Freitag, März 29, 2024

Kinderwunsch und Schwangerwerden trotz Fernbeziehung

Zyklus-Selbstüberwachung nebst kompetenter gynäkologisch-endokrinologischer Beratung hilft bei Kinderwunsch trotz Fernbeziehung beim Schwangerwerden.

Bei vielen jungen Paaren entsteht nach Jahren der Ausbildung beziehungsweise auch gut bezahlter Etablierung im Beruf der Wunsch, die gemeinsame Familie zu vergrößern. Das Thema Verhütung rückt in den Hintergrund, Kinderwunsch und Schwangerwerden werden ein neues, konkretes Gefühl. Allerdings besteht pro weiblichen Zyklus nur 25-prozentige Schwangerwerden-Wahrscheinlichkeit. Außerdem gilt diese Schwangerschaftschance für jene Paare, die weitgehend zusammenleben. Doch der Eisprung – die Ovulation – geschieht nur an einem Tag von 28 (im normalen weiblichen Zyklus). Dementsprechend sehr viel schwieriger ist es, sich den Kinderwunsch in einer Fernbeziehung zu erfüllen.



Im Grunde genommen haben jedenfalls durchschnittliche zusammenlebende Paare eine 75-Prozent-Chance auf eine Schwangerschaft innerhalb von 12 Monaten. Wenn Paare aber am Tag aber der Ovulation häufig getrennt sind, so müssen sie eben ihren Kinderwunsch und die Schwangerschaft mit erweiterten Strategien begegnen. Das können beispielsweise bewährte natürliche Mittel bei Kinderwunsch sein – oder auch eine möglichen Hormontherapie.


Granatapfel – die Götterspeise mit Wirkung auf Fruchtbarkeit und ­Unsterblichkeit

Die gesundheitlichen Wirkungen vom Granatapfel sind gut für Frau und Mann. © Ahmet-Misirligul / shutterstock.com
Die gesundheitlichen Wirkungen vom Granatapfel sind gut für Frau und Mann. © Ahmet-Misirligul / shutterstock.com

Er steigert nicht nur die Potenz und die Libido bei Mann und Frau. Der Granatapfel beeindruckt mit seinen vielfältigen, ­gesundheitsfördernden ­Wirkungen auch bei der Vorbeugung und Behandlung zahlreicher Erkrankungen. Mehr dazu unter https://medmix.at/granatapfel-die-goetterspeise-als-symbol-fuer-fruchtbarkeit-und-unsterblichkeit/


Fernbeziehung und Kinderwunsch: Strategien zum Schwangerwerden

Die Schwangerwerden-Wahrscheinlichkeit sinkt dramatisch, wenn beispielsweise der Eisprung nicht auf gemeinsame Tage fällt, sondern auf Arbeitstage mit wichtigen Terminen.

Viele beruflich notwendige fliegende Partnerschaften sind zeitweise mit einer unter 5-prozentigen Aussicht konfrontiert, ihren Kinderwunsch verwirklichen zu können. Das gilt natürlich auch für Paare, die „nur“ einige Auto- oder Zugstunden voneinander entfernt arbeiten müssen.

Dazu gehören beispielsweise Luftfahrt-Personal, Menschen aus vielen unterschiedliche Wirtschaftsberufen sowie auch Wissenschaftler. Auf diese Weise können leicht mehrere Jahre vergehen, bis der Kinderwunsch gestillt wird und das Schwangerwerden klappt.

Deswegen wäre schon etwas gewonnen, wenn Paare beziehungsweise die Frau die Ovulation beispielsweise von Mittwoch auf das gemeinsame Wochenende verschieben könnte.

Im Grunde genommen helfen dabei einfache Maßnahmen zur Überprüfung des Zeitpunkts der Ovulation sowie eine kurzzeitige Hormontherapie.



 

Seltener Eisprünge bei Polyzystischem Ovarsyndrom (PCOS) und nach Absetzen der Pille

Aktuelle Daten zeigten unter jungen Frauen mit normaler Zykluslänge eine Häufigkeit von 12–30% für das Ausbleiben eines Eisprungs. Im Blickpunkt steht dabei auch das sogenannte Polyzystische Ovarsyndrom (PCOS). Diese vielseitige und sehr wechselnd ausgeprägte endokrinologische Besonderheit betrifft 5–8% der weiblichen Bevölkerung und ist damit relativ häufig.

