Donnerstag, April 25, 2024

Fehlerhafte Medikamenteneinnahme bei Herzpatienten gefährlich

Fehlerhafte Medikamenteneinnahme von Herzpatienten kann zu einer Verschlimmerung der Erkrankung führen, warnt die Deutsche Herzstiftung und bietet Betroffenen einen kostenfreien Medikamenten-Pass an.

 

Deutschland. Jedes Jahr werden mehr als 386.000 Patienten mit Herzschwäche in eine deutsche Klinik eingewiesen, weil sich ihre Erkrankung verschlimmert hat. Oft ist ein fehlerhafte Medikamenteneinnahme Auslöser dieser Verschlimmerung. Als Hilfe bietet die Deutsche Herzstiftung einen kostenfreien Medikamenten-Pass speziell für Herzpatienten an. Unter www.herzstiftung.de/medikamenten-pass ist dieser Pass, der den Betroffenen die Medikamenteneinnahme erleichtert, online bestellbar.

 

Fehlerhafte Medikamenteneinnahme kann lebensbedrohliche Verschlechterung verursachen

Eine korrekte Einnahme der Medikamente ist bei chronischer Herzschwäche besonders wichtig, da die Wirkstoffe den geschwächten Herzmuskel entlasten und das Herz vor Stresshormonen schützen. „Setzen Betroffene eigenmächtig ihre Medikamente ab oder versäumen mehrmals die Tabletteneinnahme, laufen sie Gefahr, sich in eine lebensbedrohliche Verschlechterung der Herzschwäche hineinzumanövrieren“, warnt Prof. Dr. med. Thomas Eschenhagen vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung, Direktor des Instituts für Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Tipps für Herzpatienten

Fehlerhafte Medikamenteneinnahme vermeiden ist das eine, doch Herzpatienten können noch einiges mehr für ihre Herzgesundheit tun:
maßvolles Ausdauertraining bei stabiler Herzschwäche betreiben;
– beim Essen auf eine begrenzte Kochsalzzufuhr achten;
Gewicht täglich kontrollieren, wenn eine Tendenz zur Flüssigkeitsansammlung – das sind häufig Wassereinlagerungen im Körper wie z.B. im Bereich der Füße und in den Unterschenkeln – besteht;
– auf Probleme bei der Atmung achten. Dies kann z.B. verstärkte Kurzatmigkeit bei Belastungen aber auch bereits in Ruhe sein.
– regelmässig Blutdruck messen, den hohe Blutdruckwerte stellen eine enorme Belastung dar;
– auf Herzrhythmusstörungen untersuchen lassen, den die wirken sich bei Herzschwäche-Patienten besonders negativ aus;
– den Puls selbst tasten, ob dieser möglicherweise unregelmäßig ist.

Die vollständigen Experten-Tipps  sind unter www.herzstiftung.de/Herzschwaeche-Klinik-Aufenthalte-verhindern.html nachzulesen.

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