Donnerstag, März 28, 2024

Intermittierendes Fasten gegen Diabetes und Fettleibigkeit

Intermittierendes Fasten ist vielversprechend gegen Diabetes und Fettleibigkeit. Wobei man trotz Schummeltagen von den Vorteilen profitieren kann.

Aktuelle Forschungen beleuchten die positiven Effekte, die Intermittierendes Fasten auf die Prävention und Umkehrung von Diabetes Typ-2 und Fettleibigkeit bewirkt. Die Einschränkung der Nahrungsaufnahme auf tägliche Zeitfenster von 8 bis 12 Stunden kann einerseits die Entwicklung dieser Zustände nur verhindern. Andererseits kann man damit Diabetes und Fettleibigkeit teilweise sogar rückgängig machen. Im Vergleich zu Mäusen mit ständigem Zugang zu Futter erwiesen sich Fastenperioden als besonders wirkungsvoll.

Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Fastenintervalle und deren Einfluss auf das bakterielle Gleichgewicht im Darm. Wobei gelegentliche Tage ohne Einschränkungen – die sogenannten Schummeltage – die positiven Effekte nicht negativ beeinflussen.

 

Die Rolle die Zeitfenster bei der Nahrungsaufnahme spielen

Dr. Satchidananda Panda vom Salk Institute for Biological Studies (San Diego, Kalifornien) hat mit seinem Team bereits in früheren Studien die positiven Effekte zeitlich begrenzter Futterzugänge erforscht. Diese Arbeiten konzentrierten sich hauptsächlich auf die Prävention von Fettleibigkeit durch eine fettreiche Ernährung. Sie ließen jedoch Fragen bezüglich des Einflusses auf andere Ernährungsaspekte und bestehender Fettleibigkeit offen.

Die neuesten Studien erweitern nun das Verständnis. Denn sie zeigen, dass man auch bei Fettleibigkeit eine Verbesserung der metabolischen Gesundheit durch Fastenintervalle erzielen kann. Und zwar, ohne dass die positiven Effekte durch gelegentliche Schummeltage gemindert werden.

 

Eine zeitlich beschränkte Nahrungsaufnahme ist ein Segen für die metabolische Gesundheit

Die Untersuchungsergebnisse verdeutlichen, dass Mäuse, die ihre Nahrung ausschließlich innerhalb von 8 bis 12 Stunden zu sich nahmen, im Vergleich zu Artgenossen mit uneingeschränktem Zugang zu denselben Kalorienmengen, signifikante gesundheitliche Vorteile aufwiesen.

Intermittierendes Fasten bringt Vorteile, die von der Prävention bis zur Umkehrung des Fortschreitens metabolischer Krankheiten, darunter Diabetes Typ-2 und Fettleibigkeit, reichen. Die aktuellen Erkenntnisse betonen die protektiven und therapeutischen Vorteile dieser Ernährungsweise. Damit werfen sie auch ein neues Licht auf die Möglichkeiten zur Behandlung der weit verbreiteten Gesundheitsprobleme wie Übergewicht, Adipositas und Diabetes wirft.

 

Die Wiederherstellung des Darmmikrobioms durch Fasten

Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Forschung betrifft die Auswirkungen des Fastens auf das Darmmikrobiom. Denn die Untersuchungen zeigen, dass eine zeitlich eingeschränkte Nahrungsaufnahme die natürlichen zyklischen Schwankungen der Darmbakterienflora, die durch ungesunde Ernährungsgewohnheiten gestört werden, wiederherstellen kann. Diese Erkenntnisse könnten bedeutende Implikationen für die Entwicklung von Behandlungsstrategien gegen metabolische Erkrankungen haben, die auf der Regulierung des Darmmikrobioms basieren.

 

Ausblick: Die zukünftige Rolle des intermittierenden Fastens

Die aktuelle Forschung ebnet den Weg für weitere Untersuchungen zur Effektivität von intermittierendem Fasten als kostengünstige Erstmaßnahme zur Vorbeugung und Behandlung von metabolischen Syndromen. Indem man die zeitliche Beschränkung der Nahrungsaufnahme weiter erforscht, könnte man ein neues Paradigma in der Bekämpfung von Übergewicht und damit verbundenen Krankheiten entwickeln.


Literatur:

Chaix A, Zarrinpar A, Miu P, Panda S. Time-restricted feeding is a preventative and therapeutic intervention against diverse nutritional challenges. Cell Metab. 2014 Dec 2;20(6):991-1005. doi: 10.1016/j.cmet.2014.11.001. PMID: 25470547; PMCID: PMC4255155.

Zarrinpar A, Chaix A, Yooseph S, Panda S. Diet and feeding pattern affect the diurnal dynamics of the gut microbiome. Cell Metab. 2014 Dec 2;20(6):1006-17. doi: 10.1016/j.cmet.2014.11.008. PMID: 25470548; PMCID: PMC4255146.

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