und Altersklassen. Allerdings hinken Ansätze zur Vorbeugung bis heute hinterher.
Experten sind sich weitgehend einig, dass insbesondere die sogenannten Non-Contact-Verletzungen verhindert werden können. Muskelverletzungen sind gute Beispiele für solche Verletzungen. Wie dies allerdings geschehen soll, darüber gehen die Meinungen auseinander. Jedenfalls soll hier das Präventionsprogramm FIFA 11+ eine Lücke schließen.
FIFA 11+: Präventionsprogramm gegen Fußball-Verletzungen
Die FIFA hat ein sehr breit angelegtes Präventionsprogramm entwickelt und propagiert. Mehrere Untersuchungen zum Präventionsprogramm FIFA 11+ bestätigen eine gute Effektivität zur Vorbeugung von Fußball-Verletzungen. Allerdings erfolgten diese Studien zu großen Teilen unterhalb des professionellen Sports. Im Profibereich versucht man heutzutage auf die einzelnen Spieler einzugehen. Denn FIFA 11+ mach das eher schwer möglich.
Functional Movement Screen FMS
Auch Sreening-Tests sollen Verletzungsneigungen vorhersagen können und dementsprechend gegebenenfalls gezielte Maßnahmen vorschlagen. Am bekanntesten ist der Functional Movement Screen ® (FMS), der vom amerikanische Physiotherapeuten Gray Cook entwickelt wurde. Der Functional Movement Screen konnte allerdings in zahlreichen Untersuchungen Wahrscheinlichkeiten für Verletzungen nicht abbilden.
Fazit. Für die Masse geltende Ansätze wurden mit individuell zugeschnittenen Präventionsprogrammen im Zusammenhang mit Fußball-Verletzungen noch nicht verglichen.
Quelle:
Statement » Verletzungsprävention im Fußball « Professor Dr. med. Tim Meyer Lehrstuhlinhaber für Sport- und Präventivmedizin an der Universität des Saarlandes, Vorsitzender der Medizinischen Kommission des Deutschen Fußball-Bundes, Stellvertretender Vorsitzender der Medizinischen Kommission der UEFA, Editor-in-Chief von „Science and Medicine in Football“