Während für PCOS-Patientinnen bekannt ist, dass Ovulationen (Eisprünge) seltener stattfinden, zeigen neue Daten eine zweite, mindestens genauso große Gruppe von betroffenen jungen Frauen betreffen. Auch diese Betroffenen versuchen ohne Beachtung und Beratung in bis zu 30 Prozent ihrer Zeit vergeblich, Kinderwunsch und Schwangerwerden zu verwirklichen.

 

Wie man Kinderwunsch und Schwangerwerden trotz Fernbeziehung unterstützen kann

Jedenfalls ist bewiesen, dass Frauen mit keinem oder nur seltenem Eisprung Hormontherapien einsetzen können. Damit können sie die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, deutlich erhöhen. Außerdem haben viele Frauen direkt nach Absetzen der Pille vorübergehend eine Erhöhung ihres Follikels stimulierenden Hormons (FSH). Dies regt wiederum das Wachsen des Eibläschens an.

Dieses Absetzphänomen – auch Rebound-Effekt genannt – mit dem ausgelösten FSH-Schub auf die Eierstöcke können auch Patientinnen gezielt einsetzen, damit es im ersten Zyklus nach dem Absetzen der Pille zu einem Eisprung kommt.

Auf ähnliche Weise kann man mit zweiwöchigen Gestagen-Gaben in der zweiten Zyklushälfte auch die Wahrscheinlichkeit eines Eisprungs im nächsten Zyklus bei Patientinnen mit einem milden PCOS etwas erhöhen.

Wenn man dann auch noch die Durchhaltefähigkeit der Spermien (ca. 3-5 Tage) hinzuberechnet, so kann man mit moderner Zyklus-Selbstüberwachung kombiniert mit gynäkologisch-endokrinologischer Beratung Kinderwunsch und Schwangerwerden auch in einer Fernbeziehung schneller realisieren.




Die Sexualität der Frauen: ständiger Wandel und Veränderungen

Die Sexualität der Frau, ihre Wünsche, ist gleichwertig mit der Männer. Über Sexualität darf gesprochen werden, nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern – was oft viel schwieriger ist – in der Partnerschaft.
Die Sexualität der Frau, ihre Wünsche, ist gleichwertig mit der Männer. Über Sexualität darf gesprochen werden, nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern – was oft viel schwieriger ist – in der Partnerschaft.

Die Sexualität der Frauen unterliegt den allgemeinen körperlichen und ­geistigen Veränderungen jedes Lebensabschnittes von der sexuellen Reife bis ins Alter. Mehr dazu unter https://medmix.at/sexualitaet-der-frau/


Literatur:

Garolla A, Pizzol D, Carosso AR, Borini A, Ubaldi FM, Calogero AE, Ferlin A, Lanzone A, Tomei F, Engl B, Rienzi L, De Santis L, Coticchio G, Smith L, Cannarella R, Anastasi A, Menegazzo M, Stuppia L, Corsini C, Foresta C. Practical Clinical and Diagnostic Pathway for the Investigation of the Infertile Couple. Front Endocrinol (Lausanne). 2021 Jan 19;11:591837. doi: 10.3389/fendo.2020.591837. PMID: 33542705; PMCID: PMC7851076.

Costello MF, Misso ML, Balen A, et al. Evidence summaries and recommendations from the international evidence-based guideline for the assessment and management of polycystic ovary syndrome. Assessment and treatment of infertility. Hum Reprod Open. 2019;2019(1):hoy021. Published 2019 Jan 4. doi:10.1093/hropen/hoy021


Quelle:

Statement zu Fernbeziehung und Kinderwunsch von PD Dr. med. Vanadin Seifert-Klauss, Leitende Oberärztin – Poliklinik/Endokrinologie. Leiterin des Osteoporosezentrums, Frauenklinik und Poliklinik am Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München. Gemeinsame Jahrestagung 2016: Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie, Österreichische Gesellschaft für Endokrinologie und Stoffwechsel Schweizerische Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie.

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